J
jana_manou
Hallo in die Runde,
noch eine Neue mit posttraumatischer Belastungsstörung. Diese Diagnose habe ich erst seit 3 Jahren, bis dahin wurde ich auf Angststörung behandelt. Ich habe den Ärzten immer gesagt, dass ich nicht ängstlich bin, sondern die Angst eine Folge von etwas ist, was ich nicht benennen konnte. Die Antwort war immer wieder, dass ich Angst haben müsse, sonst hätte ich die geschilderten Symptome nicht. Schlimm sowas, wenn man nicht verstanden wird.
Meine letzte und jetzige Therapeutin hat mich ganz einfach abgefragt nach einer Liste, mir auch zugehört. Dann sagte sie mir, dass ich eine PTBS habe und seitdem macht im Rückblick auf mein unruhiges Leben vieles einen Sinn. Mir ist eine Last abgefallen, auch Schuldgefühle. Was ich jetzt auch aufgeben kann, ist das Warten darauf, dass ich eine Normalität erreiche in der ich dauerhaft frei und sicher von belastenden Rückerinnerungen leben kann. Das wird nicht mehr sein. Jetzt konzentriere ich mich darauf, das beste aus allem zu machen, was mir möglich ist.
Aufgewachsen in den 1960er Jahren war meine Kindheit, auch die meines Bruders, geprägt von psychischer und physischer Gewalt. Wobei ich doppelt belastet war, mein älterer Bruder hat widerum mich drangsaliert um seinen eigenen Druck wieder loszuwerden. Ich habe Wege gefunden um mich zu schützen, durch Rückzug in Traumwelten und soviel wie möglich die Vermeidung von Kontakt zu meinen Eltern und meinem Bruder. Meine Mutter sagte mir jahrzehnte später einmal, ich war immer ein stilles und ruhiges Kind, um das man sich nicht viel kümmern musste. Das war ich wirklich nicht, ich habe mich zuhause einfach nur ausgeklinkt zum Selbstschutz. Den Kontakt zu meinen Eltern habe ich viel zu spät abgebrochen, aber immerhin habe ich es noch zu ihren Lebzeiten geschafft. Mein Bruder und ich können uns nicht aushalten, wir haben keinen Kontakt.
Ich habe ein schlimmes Jahr hinter mir, ausgelöst durch familiäre Verwerfungen. Vieles ist wieder hochgekommen, oft habe ich gedacht ich komme überhaupt nicht mehr zu mir. Mein Immunsystem hat mitgelitten, ich habe eine bakterielle Entzündung nach der anderen bekommen und über die Dauer von 9 Monaten fünfmal Antibiotika nehmen müssen.
Aber jetzt komme ich in einen ruhigen Zustand, innerhalb von wenigen Tagen ist Stille eingetreten. Ich mag diesen Zustand, für mich ist das die Ruhe nach dem Sturm. Die Anspannung ist weg, die Flashbacks sind auch weg, ich brauche nicht mehr über alles und jedes nachzudenken. Ich denke, ich bin zurück auf mein normales Level.
Beim googeln nach PTBS habe ich eurer Forum gefunden und mich ganz kurzentschlossen angemeldet. So richtig sicher bin ich nicht mit sozialen Kontakten, auch online nicht, aber ich bin interessiert und freue mich darauf jetzt etwas neues zu beginnen.
Liebe Grüße
jana_manou
noch eine Neue mit posttraumatischer Belastungsstörung. Diese Diagnose habe ich erst seit 3 Jahren, bis dahin wurde ich auf Angststörung behandelt. Ich habe den Ärzten immer gesagt, dass ich nicht ängstlich bin, sondern die Angst eine Folge von etwas ist, was ich nicht benennen konnte. Die Antwort war immer wieder, dass ich Angst haben müsse, sonst hätte ich die geschilderten Symptome nicht. Schlimm sowas, wenn man nicht verstanden wird.
Meine letzte und jetzige Therapeutin hat mich ganz einfach abgefragt nach einer Liste, mir auch zugehört. Dann sagte sie mir, dass ich eine PTBS habe und seitdem macht im Rückblick auf mein unruhiges Leben vieles einen Sinn. Mir ist eine Last abgefallen, auch Schuldgefühle. Was ich jetzt auch aufgeben kann, ist das Warten darauf, dass ich eine Normalität erreiche in der ich dauerhaft frei und sicher von belastenden Rückerinnerungen leben kann. Das wird nicht mehr sein. Jetzt konzentriere ich mich darauf, das beste aus allem zu machen, was mir möglich ist.
Aufgewachsen in den 1960er Jahren war meine Kindheit, auch die meines Bruders, geprägt von psychischer und physischer Gewalt. Wobei ich doppelt belastet war, mein älterer Bruder hat widerum mich drangsaliert um seinen eigenen Druck wieder loszuwerden. Ich habe Wege gefunden um mich zu schützen, durch Rückzug in Traumwelten und soviel wie möglich die Vermeidung von Kontakt zu meinen Eltern und meinem Bruder. Meine Mutter sagte mir jahrzehnte später einmal, ich war immer ein stilles und ruhiges Kind, um das man sich nicht viel kümmern musste. Das war ich wirklich nicht, ich habe mich zuhause einfach nur ausgeklinkt zum Selbstschutz. Den Kontakt zu meinen Eltern habe ich viel zu spät abgebrochen, aber immerhin habe ich es noch zu ihren Lebzeiten geschafft. Mein Bruder und ich können uns nicht aushalten, wir haben keinen Kontakt.
Ich habe ein schlimmes Jahr hinter mir, ausgelöst durch familiäre Verwerfungen. Vieles ist wieder hochgekommen, oft habe ich gedacht ich komme überhaupt nicht mehr zu mir. Mein Immunsystem hat mitgelitten, ich habe eine bakterielle Entzündung nach der anderen bekommen und über die Dauer von 9 Monaten fünfmal Antibiotika nehmen müssen.
Aber jetzt komme ich in einen ruhigen Zustand, innerhalb von wenigen Tagen ist Stille eingetreten. Ich mag diesen Zustand, für mich ist das die Ruhe nach dem Sturm. Die Anspannung ist weg, die Flashbacks sind auch weg, ich brauche nicht mehr über alles und jedes nachzudenken. Ich denke, ich bin zurück auf mein normales Level.
Beim googeln nach PTBS habe ich eurer Forum gefunden und mich ganz kurzentschlossen angemeldet. So richtig sicher bin ich nicht mit sozialen Kontakten, auch online nicht, aber ich bin interessiert und freue mich darauf jetzt etwas neues zu beginnen.
Liebe Grüße
jana_manou
30.07.2023 09:58 • • 30.07.2023 x 1 #1
2 Antworten ↓