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Hallo ihr lieben, mich interessiert, ob ihr folgende Symptome auch von euch kennt?
Eine Angespanntheit und nicht frei unbeschwert sein.
Ich fühle mich immer so, als müsste ich mich oder etwas verstecken. Obwohl ich alleine bin.
Es gibt Menschen die können völlig frei und im vertrauen durch die Gegend laufen und denen ist egal was andere denken.
ich kann das nicht. Fühle mich schnell beobachtet. Sehe mich von außen.
Ich wünschte so sehr einfach vertrauen zu können und loszulassen. Es raubt mir Energie.
Wenn ich nicht alleine bin - dann fühle ich mich auch schnell beobachtet. Kann nicht entspannt auf Toilette zum Beispiel. Denke immer schnell das mir etwas peinlich sein könnte oder mich schämen könnte, dadurch entsteht Vermeidung. Ich wünschte so sehr ich würde mich einfach frei fühlen von der Meinung anderer …hinzu kommt das ich mich voller Scham fühle. Ich schäme mich für mich. Obwohl ich weiß das ich nichts dafür kann wie ich aufgewachsen bin ect. Aber die Scham ist immer da… ich wünschte mir alles ablegen zu können. Aber dieses Ur vertrauen schaffe ich nicht mehr zu bekommen. Oder doch? Evtl ist es eine Selbstschutz Strategie? Angst vor Verletzung oder Schamgefühlen.

25.01.2025 12:42 • 26.01.2025 x 1 #1


9 Antworten ↓


Das kennen mit Sicherheit einige Menschen so. Und wie du schon geschrieben hast, liegt der Schlüssel dazu in der Kindheit.
Fühle mich auch immer beobachtet und habe auch regelrecht Angst vor Menschen.
Ich habe gelernt damit zu leben, denn auflösen geht bei mir nicht mehr. Dafür ist zuviel passiert.
Habe jegliches vertrauen schon in der Kindheit verloren.
Und von den ganzen Komorbididäten die zusätzlich noch entstehen, will ich gar nicht anfangen.
Vielleicht wäre es zu ergründen bei dir, wovor du genau Angst hast. Mit der Trauma oder Tiefenpsychologie kann man das meistens gut aufschlüsseln..

A


Angespannt und unfrei kontrolliert

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Hallo Ängstchen,

Zitat von Ängstchen:
Hallo ihr lieben, mich interessiert, ob ihr folgende Symptome auch von euch kennt?
Eine Angespanntheit und nicht frei unbeschwert sein.


etwa bis zu meinem 30. Lebensjahr kannte ich das, was Du hier beschreibst, auch zum Teil.

Heute weiß ich, dass Du Dich selbst langsam davon befreien kannst, wenn Du das möchtest.
Natürlich braucht so etwas schon einige Monate und manchmal Jahre.
Dabei kann es sehr helfen, wenn Du Dich darüber informierst, was in unserem Kopf ungefähr
abläuft.

Zitat von Ängstchen:
Ich wünschte so sehr einfach vertrauen zu können und loszulassen.


Zitat von Ängstchen:
Aber dieses Ur vertrauen schaffe ich nicht mehr zu bekommen. Oder doch?


Natürlich kannst Du Dir ein Urvertrauen teilweise selbst aneignen. Aber wie schon gesagt, braucht das
etwas Zeit.
Wie gut kennst Du Dich schon selbst? Weißt Du einiges, was Du im Leben gern für Ziele
erreichen möchtest?
Wie gehst Du mit Deinen Gefühlen um? Kannst Du Deine Gefühle immer eindeutig erkennen?

Viele Grüße
Bernhard

Hi, ich kenne auch, was du beschreibst. Bin zB auch in Gruppen und bei Veranstaltungen total unentspannt, weil jeder potentiell schlecht über mich denken/reden könnte, völlig egal, ob es Menschen sind, die ich kenne oder nicht. Fühle mich beobachtet und hab Angst vor jedem möglichen Fehltritt.
Ich kann mich da aber meinen Vorrednern anschließen.
Es hilft sich mit sich selbst und seinen Gefühlen zu beschäftigen.
Zu oft bekommt man negative Gefühle von anderen abgesprochen und macht das dann auch bei sich selbst (stell dich nicht so an; ist doch nichts passiert etc.)
Dabei haben Gefühle jeglicher Art ihre Berechtigung und dürfen da sein und von uns wahrgenommen werden. Die Kunst ist sie nicht in Kategorien wie gut und schlecht einzuteilen, sondern anzunehmen und loszulassen. Mir helfen dabei Meditationen, gibt's auch ganz viele kostenlose, ist aber auch nicht Jedermanns Sache und man muss sich bisschen drauf einlassen.

