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@Romy11 Freu mich das du erste Erfolge hast und wünsche Dir alles Gute für die Therapie

Zitat von Coru:
Meine primäre Frage ist eher warum es manchmal PTBS und manchmal KPTBS drauf steht ob das einer weiß und selber kennt. Es gibt ja einen neuen ICD aber es wird nach dem ICD10 noch geschrieben und da ist alles unter PTBS.


Hm.. also für mich persönlich sind diese Diagnosen z.B. auch nicht wichtig, solange die Leute auf meine Beschwerden eingehen. Paranoide Schizophrenie .. wurde da auch schon häufig mal anders umschrieben. Aber auch nicht mehr. Und geändert wurde es auch nie. Dass das dann Depression, PTBS, Realitätsverlust, Halluzinationen usw. in manchen Phasen beinhaltet, und eigentlich danach evtl. eher nur noch Depression, Ängste und PTBS wären.. wenn man nicht akut ist.. naja.. ist ja auch allen egal. Zudem sieht es eben jeder Arzt dann auch etwas anders, was dann Schwankungen in den Diagnosen zur Folge haben kann. Kommt ja auch drauf an, welchem man wieviel und was genau erzählt hat, oder erzählen konnte.

Und ja, für mich sind es übrigens auch andere Gedanken und andere Auslöser, und andere Methoden, wenn man eher seit der Kindheit leidet. Ich denke, die Zeit spielt allgemein auch eine große Rolle. Je länger man etwas hat.. desto schwerer, festgefahrene Ansichten loszuwerden. Und wenn etwas seit der Kindheit beschäftigt, ist es evtl. auch wirklich schwieriger, weil man es dann unter Umständen schon immer so betrachtet hat. Da kennt man es evtl. nicht besser. Wo andere auf eine Zeit zuvor blicken könnten.. hat man da evtl. weniger etwas zum daran festhalten. Also ka.. finde ich bei KPTBS und PTBS dann schon ähnlich, aber wie gesagt.. doch schwieriger bei KPTBS.. auch wenn es wohl bei beidem um verarbeiten und loslassen geht.

Man sagt zwar häufig, man solle nicht irgendwie vergleichen, ist für jeden gleich schwer. Ja.. aber es gibt eben doch Unterschiede. Ist ja zB auch etwas anderes, ob ich in meinem Fall - für andere - häufig in irrealen Horrorfilmen z.B. gefühlt mehrere Leben lange gefangen war.. oder ob man realen Problemen gegenübersteht. Dummerweise sind die irrealen Dinge aber in akuten Phasen von Psychosen auch real.. was dann eben eine PTBS zur Folge haben kann.. die viele Psychiater dann auch nicht anerkennen. Darüber redet man auch oft nicht, weil es ja eh als irreal abgestempelt wird. Ist ja nicht wirklich passiert. Naja.. doch. So steht man dann mit der PTBS meist alleine da.

Zitat von Hotin:
Kann es bei psychischen Erkrankungen überhaupt eine Heilung geben?

Aus meiner Sicht.. ja. Aus schulmedizinischer Sicht.. oft nein. Da heißt es sehr häufig man müsse mit den Dingen leben. Schizophrenie ist ja z.B. auch eine Diagnose bei der man sagt, es kann immer zu einem Rückfall kommen. Auch, wenn man gerade nicht akut ist. Eine chronische Psychose eben.

Wenn ich das selbst glaube.. wird es auch so sein. Weil ich mich dann nie als gesund betrachten könnte.. und den Ärzten glaube, dass ich immer rückfällig werden kann. Somit würde immer ein Zweifel bestehen bleiben. Hätten sie das nicht von Anfang an gesagt.. wäre ich evtl. sogar längst gesund.. weil ich dann nicht immer mehr Gründe für die Krankheit gesucht hätte.. sondern evtl. Gründe dafür, warum ich gesund bin. Hätte man mich damals einfach im Glaube gelassen, es war ein Horrorfilm, der jetzt einfach vorbei ist.. und mir nicht zig Medis eingetrichtert.. und den Glaube, ich werde nie wieder gesund werden.. wäre das sicher anders gelaufen.

Ich sage ja oft auch.. offener Dialog in Finnland.. 80% Heilquote.. fast ohne Medis. Für mich im Grunde genug Beweis, dass man psychische Krankheiten auch heilen kann. Bei uns wird oder wurde ja lange sogar NLP in Frage gestellt, obwohl NLP bei jeder Gesprächstherapie stattfindet. Und bei jedem Umdenken. Man braucht eben so lange andere Ansichten, bis diese fürs Unterbewusstsein normal werden, und man nicht mehr über diverse Vergangenheiten nachdenken muss.. weil neue, positive Dinge.. diese überlagern.

Genau das wäre für mich dann auch die Heilung.. nicht mehr daran denken zu müssen. Und wenn was hoch kommt.. schon eine Antwort für sich zu haben, so, dass es auch zügig wieder losgelassen werden kann.. oder/und eben ohne Gefühle darauf blicken zu können.. oder sogar über manches im Nachhinein lachen zu können.

Zitat von Hotin:
Toll, was ich schon alles kann. Was ich bereits gelernt habe

Das wäre für mich z.B. auch noch kein geheilt sein, sondern ein Zwischenschritt auf dem Weg zur Heilung... da der Gedankengang dann wohl eher noch wäre: Toll, was ich schon alles kann.. was ich bereits gelernt habe.. obwohl ich ja krank bin. Ich betrachte mich selbst z.B. als geheilt, wenn ich sagen kann ich könnte wieder alles tun, wenn ich wollte. Da wäre die einzige Beschränkung, ob ich etwas tun möchte, oder nicht.

Sry.. die 2 Themen.. Diagnose und Heilung .. gehen und gingen mir natürlich auch sehr lange nach. Auch, dass man es nur nach mehrmaligem erwähnen bei mir auch als PTBS betrachten konnte.. aber die Diagnose bekomme ich trotzdem nicht. Da ja die Schizophrenie irgendwie alles beinhaltet. Keine Ahnung. Wie gesagt.. daher sind mir Diagnosen mittlerweile auch egal. Sollen sie auf den Zettel schreiben, was sie wollen. Meine Psychiaterin hat zB auch oft bei Gesprächstherapien den Bericht von vorher einfach kopiert, und das Datum geändert.. über Jahre hinweg. Hab das irgendwann mal alles angefordert, und erst dann gesehen.

Ja.. und da mich das auch Jahre beschäftigt hat.. auch hier ein paar mehr Zeilen dazu

Euch noch einen schönen Abend




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