Ich muss dazu sagen, das Ganze hat eine sehr ungewöhnliche Vorgeschichte.
Für Marie
Ein elends- heißer Sommertag stand bevor, ich war sechs Jahre alt und du vier.
Es wurde uns erlaubt,(natürlich unter strengen Auflagen) den naheliegenden Kiosk aufzusuchen, um uns ein Eis
zu holen.
Wir kannten die Regeln - am Bürgersteig bleiben, uns an den Händen halten und danach sofort nach Hause.
Du hattest dein Lieblingskleid an, das mit den roten Punkten, wo es immer einen Kampf gab, weil du es am liebsten
auch nachts angezogen hättest, zum schlafen.
Am Kiosk angekommen, holten wir unser Eis - du wie immer deine Lieblingssorte mit viel Schokolade und ich mein
Tüten Eis mit Erdbeer.
Wir machten uns auf den Rückweg, nicht mal 300 m lag der Kiosk vom Elternhaus entfernt und wir waren den Weg
schon einige Male zusammen gegangen.
Dann ging alles so furchtbar schnell. Zwei Katzen, die sich jagten, sprangen aus dem Gebüsch und schossen direkt auf die Straße zu. Du hast dich losgerissen und bist hinterher.
Das kreischen der Bremsen, ein dumpfer Aufprall und du lagst am Asphalt, wie eine seltsam verrenkte Puppe
und ich stand da, unfähig alles zu begreifen und spürte das Eis auf meiner Hand zerlaufen.
Damals wusste ich noch nicht, dass ich nie mehr in meinem Leben Eis zu mir nehmen kann,
ich wusste auch nicht, dass ich dich das letzte mal in meinem Leben sehen sollte.
Irgend jemand brachte mich weg-weg von diesem grauenvollen Ort, der dir das Leben genommen hat.
Und mein Leben für immer zerstört hat.
In so wenigen Sätzen kann man die Tragik des Lebens auf den Punkt bringen, aber die Folgen dessen , lassen mich nicht mehr los. Von Trauerbegleitung ,bis Psychotherapien ,all das konnte meine Panik und Angstattacken bisher nicht lindern
und deshalb bin ich hier.
Marie, du warst meine kleine Schwester und ich habe dich so , so lieb.
Für Marie
Ein elends- heißer Sommertag stand bevor, ich war sechs Jahre alt und du vier.
Es wurde uns erlaubt,(natürlich unter strengen Auflagen) den naheliegenden Kiosk aufzusuchen, um uns ein Eis
zu holen.
Wir kannten die Regeln - am Bürgersteig bleiben, uns an den Händen halten und danach sofort nach Hause.
Du hattest dein Lieblingskleid an, das mit den roten Punkten, wo es immer einen Kampf gab, weil du es am liebsten
auch nachts angezogen hättest, zum schlafen.
Am Kiosk angekommen, holten wir unser Eis - du wie immer deine Lieblingssorte mit viel Schokolade und ich mein
Tüten Eis mit Erdbeer.
Wir machten uns auf den Rückweg, nicht mal 300 m lag der Kiosk vom Elternhaus entfernt und wir waren den Weg
schon einige Male zusammen gegangen.
Dann ging alles so furchtbar schnell. Zwei Katzen, die sich jagten, sprangen aus dem Gebüsch und schossen direkt auf die Straße zu. Du hast dich losgerissen und bist hinterher.
Das kreischen der Bremsen, ein dumpfer Aufprall und du lagst am Asphalt, wie eine seltsam verrenkte Puppe
und ich stand da, unfähig alles zu begreifen und spürte das Eis auf meiner Hand zerlaufen.
Damals wusste ich noch nicht, dass ich nie mehr in meinem Leben Eis zu mir nehmen kann,
ich wusste auch nicht, dass ich dich das letzte mal in meinem Leben sehen sollte.
Irgend jemand brachte mich weg-weg von diesem grauenvollen Ort, der dir das Leben genommen hat.
Und mein Leben für immer zerstört hat.
In so wenigen Sätzen kann man die Tragik des Lebens auf den Punkt bringen, aber die Folgen dessen , lassen mich nicht mehr los. Von Trauerbegleitung ,bis Psychotherapien ,all das konnte meine Panik und Angstattacken bisher nicht lindern
und deshalb bin ich hier.
Marie, du warst meine kleine Schwester und ich habe dich so , so lieb.
12.04.2020 17:45 • • 13.04.2020 x 7 #1
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