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Hallo Ihr,

ich bin 35 und leide seitdem ich 14 bin unter Panikattacken. Leider hat sich die Panik in den 2 Coronajahren etwas verschlechtert. Ich hab immer wieder Angst gehabt dass mit meiner Lunge was nicht stimmen könnte, da ich oft tief eingeatmet hab und das Gefühl hatte schlecht Luft zu kriegen.
Hinzu kam, dass sich meine Angst vor 2 Monaten so verschlimmert hat, dass ich 3/4 des Tages Angstzustände hatte. Mir war da noch nicht so bewusst, dass ich unter zwangsgedanken bezüglich meiner Atmung leide, die mir Angst machen und ich dadurch in der Angst bleibe.
Seit 4 Wochen nehme ich nun Es. was die Angst erst ins unermessliche gesteigert hat.
Während einer starken Panikattacke habe ich mit einer Freundin geredet die eine Maske trug so dass man noch mehr auf die Augen fokussiert war. Für den Bruchteil einer Sekunde habe ich gedacht: die hat Augen wie ein Krokodil. Und im nächsten Moment noch mehr Panik bekommen, da mir die Verschwörungstheoretiker eingefallen sind, die an Echsenmenschen glauben. Was für mich aber der größte Quatsch ist. Seitdem habe ich ziemliche Angst eine Psychose zu entwickeln. Das geht soweit dass ich für einen ganz kurzen Augenblick so denke wie jemand der unter Wahnvorstellungen leidet.
Bringt mir jemand ein Glas Wasser: der vergiftet dich usw. Ich würde nie glauben dass es so wäre oder das Wasser dann nicht trinken.
Ich habe mit meinem Psychiater darüber geredet und er meinte ich wäre weit davon entfernt eine Psychose zu entwickeln. Mir ist auch voll bewusst dass es diese Angst gibt und sie häufig ist. Ich habe allerdings keinen Beitrag gefunden, dass Menschen konkrete Gedanken in den Kopf kommen, die natürlich fern der Realität sind. Diese verstärken meine Angst auch leider, da sie vorallem in Gesellschaft auftreten, obwohl ich es als wichtig ansehe mich nicht zurückzuziehen. Kennt das jemand von euch?

Liebe Grüße!

14.06.2022 17:11 • 07.07.2022 #1


5 Antworten ↓


Zitat von MatthiasG:
Kennt das jemand von euch?


Ja, denn das Gehirn sucht sich für die Angst, die Panik irgendeine Erklärung. Der eine denkt, er wird verrückt, ein anderer, er stirbt jetzt, der dritte hat ne unheilbare Krankheit.

Tatsache ist, man versteht diese extreme Angst einfach nicht und deswegen braucht sie einen Namen. Und jetzt hat man Angst vor Krebs, vor Psychose, vor allem Möglichen.

Kannste alles vergessen, unsere Ängste haben damit zu tun, dass man sich dem Leben gegenüber hilflos fühlt.

Guck mal hier, hier wird mal was wissenschaftlich erklärt, handelt sich um unsere Amygdala:

https://www.praxis-institut.de/fileadmi...chwing.pdf

A


Bekomme ich eine Psychose? Seltsame Zwangsgedanken

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Vielen Dank für die Antwort!

Ja, es ist verrückt. Ich dachte immer ich kenne mich mit angst gut aus und hab alles durch. Aber das waren jetzt 2 Monate auf einem ganz anderen Level. Hoffe man kann das nachhaltig wegtherapieren bzw. auf ein gesünderes Maß reduzieren. Hast du da iwelche Erfahrungen?

Hey Leute

leider verstricke ich mich immer mehr in der Angst vor einer Psychose. Alles was ich darüber lese eignet sich mein Hirn irgendwie an.
Die neuste Sache ist, dass ich in einer Art Truman Show lebe. Bspw. denke ich bei Obdachlosen: oh, billige statisten. Bei dem neuen Kollegen: ah, wie ist der durchs Casting gekommen.
Ich will das nicht und natürlich weiß ich dass ich nicht in einer Truman Show lebe es ist so anstrengend den ganzen tag so einen quatsch zu denken. Ich habe immer noch große angst dass das nur eine Vorstufe einer Psychose ist und keine zwangsgedanken. Angefangen hat das Ganze übrigens mit dem Escit.. reduziere es gerade langsam von 10 mg auf 5 mg. Einen Termin beim Psychiater habe ich erst Ende August wieder und bei der Therapeutin in 4 Wochen.
Was kann ich dagegen tun? Gehe arbeiten obwohl ich am liebsten zu Hause bleiben möchte. Mache seit 4 Wochen 5 x die Woche Sport. Gehe früh ins Bett. Esse gesund. Wenn ich es ignoriere hab ich das gefühl ich würde die sachen glauben

Mal anders, was ist denn an deinen Gedanken jetzt so furchterregend? Das mit dem Kollegen finde ich sogar witzig.

Natürlich weiss ich, was du meinst, allerdings gehört das eben alles zur Angsterkrankung. Du fürchtest dich jetzt eben vor einer Psychose, ein anderer vor Krebs. Bisher leidet aber niemand daran, man fürchtet es nur.

Deswegen sollte man die Angst therapieren, denn die Symtome sind alle mehr oder weniger gleich.

Und eine ausgewachsenen Psychose merkst du selbst gar nicht. Ergo, noch bist du perfekt im Hier und Jetzt, allerdings ziemlich angstbesetzt.

Manchmal war ich mutig und der Meinung: Jetzt reicht es, soll mich der Schlag doch treffen oder soll es doch passieren, dieser Mist ist doch nur noch zum Kotzen.

Hat immer geholfen, bis eben zum nächsten Mal.

Zitat von Icefalki:
Mal anders, was ist denn an deinen Gedanken jetzt so furchterregend? Das mit dem Kollegen finde ich sogar witzig. Natürlich weiss ich, was du ...

Ja so ganz unwitzig finde ich den ein oder anderen Gedanken natürlich auch nicht. irgendwie muss man vieles auch mit Humor nehmen.
Es ist komisch wie sich die Angst immer wieder iwas neues sucht. Ich war durch damit nach körperlichen Ursachen zu suchen oder zu denken ich kippe gleich um und muss ins Krankenhaus. Wobei ich finde, dass man das einem auch ne zeitlang zugestehen muss wenn der Körper durch die psyche so verrückt spielt.
Dann hat sich alles auf die psychischen Krankheiten fokussiert. Zumindest weiß ich jetzt was mein Problem ist und man kann dran arbeiten.
Vielen dank auf jeden Fall für deine antwort(en)!



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