App im Playstore
Pfeil rechts
6

Hallo zusammen .

ich habe eine PTBS aufgrund einer Psychose entwickelt, die ich vor ca. 6,5 Jahren entwickelt habe. Ursache der Psychose ist bislang unbekannt, es könnten Dro. gewesen sein (der Mischkonsum fand 7 Monate vor Ausbruch der Psychose statt), es könnte aber auch massiver Stress im Job sein.

Ich denke unentwegt an den Realitätsverlust, den ich erlitten habe; wie ich verwirrt und desorientiert rumlief und ohne Ende im Wahn WhattsApp-Nachrichten an alle möglichen Leute geschrieben habe, ich habe dadurch viele Freunde verloren, die Nachrichten waren sehr wirr, die ich geschrieben habe.

Ich denke wie gesagt die ganze Zeit daran, habe im Job Konzentrationsschwierigkeiten und ohne Schlaftabletten könnte ich nicht schlafen. Ständig kehre ich in das Jahr 2018 zurück und sehe mich wie ich da wirr rumlaufe und einen Realitätsverlust habe. Noch heute muss ich verschiedene Antipsychotika zur Prophylaxe nehmen (Abilify u.a.). Ständig erlebe ich Flashbacks und habe von meiner Therapeutin wie auch von meinem Arzt eine PTBS diagnostiziert bekommen.

Ich möchte dieses Forum nutzen um mich mit Euch auszutauschen. Was denkt Ihr über meine Geschichte, habt Ihr evtl. Ratschläge wie ich mich zu verhalten habe? Selbstverständlich lese ich auch Eure Geschichten und Erzählungen und werde mich so gut es geht einbringen.

Gruß, Philipp

Gestern 18:02 • 13.11.2024 x 1 #1


4 Antworten ↓


Hallo Philipp

Habe auch eine PTBS vielleicht auch mehr, aber das ist nur eine Schublade damit Ärzte und die Fachwelt dich einordnen können. Für dich zählt eher dass du das verarbeitest, dass du es in dein Leben integrierst, dass du damit zurecht kommst, weitermachen kannst - musst. Dich damit arrangierst und dich wieder um dein Leben kümmerst.
Nach 6 Jahren wird es wohl langsam Zeit, dass du akzeptieren tust, dass die Situation so war damals, aus welchen Gründen auch immer und dass du es nie mehr soweit kommen lassen wirst.
Vielleicht wäre auch eine Aufarbeitung gut, da du ja wie du schreibst unentwegt daran denkst und es somit deine Konzentration stört. Welche Art von Therapie machst du denn gerade.?
Was ich von deiner Geschichte halte.., spielt nur eine nebensächliche Rolle. Wichtiger wäre was du davon hälst. Wie bewertest du das was mit dir geschehen ist, auf den Bezug, dass Drog. eine entscheidende Rolle gespielt haben könnten.
Vielleicht beides. Vielleicht war es die Mischung zwischen Stress und Drog. die dich in diese Psychose geführt hat.
Klar könnte ich jetzt schreiben, ob es mit 33 (bezugnehmend auf das Jahr in deinem Namen, dein Geburtsjahr ist), immer noch wichtig ist Drog. zu nehmen. Und wenn wir schon davon reden, geht es um die Weiche oder Harte Sorte..

Also ich habe auch ein wenig herumgetestet mit weichen Drog., aber da war ich 20 Jahre alt. Und vielleicht haben die Symptome von den allerlei Dingen die ich so erleben durfte ohne den Dro., ausreichend genug, um schon frühzeitig mit dieser Phase abzuschließen.

A


Trauma aufgrund von Psychose

x 3


Ich denke,dass man einfach dann auch eine gewisse Rückfallangst hat und deswegen die Erinnerungen an psychotische Zustände einem Sorge bereiten.

Das kann halt auch noch lange nachwirken,in sofern ist das nicht unnormal.

Es ist auch nicht schlimm,dass Du weiterhin Medikamente benötigst,manche Erkrankungen erfordern das einfach.

Was kann man da tun,das ist ja immer die Frage.

Mir persönlich hilft am meisten zu akzeptieren,dass ich zwar gewisse Einschränkungen habe,deswegen aber kein minderwertiger Mensch bin.

Also ich bin okay,mit allem,was ich bin,vor allem auch mit meinen Schwächen.
Das ist auch meine eigene Herausforderung,immer wieder.

Man kann üben,mit sich selbst nicht mehr so hart in´s Gericht zu gehen und gnädiger zu werden mit sich selbst.
Denke,das ist das Wichtigste für den Anfang,allerdings auch nicht einfach,wenn man ein ausgeprägt negatives Selbstbild hat.

Hi zusammen,

ja, erstmal vielen Dank für Eure Antworten. Es ist mir natürlich schon ein wenig peinlich, dass ich mit 33 nochmal Dro. genommen habe (ich habe in der Jugend mal eine kurze *beep* gehabt), aber danach nie wieder etwas mit Dro. zu tun gehabt. Aber durch den massiven Stress in der Arbeit ist (der massiven Frust erzeugte, dazu eine damalig gefühlte Perspektivlosigkeit) es über mich gekommen und ich hatte tatsächlich auf der Arbeit einen einmaligen Mischkonsum aus Canna. (welches wohl gestreckt war), Dro. und Speed ... so ein dummer Blackout, ich könnte mich heute noch ohrfeigen wie mir so etwas mit 33 passieren konnte.

Aber wie gesagt, die Psychose tauchte erst 7 Monate nach dem Konsum auf, evtl. war es auch - wie gesagt - der Stress auf der Arbeit; ich werde es wohl nie so ganz herausfinden.

Die Teilhabe hier an diesem Forum und Eure Antworten haben mir schonmal sehr gut getan, mit der Diagnose PTBS habe ich zumindest etwas handfestes mit dem ich therapeutisch arbeiten kann. Im Augenblick mache ich eine Gesprächstherapie, evtl. muss ich auf eine fundierte Traumatherapie umwechseln, das muss ich nochmal sehen. Ich halte Euch gerne auf dem Laufenden.

Ich denke das wichtigste ist erstmal, dass ich diese ständigen Erinnerungen und Flashbacks zeitnah in den Griff bekomme, die sind das was am meisten stört. Aber mit diesem Forum ist schonmal ein erster Schritt gemacht, es tut gut mit Leuten zu kommunizieren, die ebenfalls mit so etwas zu tun haben.

viele Grüße

Zitat von phili1984:
Traumatherapie umwechseln

Also warum es bei dir wichtig ist, deine Kindheit anzuschauen und was das mit dem Moment und dem Stress zu tun hatte, warum du nach Jahren wieder auf Drog. hast zurückgreifen müssen, versteh ich jetzt nicht wirklich. Weil Trauma heisst ja im Grunde, Verletzung, nur seelischer Natur. Und das tritt zumeist auf, wenn man z.B. einen schweren Autounfall überlebt hat, aus einem Kriegsgebiet kommt oder auf einer anderen Art um sein Leben hat bangen müssen, was in deinem Fall nicht wirklich der Fall war. Aber die Entscheidung liegt ganz bei dir..
Zitat von phili1984:
Ich halte Euch gerne auf dem Laufenden.



Zitat von phili1984:
ständigen Erinnerungen

was deine ständigen Erinnerungen betrifft, weiß ja nicht wie stark sie dich belasten und wie oft sie auftreten und wie viel Aufmerksamkeit du ihnen am Tag zugestehst.
Was sagt denn der/die Therapeut/in dazu.?




App im Playstore