Danke für deinen Lob für meine Beiträge.
Aber: Tja, ich weiss nicht.
Ich investiere doch viel Zeit und bekomme kaum etwas zurück.
Einer, der einmal mit mir skypte, wollte mir dann sagen, wann ich wie zu reagieren hätte als normaler Mensch. Ich habe den Kontakt dann abgebrochen. Wenn jemand nicht gut tut, dann ist es nur Zeitverschwendung.
Das Mädchen, dass bei mir Hausarbeiten machen wollte, hat sich plötzlich nicht mehr gemeldet. Selbst wenn sie die Schule abgebrochen hat, hätte sie einen Satz schreiben können.
Viele, auch hier, sind doch deshalb einsam, weil sie eigenwillig sind oder sogar unfreundlich, unhöflich.
Sie reden sich ein, sie müssten das Recht haben, immer und überall sie selbst zu sein.
Erstens hat es keiner und hat so ein Luxus eben hohe Kosten.
Zweitens: Wer ist das ich selbst? Ich habe mich schon sehr geändert und werde es weiterhin tun. Ich bin doch nicht nur die, die ich gerade bin, sondern auch die, die ich anstrebe zu sein. Leben ist Veränderung und Anpassung.
Ich weiss das und bin meistens trotz (oder wegen?!) dem Alleinsein nicht einsam.
ABER: Dann kam das mit dem Überfall, dem drohenden Prozess, der Angst, den Papieren.
Und es zeigte, dass ein paar Freunde vielleicht doch gut sind.
Ich habe viel geschrieben, weil es mir ein Bedürfnis war zu helfen. Weil ich Erfahrungen habe und als Lehrerin geschult bin. Aber wenn ich hier keine Hilfe zurück bekomme, dann sollte ich nicht so viel Zeit investieren, scheint mir.
Es hat mir ja noch keiner angeboten, mich per Skype (regelmäßig) zu besuchen. um mir zu helfen.
Entweder die Leute können sich nicht vorstellen, dass es schon eine Hilfe sein kann, wenn sie ein, zwei Stunden an dem Gerät snd - ohne dass man ständig miteinander spricht, Zeit in der sie andere Sachen am Rechner machen könnten oder lesen, stricken ... So wie wenn man in einer WG wäre oder Freunde besucht, die eben noch etwas zu tun haben.
Leider denken viele, wenn man sich schon besucht - und sei es per sype - dann müsste man sich die ganze Zeit aufeinander konzentrieren.
Erstens hat doch keiner so viel Zeit.
Zweitens setzt es doch beide Seiten unter Druck, dass einem unbedingt etwas zu reden einfallen müsste.
Oder die Leute, vor allem Frauen, mögen den Rechner nicht, möchten nicht so viel online sein.
Und viele vergessen dabei, dass sie ja nicht nur mir durch bloße Anwesenheit helfen, sie können mich dann ja auch einmal um Rat fragen, wenn sie Hilfe brauchen.
Ich denke ja, es könnte ein neuer Trend sein (und ich liege meistens richtig mit meinen Zukunftsvorstellungen), dass es statt Online-Bekannte, die in Mailkontakt sind,
mehr Online-Freunde geben wird, die Videokontakt halten.
Mailkonto ist wie ein Postfach.
Twitter/Blog ist ja mehr eine Privatzeitung,
Facebook ist wie Privatzeitung + Postfach.
Whatsup ist wie Zettel-liegen-lassen.
Aber Skype und ähnliches ist der Nachbarskaffeeklatsch 2.0.
Heutzutage müssen viele wegen dem Beruf öfter umziehen.
Diese Tage haben viele Menschen Fernbeziehungen.
Für Leute aus dem Ausland ist es schon normal mit ihren Verwandten und Freunden regelmäßig zu skypen, damit sie sie sehen können wie bei einem Besuch.
Klar, man sich leider nicht anfassen, aber für Allergiker, Agoraphobiker ... ist das doch eine echte Alternative zum Allein-einsam-sein.
Wenn ich einen neuen Job habe, dann ziehe ich um, werde aber wohl oft in Hotels übernachten müssen.
Statt an der Bar herumzuhängen und Alk. zu werden oder im Restaurant und Jabberwoki zu werden, würde ich lieber im Zimmer oder auf der Terasse/Wiese mit einem meiner Online-Freunde abhängen.
Die Alternative solte doch nicht sein: Ich muss rausgehen - oder ich sehe und spreche niemanden.
Das ist ja 20. Jahrhundert!
Ich glaube, ich kopiere die Mail in meinen Thread ...
(Zu früh gefreut. Das braucht wohl noch mehr Anläufe. MARK, ich würde gerne noch einmal das gleiche Gespräch haben ... )
05.03.2013 15:07 •
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