@Ängstchen

Das ist wirklich interessant, denn ziemlich genauso geht es mir auch. Bisher kannte ich keinen, dem es ebenfalls so geht. Wenn ich mich mit diesem Problem nämlich an jemanden wende oder jemanden davon erzähle, ernte ich nur Unverständnis.

Tatsächlich habe ich dieses sich-beobachtet-fühlen eher auch dann, wenn ich alleine für mich bin. Und auch ich empfinde dabei schnell Scham.

Ich denke, das beste in dieser Situation wäre es, dieses Gefühl anzunehmen (wie man auch Ängste akzeptieren lernen kann). Es ist zwar ein längerer Prozess mit vielen Auf und Abs aber dadurch lernen wir uns nicht mehr von unsren Gefühlen und Gedanken nicht so vereinnahmen zu lassen. Desweiteren würde ich dir empfehlen, dich damit an einen Therapeuten zu wenden. Ich habe es meiner Therapeutin noch nicht erzählt, werde es aber demnächst tun.

Zitat von @Lerchen Zitat von Idefix13:
Das kennen mit Sicherheit einige Menschen so. Und wie du schon geschrieben hast, liegt der Schlüssel dazu in der Kindheit. Fühle mich auch immer ...

Ja ich habe das mit dem beobachten auch mal in einem Podcast mit Bärbel wadetzki gehört. Ich meine es hat was mit Kontrolle zutun. Ich versuche das auch abzulegen aber es ist schwer weil ich es schon seit der Kindheit habe..

@Ängstchen

Da passt dann leider der Spruch: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans..
Oder umgedeutet: Was ich damals verlernt habe, wird im Erwachsenenleben fast unmöglich sein.

Aber unser Gehirn ist Anpassungsfähig.
Und wie mit dem lernen in der Schule, ist es auch noch später. Durch Wiederholung kann es sich verändern. Vielleicht nicht zu 100%, aber meistens ist man schon für 10 oder 20 % dankbar, leider heisst das aber auch, dass man immer weitermachen muss, weil sich das andere tief eingegraben hat.
Es ist ein Prägung.
Also im Grunde musst du deine Prägung mit einer neuen Prägung überschreiben.
Oder anders ausgedrückt musst du dein Gehirn umprogrammieren, durch ewige Wiederholungen, dass das was war, langsam nicht mehr gültig ist, weil ja vergangen und das Neue - Gültigkeit erlangt, weil jetzt die Welt sich weitergedreht hat und auch du eine andere bist.

Viel Erfolg dir!

Zitat von Ängstchen:
Ich versuche das auch abzulegen aber es ist schwer weil ich es schon seit der Kindheit habe.

Meiner Ansicht ist es nicht schwer, weil Du schon so lange so denkst. Ich vermute, es fühlt sich deshalb
schwer an, weil Du nicht so recht weißt, wie Du es ändern kannst. Und auch, weil Du inzwischen vermutlich
auch nicht mehr daran glaubst, dass Du es verändern kannst.

Zitat von Idefix13:
Oder anders ausgedrückt musst du dein Gehirn umprogrammieren, durch ewige Wiederholungen, dass das was war, langsam nicht mehr gültig ist, weil ja vergangen und das Neue - Gültigkeit erlangt


Etwa so ähnlich sehe ich es auch. Es spielt kaum eine Rolle, wie lang Du etwas schon hast.
Auch weniger, wie alt Du bist.
Wenn Du etwas Neues lernen willst, kannst Du das auch noch wenn Du 80 Jahre alt bist.
Nur lernen wollen solltest Du es.

Alles was Dir Freude macht und was Dir gut tut, kannst Du lernen. Schließlich bekommst Du ja etwas dafür.

Ein entspannteres Leben mit mehr Zufriedenheit und weniger Angst.

Ja ich merke grade das es sich schwer anfühlt weil so vieles sich grade schwer anfühlt. Es gibt ja auch Phasen die unbeschwerter ablaufen und wo einem nichts so leicht aus der Bahn werfen kann. Mir fällt es einfach grad auf weil ich mich depressiv fühle wie ich versuche mehr und mehr zu kontrollieren stark zu sein..
Ich reflektiere und das ist auch schon gut. Aber ich muss auch aufpassen nicht zu viel nachzudenken weil es ist auch eine Art Kontrolle .. wenn ich viel grüble und mich beschäftige mit den psyvhothemen unterliege ich der Annahme das icv was ändern kann. Aber vielleicht gehts nicht ums grübeln sondern ums loslassen… Vertrauen und nicht nachdenken fällt mir wirklich schwer … aber ich versuche es ich bleibe dran !

Zitat von Ängstchen:
wenn ich viel grüble

Grübeln kostet Kraft,weil es immer in so Schleifen vor sich geht (immer dasselbe und meistens auch belastende Gedanken).

Man kann lernen,Abstand zu nehmen von den eigenen Gedanken.
Das ist der Beginn von (innerer) Freiheit.

A


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