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Liebe Angstgemeinde,
ich habe gerade eine absolute schei. durchzudrehen. Ich habe so gut wie nicht geschlafen. Bin immer wieder aufgeschreckt und hatte so eine Art Strom in den Armen und über die Brust (ich denke Angst).
Vorgeschichte: Leider bin ich beim Lesen hier im Forum auf eine älteren Fred gestoßen, der die Symptome einer Psychose detailliert aufzeigt. Da ich die Negativsymptome alle habe, fing ich an zu googeln. Und seit dem fürchte ich, dass ich in eine Psychose reinschlittere, schizophren werde. Letzte Woche hatte meine Frau einen Nervenzusammenbruch, ist aber auf dem Weg der Besserung. Wir haben drei Kinder (das kleinste ist 9 Monate). Ich sitze hier vor der Kiste und schreibe einen Analysebericht und krieg nichts auf die Reihe. Habe Angst, dass mir alles um die Ohren fliegt. Was soll aus meinen Kindern werden, wenn es so ist? Wie stehe ich vor ihnen da? Bislang konnte ich meine psychischen Probleme gut vor ihnen verbergen. Hatte zwar Anfang 2014 sechs Wochen krank, aber das hatte ich mit meiner Migräne erklärt. Verliere ich meinen Job? Werden wir das Haus verlieren, wenn ich nicht mehr arbeiten kann?
Ich weiß, dass klingt alles überspitzt. Aber so denke und fühle ich gerade. Angst – *beep* Angst. Und die ist nicht mehr panikartig, sondern dauerhaft diffus und wechselt sich mit Depressionen ab. Vielleicht ist es auch nur Depression mit Angst. Keine Ahnung.
Und ja – ich bin in psychologischer Behandlung. Und ich nehme immer noch Citalopram 20 mg (bin gerade von 30mg runtergeschlichen). Puh, ich hoffe ich nerve nicht, aber ich musste mir das mal von der Seele schreiben…

24.09.2015 09:31 • 27.09.2015 #1


13 Antworten ↓


Das klingt dann nicht nach Panikstörung, sondern nach generalisierter Angststörung.
Habe gestern in einem ähnlichen Thread was zur Angst vorm Verrücktwerden geschrieben (Zitat meines Psychologen in Jugendzeiten):
Wenn du Angst davor hast, dass du verrückt wirst, dann ist das der beste Hinweis darauf, dass du es eben NICHT bist.
Was sagt dein Psychologe?

A


Symptome einer Psychose - Negativsymptome vorhanden

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Mit der hab ich darüber noch nicht gesprochen, hab morgen einen Termin. Ich hatte bis vor kurzem vor allem möglichem Angst, aber nicht davor. Lieblingsangst war immer MS, aber das war mir wohl nicht mehr schlimm genug. Offenbar weiss meine Angst, dass mich das inzwischen nicht mehr umhauen würde, verrückt zu werden, aber unerträglich für mich ist. Ich bin darüber gestolpert, weil ich manchmal so zerstreut bin und weil meine Ängste so diffus geworden sind. Auch Alzheimer war auf der Liste (bin zwar erst 42). Ich denke aber du hast mit der GAS recht. Oder reaktive Depression... Ach hätte ich doch das Citalopram nicht reduziert oder wäre am besten beim Venlafaxin geblieben....

PS: war gerade 2h mit meinem Zwerg im Wald, jetzt gehts etwas besser...

Ich kenne diese Art von Ängste von mir sehr gut. Und ich hab ne schizophrene Schwiegermutter. Die hat ganz andere Symptome wie Du.

Fuzzi, dann geht doch wieder rauf mit den medis. Ist doch kein Weltuntergang.

Und wenn deine Frau auch schwächelt, dann überlegt mal, was z. Zt. Für euch beide Zuviel ist.

Und glaub mir, zum Thema PsYchose und schizokram, bin ich auch durch.

Wirst du nicht. Nur die schei. Angst. Die hast du eben.

Hallo Fuzzy. Könnte es vielleicht sein, dass es sich um die Angst verrückt zu werden handelt ? Solltest du psychotisch werden, würdest du das bestimmt merken. Dann gäbe es immer noch Medikamente dagegen.

Man merkt ja, dass du dir besonders viele Sorgen um deine Familie, um deine Kinder machst.
Ich glaube, dass in gewissem Maße diese Ängste völlig normal sind, aber die verselbstständigen sich halt auch schnell mal.
In erster Linie würde ich auf jeden Fall mit deiner Psychologin darüber sprechen
Die wissen am besten, was da zu tun ist (es sei denn natürlich, du vertraust ihr nicht oder kommst sonst wie nicht mit ihr klar, dann solltest du dir jemand anderen suchen).

