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Hallo zusammen,

ich weiß nicht mehr weiter… vor 2 Wochen hatte ich ein sehr emotionales Erlebnis, welches mich sehr mitgenommen hatte. Ich hatte am Abend davor ziemlich viel Alk. getrunken. An diesem besagten Abend ist etwas für mich sehr emotionales passiert. Seit dem Tag geht es mir schlecht. Ich habe schreckliche Angst verrückt zu werden, bald Stimmen zu hören usw. Ich arbeite im Vertrieb und erwische mich selbst, wie ich während ich mit Kunden im Gespräch bin manchmal (selten) nicht richtig zuhören kann, weil ich ständig daran denke ob ich überhaupt noch da bin. Dro. nehme ich keine. Seit 9-10 Jahren habe ich nicht mal ein *beep* geraucht.

Kurz zu mir: ich werde im August 29 Jahre alt und hatte bis jetzt zumindest dachte ich das immer ein glückliches Leben. Ich habe seit 4 1/2 Jahren eine feste Freundin. Mit Ihr bin ich grade am Hausbau dran. Außerdem habe ich ein gut bezahlten Job und verstehe mich mit allen Familienmitgliedern blendend.

Rückblickend hatte ich bereits schlimme Zwangsgedanken und Panikattacken in der Vergangenheit.

Mit 17 und 18 hatte ich immer diese Panik und Herzattacken, sodass ich immer dachte ich müsste jetzt sterben. Nach der Zeit und nachdem ich verstanden habe was ich hatte wurde dies besser. Mit 19 stand ich bei meinen Eltern in der Küche nachts mit richtiger Panik und einem Messer in der Hand und dachte dran, was ist wenn ich mich jetzt einfach absteche.
Einmal stand ich unter der Dusche mit meiner Freundin zusammen und dachte daran, was wäre wenn ich meine Freundin jetzt mit dem Kopf gegen die Wand schmeiße. Dies hat mich auch sehr Panisch gemacht, da dies komplett gegen meine Werte spricht.

Seit 2 Wochen ist es nun so schlimm geworden (nach diesem besagten Tag) dass ich mich kaum mehr auf die Arbeit konzentrieren kann. Mir fällt es sehr schwer durchzuschlafen und ich wache mehrmals nachts auf mit dem Gedanke ich werde verrückt und dann kann ich nicht mehr schlafen. Ich empfinde auch wenig Freude mehr. Auf alles was ich mich vor einigen Wochen noch so sehr gefreut hat empfinde ich nichts mehr.
Dies macht mir so panische Angst, weil dies alles Vorzeichen einer beginnenden Psychose sind, was mich manchmal fast durchdrehen lässt. Ich schaue bereits aus dem Fenster und frage mich was wäre wenn da jetzt jemand stehen würde und mich beobachtet.
Diese Gedanken ich werde verrückt sind wirklich immer 24/7 da.

kann mich jemand verstehen oder mich aufmuntern was das ist ? Über Hilfe wäre ich sehr dankbar.

24.05.2024 11:48 • 24.05.2024 x 1 #1


6 Antworten ↓


Bis zu einem gewissen Grad sind solche Gedanken völlig normal (ja auch die gewalttätigen). Krankhaft wird das erst, wenn die Gedanken dein Leben bestimmen und wenn du den Gedanken Taten folgen lässt.

Von letzterem bist du, denke ich, noch meilenweit entfernt.

Falls noch nicht geschehen, solltest du mal zum Hausarzt gehen. Ich denke, du leidest unter chronischem Stress.

Eine Psychose hast du eher keine. Die merkst du selbst nicht. Solange du denkst, du hast eine Psychose, hast du sehr wahrscheinlich keine Psychose.
Bei einer Psychose würdest du diese Gedanken nämlich gar nicht hinterfragen.

A


Angst eine Psychose zu haben oder zu bekommen

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Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich war auch schon immer ein ängstlicher Mensch bzw. hatte nie ein richtig gutes Selbstbewusstsein.

Ich habe halt nur schreckliche Angst davor, dass ich die Vorstufe einer Psychose habe.
Aber ich glaube diese Angst kommt auch daher, dass dies meine schlimmste Angst ist. Deshalb setzt sie sich durch.
Mein Alptraum wäre mein ganzes Leben Tabletten zu nehmen und nie wieder mehr glücklich sein zu können.

Mein Job zu verlieren und meine Partnerin zu verlieren.

