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Also ich hole kurz etwas aus:
letztes Jahr im September habe ich mit einer Frau geschlafen, die halt deutlich älter war als ich und ich habe mich halt geekelt und hatte dann auf einmal den Gedanken: "Was, wenn ich mich mit HIV angesteckt habe". (War alles mit Kond. also war der Gedanke da theoretisch schon hinfällig) auf jeden Fall hatte ich in diesem ersten Moment des Gedankens große Angst und hab mich dann reingesteigert. Ich habe dann mehrere Tests gemacht. Mir war die ganze Zeit bewusst, dass diese Gedanken total dumm sind und nichts mit der Realität zu tun hatten. Ich habe mich damit echt fertig gemacht und das obwohl mir zu jeder Zeit bewusst war, dass ich mir das nur einrede.
Nach einem halben Jahr, hatte ich die Angst dann überwunden. Diesen Sommer hatte ich dann überhaupt keine Angst vor nichts, war eine tolle Zeit. Und vor zwei Monaten, als dann wieder die gleiche Zeit, so um September war kam halt wieder kurz der Gedanke an HIV hoch, den ich dann aber schnell wieder ablegte und das jetzt auch komplett überwunden habe.
Ich habe in der Zeit mich viel mit mir selbst und meiner Persönlichkeit auseinander gesetzt und hatte muss ich auch sagen großen Erfolg. Ich war nach der Zeit ein komplett anderer Mensch. Das haben mir viele erzählt. Ich war auf einmal ein offener, immer glücklicher, netter Mensch. Ich habe meine Person komplett verändert bzw. ich würde sagen, ich habe mich selbst gefunden in der schweren Zeit. Das heißt, es hatte was Gutes. Es war gut, dass ich gelitten habe.
Dann hatte ich auf einmal Angst, dass meine Katze mich mit Tollwut ansteckt. Die Katze, die ich Monate zuvor noch auf dem Arm trug, kuschelte, auf einmal war der Gedanke da gewesen und er hatte mich fest. Aber da war es immer so 1-2 tage, nicht länger und dann war die Angst wieder weg. Aber auch hier, war mir die ganze Zeit bewusst, dass ich mir das nur einbilde und dass es albern ist.
Auf jeden Fall hab ich mich damit schon ziemlich psychisch erschöpft würde ich mal sagen.
Nun hatte ich vor paar Monaten ein Video gesehen, wo ein junger Mann Schizophrenie hatte und Stimmen gehört hat. Und jetzt habe ich Angst, dass ich durch die ganzen Ängste vorher mich irgendwie so erschöpft habe, dass ich jetzt Schizophrenie bekomme oder irgendwelche Stimmen anfange zu hören. Ich beziehe halt immer schnell alles auf mich. Ich denke jemand hat das, dann könnte ich das ja auch haben und mach mich damit dann fertig, obwohl ich weiß wie doof das ist.
Also meine Frage: Muss ich jetzt irgendwie Angst haben, dass ich jetzt Schizophrenie bekomme oder irgendwelche Stimmen höre? Wie kommt man das? Könnt ihr mir die Angst nehmen, damit ich damit abschließen kann?

Stimmt es, dass man solange man noch Angst hat vor Schizophrenie, dass man solange keine haben kann?


Vielen Dank im Voraus! Vielleicht könnt ihr euch ja etwas Zeitnehmen?

17.10.2021 19:16 • 18.10.2021 x 1 #1


12 Antworten ↓


Hallihallo

Um es mal direkt zu sagen: wenn du die Veranlagung zu Schizophrenie hast ( endlich hat es hier mal jemand richtig geschrieben, danke dir ^^) ,kannst du davor angst oder keine haben , du kannst sie trotzdem bekommen.
Ansonsten : durch Angst wirst du keine bekomme . Ist zumindest höchst unwahrscheinlich .
Aber ich kenne diese Ängste selber. Hatte es auch und das mit den Stimmen hören ,erlebe ich grade bei meinem Freund. Er hat da übrigens keine Angst vor gehabt und auch jetzt nicht. Ist halt mehr nervig.

Nur weil du Angst vor etwas hast, wird es nicht eintreten . Ansonsten wäre ich schon 100 mal gestorben oder schizophren geworden . Und siehe da ,ich bin immer noch relativ normal ^^

A


Schizophrenie - Hilfe/Einschätzung

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Also wenn ich keine Veranlagung dazu habe, weil auch keiner in meiner Familie psychisch in irgendeiner Art hatte, dann kann ich das auch nicht bekommen, weil es ja beinah ausschließlich genetisch ist.

Zitat von Byte:
Also wenn ich keine Veranlagung dazu habe, weil auch keiner in meiner Familie psychisch in irgendeiner Art hatte, dann kann ich das auch nicht ...