Aber Medikamente kannst du ja wirklich wieder hochschrauben, wenn es dir damit besser ging!
Und wenn du mit Venla gute Erfahrungen gemacht hast, dann scheu dich auch nicht zu wechseln.

Zitat von Fuzzi:
.
Und ich nehme immer noch Citalopram 20 mg (bin gerade von 30mg runtergeschlichen)


Können deine Symptome damit zusammenhängen? Bei mir war das nämlich ganz ähnlich, ich habe Citalopram auch runtergeschlichen - von 20 auf 10 - und zwar gaaaaaanz langsam. Trotzdem hatte ich plötzlich ganz seltsame Symptome: ich konnte nicht mehr schlafen, hatte stromartige Gefühle in den Armen, hatte extrem merkwürdige Gedanken und bin sehr depressiv geworden.
Ich konnte mir das erst mal nicht erklären und wurde panisch; erst als meine Therapeutin meinte, das manche Menschen so auf das Reduzieren von Citalopram reagieren wurde ich etwas ruhiger. Die komischen Symptome lassen auch langsam nach.
Am besten wäre du fragst deinen Arzt oder Therapeuten ob das bei dir auch er Fall sein könnte.

Und was ich dir auch raten würde: lieber nicht nach Symptomen googeln. Man bezieht alles was man liest auf sich und das macht alles nur noch schlimmer. Verbring' stattdessen lieber viel Zeit mit deiner Familie, das tut dir und ihnen bestimmt gut und gibt dir vielleicht wieder mehr das Gefühl normal zu sein.

Also, meine Psychologin sagte mir, dass sie kategorisch ausschließt, dass ich pscychotisch sein könnte. Da sie mich jetzt schon ein paar Jahre kennt, glaube ich ihr einfach.

Das kannst du auch! Sie weiß am besten, wie jemand bei Psychose so drauf ist

Warum hast du das Medi gewechselt?
Eventuell erhöhst du deine Dosierung wieder um stabiler zu werden.Ansonsten gönne dir Ruhe und Ablenkung.

Zitat von Valmont:
Zitat von Fuzzi:
.
Und ich nehme immer noch Citalopram 20 mg (bin gerade von 30mg runtergeschlichen)


Können deine Symptome damit zusammenhängen? Bei mir war das nämlich ganz ähnlich, ich habe Citalopram auch runtergeschlichen - von 20 auf 10 - und zwar gaaaaaanz langsam. Trotzdem hatte ich plötzlich ganz seltsame Symptome: ich konnte nicht mehr schlafen, hatte stromartige Gefühle in den Armen, hatte extrem merkwürdige Gedanken und bin sehr depressiv geworden.
Ich konnte mir das erst mal nicht erklären und wurde panisch; erst als meine Therapeutin meinte, das manche Menschen so auf das Reduzieren von Citalopram reagieren wurde ich etwas ruhiger. Die komischen Symptome lassen auch langsam nach.
Am besten wäre du fragst deinen Arzt oder Therapeuten ob das bei dir auch er Fall sein könnte.

Und was ich dir auch raten würde: lieber nicht nach Symptomen googeln. Man bezieht alles was man liest auf sich und das macht alles nur noch schlimmer. Verbring' stattdessen lieber viel Zeit mit deiner Familie, das tut dir und ihnen bestimmt gut und gibt dir vielleicht wieder mehr das Gefühl normal zu sein.



Wie lange dauerte es etwa, bis es dir wieder besser ging? Ich kann nachts absolut nicht mehr richtig schlafen. Hab ganz komische, zerfahrene Albträume und schrecke dann immer wieder hoch. Aus Erschöpfung schlafe ich dann wieder ein. Beim wieder einschlafen kommen aber wieder träume, so dass ich gleich wieder hochschrecke. Liege dann völlig verkrampft da und bete dass ich nicht verrückt werde. Um den Spuk zu beenden, stehe ich dann meist auf, sehe etwas fern und probiere es nochmals.

Hallo Fuzzi, was du beschreibst ist eine Angststörung. Bin selber deswegen in Behandlung. Seit fast zwei Jahren und keine besserung in sicht. Diese Dauerangst macht mich fertig. Angst im Auto Angst an der Kasse. Ich glaube immer ich fall gleich um und vorbei.Mit wem will man auch darüber reden. Nervt alle die das nicht kennen also, besser Mund halten. Das Leben geht nur bergauf wird immer anstrengender. Sich ablenken wie geht das? Immer arbeiten, immer in bewegung bis man Hundemüde ist?
Bleib stark, der schwerste Kampf ist der, den man gegen sich selber führt. Wir müssen uns überzeugen nicht die anderen.
Liebe Grüße
Cibi

A


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