Ich mache mir das Leben natürlich selbst schwer. Ich hänge stundenlang auf Google in irgendwelchen Foren und Google nach Psychosen und vergleiche alle Symptome davon wie Schlafstörung, Stimmungsschwankungen, depressive Phase, Angst etc.
mir mir selbst. Dazu kommen Berichte von Leuten mit Psychose, die ich mir durchlese und meine Angst verstärken.

Zitat von dome95:
Ich mache mir das Leben natürlich selbst schwer. Ich hänge stundenlang auf Google in irgendwelchen Foren und Google nach Psychosen und vergleiche alle Symptome davon wie Schlafstörung, Stimmungsschwankungen, depressive Phase, Angst etc.
mir mir selbst. Dazu kommen Berichte von Leuten mit Psychose, die ich mir durchlese und meine Angst verstärken.

Du hast das Thema praktisch zu Deinem Hobby gemacht. Logisch, dass Du dann an nichts anderes mehr denkst.

Tu Dir den Gefallen und gehe mal für ein paar Tage/Wochen offline. Wenn Du Dich unbedingt weiter mit dem Thema beschäftigen willst, dann sprich mit einem Arzt darüber.

Selbst wenn Du eine Psychose bekämst, was ich nicht glaube, bringt Dir das stundenlange lesen darüber genau gar nix.

Gehe zu Deinem Hausarzt. Lass Dir ggf. was zur Beruhigung verschreiben. Idealerweise verschwinden Deine Gedanken dann erstmal, oder werden wenigstens weniger.

Hallo,
es klingt für mich eher wie ein Symptom der Zwänge.

Dass die Psychose da als Angst- und Katastrophen-Szenario genommen wird.

Hast du im Bereich Zwangsgedanken denn schon mal Hilfe geholt?

Vielleicht macht der Schritt gerade mit dem Haus und dass evtl. nichts geschehen darf im perfekten Leben auch irgendwie Stress?

@dome95 Ich würde deine Ängste tatsächlich im Bereich der Hypochondrie ansiedeln, alleine schon, weil es mir ähnlich geht, ich zeitweise wirklich das Gefühl hatte, verrückt zu werden.

Als eigentlicher Rationalist betrachte ich es nun allerdings so: Alleine die durchaus vorhandene Angst davor, psychotisch werden zu können, zeigt einen starken Realitätsbezug. Indes haben Leute mit psychotischen Anwandlungen von Grund auf Schwierigkeiten, zwischen Realität und ihrer eigenen Wahrnehmung zu differenzieren. Da du aber absolut fähig bist, die Realität von (zuvor vermutlich gegoogelten) Symptomen zu unterscheiden und kritisch zu reflektieren, scheinst du bis dato weit davon entfernt zu sein, in irgendeinen Wahn abzutauchen.
Dazu habe ich gelesen, dass Menschen mit Psychosen häufig nicht in der Lage sind, ihre abstrusen Wahrnehmungen als pathologisch einzustufen, in diesem Sinne also eine mangelnde Einsichtsfähigkeit besitzen. Das träfe auf dich nicht zu.

Was deine intrusiven, fraglos unerwünschten Gedanken, welche aggressive und gewaltvolle Handlungen gegenüber sich selbst oder anderen beinhalten, betrifft, so kann ich dir mit ziemlich hoher Sicherheit sagen, dass dies ganz klassische Zwangsgedanken sind, die für den Betroffenen zwar überaus beunruhigend sind, von denen aber keinerlei Gefahr ausgeht, weder für dich noch für andere. Auch davor schützt dich nämlich deine eigene Ratio, zumal solche Gedanken klar signalisieren, dass sie weder irgendwelche Absichten noch ein tiefes Verlangen in dir widerspiegeln. Widrigenfalls würden sie dir nicht dermaßen Angst machen.

Bei mir traten etwaige Gedanken vor allem am Höhepunkt meiner Depression und verstärkt in der Einschleichphase des Escitaloprams auf. Leute (wie ich auch) mit einem übersteigerten Bedürfnis nach Kontrolle - vor allem über sich selbst - haben mehr Angst davor, diese zu verlieren. Wir potenzieren mögliche Gefahren und steigern uns dermaßen in diese hinein, dass wir von uns selbst eine erhöhte Wachsamkeit gegenüber jenen potentiellen Bedrohungen fordern - so funktioniert der Selbsterhaltungstrieb, wenn diese Wachsamkeit stark ausgeprägt ist.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen. Du kannst dich auch gerne privat bei mir melden.





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