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Vielen Dank für den Link. Bin das gerade am überfliegen, weil mein Kopf heute schon brummt.
Das was ich bisher gelesen habe, weckt in mir den Satz Bei dem Vortrag wäre ich gerne dabei gewesen.

Dieser Thread ist genau das Richtige für mich, ich habe schon einiges über mich selber erfahren.
Morgen geht es weiter, ich freue mich.

A


Das innere verletzte Kind

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Viele Frauen legen ja großen Wert auf eine gewisse Romantik, das Programm kennt ihr ja sicher, ich wollte das nicht, mir kam es so falsch vor, so unecht. Ich wollte viel lieber mit meiner Beziehung in den Keller gehen um ein Bild zu gebrauchen und manchmal stritt ich mich mit Absicht, gerade wenn die Beziehung sehr eng wurde, aber nicht um mich zu trennen sondern heute glaube ich, dass mir eine Bestätigung wichtig war, dass ich mit allen Schattenseiten geliebt werden wollte, gerade weil mich immer die Angst verlassen zu werden begleitet.

Heute hat das sehr nachgelassen, mit einer Freundin erlebte ich es noch, die Beziehung war dann beendet als ich erkannte, dass sie immer eine Maske getragen hatte und bei Filmen regt es mich auf, natürlich ist aufregen zuviel gesagt, wenn sie andauernd sagen ich liebe dich und Küsschen geben.

Bei meinen Ängsten hilft mir die Imagination sehr, ich litt immer sehr, heute hat sich das sehr gebessert wenn meine Kinder verreisten, nicht am üblichen Ort waren, eine sms meiner Tochter rüttelte mich einmal auf, sie schrieb, schrecklich, du siehst Gefahr an jeder Ecke. Und dann wurde Heidi geboren, eine Frau mit Dauerwelle, dicken goldenen Ohrklunkern, Schleifchenbluse, die lachend sagt, wenn man von den Kindern nichts hört geht es ihnen gut, mein eigentliches Empfinden ist ja gegenteilig.

Ich wurde sehr oft verlassen, schon als Säugling, aber nicht aufgrund von Vernachlässigung sondern äußerer Umstände. Mein Vater wurde tödlich überfahren als ich 20 Monate alt war, die Erwachsenen sprachen in meiner Gegenwart darüber und als Kind bekam ich einmal einen Panikanfall als einer Puppe der Kopf abging, ein Zeichen dafür, dass dieser Unfall auch ohne Erinnerung tief in mir gespeichert ist. Ich vermute, mein inneres Kind rechnet immer damit verlassen zu werden.

diesen threat möchte ich gern wieder beleben sehr wertvoll!
Werde auch mehr dazu schreiben demnächst

reminder

Also, ich habe jetzt nur mal kurz den EP quer gelesen und bin auch gerade zu lesefaul, den ganzen Thread zu überfliegen .. aber der erste Gedanke, der mir dabei durch den Kopf schoss: tyyypisch 'Erwachsener'! .. das innere Kind .. ja, super!.. aber bitte 'durch Vernunft kontrolliert', wohldosiert und an der kurzen (oder vielleicht auch mal längeren) Leine .. je nach momentaner Muße, Laune und Geduld des 'Erwachsenen' .. so funzt das imo! nicht wirklich ..

(Naja, mal gucken was sich hier vielleicht noch so tut oder ob überhaupt ..)

Mittwoch war ich bei meinem Therapeuten nach ewig langer Zeit (er war an Krebs erkrankt) und er hat mir sehr geholfen bzgl. dem Umgang mit der akuten Krise. Er sagte, ich solle wirklich jeden Tag eine Verbindung zum inneren Kind aufbauen und wenn es gerade ansteht, mit ihm trauern.

Mein inneres Kind ist gerade so verletzt, dass es pausenlos Alarm schlägt und ich schaffe es nicht gut genug, es zu versorgen

Woran kann ich denn erkennen, das es mein inneres Kind ist, was sich vernachlässigt fühlt, als Beispiel,
oder ob ich es selbst bin?

Ich habe grade Heute (mein Papa ist Heute 17 Jahre tot) so geweint, weil ich meine Eltern so vermisse,
ist das dann auch mein inneres Kind, oder ist beim inneren Kind, immer das innere Kind einsam,
also nicht ich?

Meine Therapeutin hat das heute gesagt, wenn mein Freund so aggressive Ausbrüche hätte und ich mich nicht schütze, ist es wie eine Mutter, die zulässt, dass der Vater das Kind verprügelt und daneben steht. Er würde sich dann, in dem Zustand, an meinem inneren Kind festkrallen und es in den Abgrund reißen, wenn ich mich nicht endlich schützend davor stelle

Zitat von Nora5:
Er würde sich dann, in dem Zustand, an meinem inneren Kind festkrallen und es in den Abgrund reißen, wenn ich mich nicht endlich schützend davor stelle

Ich hatte auch eine Mutter, die mitgeprügelt und es dann dem Vater überlassen hat, weil ihre Hand immer so weh tat.

Neuerdings beschäftige ich mich auch mit dem inneren Kind. Das glaube ich auch.

In der letzten Zeit gelingt mir der Kontakt zu dem inneren Kind und auch eine liebevolle Fürsorge ganz gut

Ich lese gerade ein wirklich sooo tolles Buch dazu:
https://www.klett-cotta.de/buch/Psychot...des/117368

Mache seit ca. 4 Wochen regelmäßig diese geführte Meditation und merke, dass sie mir sehr gut tut. Früher wollten bei ähnlichen Meditationen einfach keine positiven Bilder kommen, sodass sie eigentlich eher krampfig und anstrengend waren. Nachdem ich mittlerweile vieles von früher gedanklich und gefühlsmäßig gut verarbeitet habe, macht es nun richtig Freude diese Meditation zu hören

Als beim ersten Mal wie von Zauberhand wunderschöne Situationen mit meinem Vater aufploppten, war ich ziemlich überrascht Natürlich auch sehr berührt und habe geweint. Jetzt genieße ich diese schönen Bilder mit meinem Vater – Situationen, die es so in der "Realität" nie gegeben hat – aber mein Verstand stört sich nicht mehr daran, drückt sie nicht weg oder holt die realistischen aus den Tiefen. Das tut mir richtig gut! Es ist fast so, wie wenn ich meine Kindheitserlebnisse umschreibe ohne aus dem Blick zu verlieren, dass es damals ganz anders gewesen ist. Aber in gewisser Weise fühlt sich das eher unerheblich an.


@Myosotis
Danke. Werde ich auch ausprobieren.

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