Zumindest größtenteils ist es tatsächlich eine genetische Geschichte. Aber es wird nicht durch Angst davor ausgelöst. Und wahrscheinlich würdest du es eh als letztes merken, wenn es so sein sollte ^^

Was du hast, sind Zwangsgedanken, aber keine Schizophrenie.

Zitat von Schlaflose:
Was du hast, sind Zwangsgedanken, aber keine Schizophrenie.


Okay danke! Mir wurde gesagt, der Grund warum ich diese Zwangsgedanken habe ist, dass ich zu Egozentrisch bin. Ich denke immer ich bin das Zentrum des Universiums und beziehe immer alles auf mich. Ich denke immer was anderen passiert muss mir auch passieren.

Zitat von Byte:
Ich denke immer was anderen passiert muss mir auch passieren.


Spricht aber eigentlich für Empathie und Denkvermögen, denn, rein sachlich, ist kein Mensch vor Unbill gefeit.

Warum wir aber so ins negative Denken abdriften, das ist überlegenswert und manchmal muss man auch akzeptieren, dass man mehr im Dramabereich unterwegs ist, als andere.

So ne gewisse neurotische Störung eben. Das Geheimnis besteht darin, dass man akzeptiert, daran zu leiden, und versucht, das Beste daraus zu machen.

Zitat von Icefalki:
Spricht aber eigentlich für Empathie und Denkvermögen, denn, rein sachlich, ist kein Mensch vor Unbill gefeit. Warum wir aber so ins negative ...


Also muss ich mir eher eine Angst vor Schizophrenie machen? Ist wieder nur so ein Zwangsgedanke, den ich mir einrede?

Zitat von Byte:
Also muss ich mir eher eine Angst vor Schizophrenie machen? Ist wieder nur so ein Zwangsgedanke, den ich mir einrede?


Mach dir lieber Gedanken darüber, warum du auf die Idee kommt, vor Schizophrenie Angst haben zu müssen. Warum suchst du dir eine Geisteskrankheit aus und keine Verletzung, als Beispiel?

Zitat von Icefalki:
Mach dir lieber Gedanken darüber, warum du auf die Idee kommt, vor Schizophrenie Angst haben zu müssen. Warum suchst du dir eine Geisteskrankheit ...


Das kommt nur von einem Video was ich mal über Schizophrenie geschaut habe. Da war ein junger Mann, der daran erkrankt war. Das habe ich dann sofort auf mich bezogen, aber ohne Kontext und ja.. nur weil ich so ein Video geschaut habe.

Zitat von Byte:
aber ohne Kontext und ja.. nur weil ich so ein Video geschaut habe.


Und mir hat eine Bekannte von ihren Panikattacken erzählt und paar Tage später hat es mich erwischt. Also, genau das Gleiche.

Im Nachhinein war ich aber schon lange kurz davor, hab nur irgendwie keinen Ausbruch gehabt.

Und seither habe ich quasi alles durch. War auch der Meinung, dass ich geistig durchdrehe usw. Glaube mir, nix ist passiert. Nix davon, was ich mir ausgemalt und angenommen habe. Und das war ne ganze Menge.

Dinge, an die ich null gedacht habe, die haben mich eingeholt, mich belastet, aber das passiert gesunden Menschen auch. Nennt sich Leben, und das kann niemand beeinflussen.

Zitat von Icefalki:
Und mir hat eine Bekannte von ihren Panikattacken erzählt und paar Tage später hat es mich erwischt. Also, genau das Gleiche. Im Nachhinein war ich ...


Ok! Sitze nämlich auch schon seit 4 Monaten zuhause ( habe dieses Jahr mein Abi gemacht) und hab echt das Gefühl ich Dreh durch.. kaum soziale Kontakte, weiß nicht, was ich machen soll, keine Aufgaben

Was hast du denn gemacht um diesen Kreis der Gedanken zu durchdringen? Hast du da irgendwelche Sätze, iregendeine Technik? Wie man sich klar macht, dass das nur der Kopf ist, der sich da Sachen zusammendenkt?

Therapie!

Wenn du zuhause bist, überlege, ob du nicht in eine Klinik gehen möchtest. Jetzt ist es die beste Zeit, vor Studium oder Job. Dann kannst du dich so richtig darum kümmern. Angsterkrankungen brauchen Aufarbeitung, brauchen professionelle Hilfe und sind behandelbar.

Jetzt hockst du nur zuhause doof rum, bekommst noch Zukunftsängste, leidest wie doof, und ändern tut sich nix. Angst ist ein sehr komplexes Thema, aber therapierbar.

A


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