Nun nehme ich Zeldox annähernd einen guten Monat, nach der Anfangsverschlechterung geht es mir eindeutig besser, aber mein Zustand ist immer noch nicht als zureichend stabil zu bezeichnen. Das liegt daran, dass ich noch nicht sicher bin, ob die Niedrigstdosierung von 20 mg/Tag am Abend oder zwei Kapseln am Abend (=40 Mg) relativ zur Nebenwirkung (ich schlafe derzeit sehr viel länger, leider) besser wäre. Also ob ich den vom DOC abgesegneten Freiraum (20-40 mg) so nutze, dass ich erhöhe.
Pro meine Gedanken sind wesentlich geordneter, emotional bin ich aber häufig sehr unsortiert, sehr sprunghaft , irgendwie unruhig. Dieses hatten wir zuletzt thematisiert (Methylphenidat behalten wir im Auge, ..) und der Termin ist für 15.8. terminiert. Nun weiß ich aber nicht, welche Behandlungsstrategie gut ist.
Einerseits hab ich die Kernsymptomatik für ADHS aber auch für Ängste, möchte aber keine Antidepressive ausprobieren, meine Diagnose ist ja die folgende shizoaffektive Störung, und da passt Zeldox aktuell ja auch ganz gut.
Ich möchte mich auch von Diagnostiken loslösen, und das nehmen, was wirkt und was meine Symptomatik gut trifft bei guten Nebenwirkungsprofil. Denn man darf nicht vergessen die Medikamente nimmt man ganz schön lange. Ärzte können die Schwere nicht reflektieren, das kann man nur als Betroffener.
Zurück zum Thema (Ihr seht, sprunghaftigkeit ist immer noch latent vorhanden) - sollte sich das Medi Zeldox mit dem Methylphenidat (einem Ritalin Abkömling) reiben bzw. die ZNS Wirkungen sich häufen?
Ich weiß es nicht. Ritalin hat was mit Dopamin zu tun, ZEldox als atypisches NL ja doch auch.
Der Eingriff ins Neurotransmitterhaushalt bereitet mir etwas Sorge muss ich sagen.
Denn für jeden Stoff, gibt es Ausgangssubstanzen und Wege, wenn das Glas erstmal leer ist, ist es leer (natürlich ist immer noch ein bisschen da),
dann macht es sich in Leere bemerkbar, Depression oder Antriebsstörungen (siehe Adrenalin, Noradrenalin).
Noradrenalin brauche ich für meine Kreativität, ich weiß nicht, das ist nicht ganz so einfach das Ganze. Andererseits kann ich meinen Neurohaushalt durch Koffeinverzicht beeinflussen und den Verzicht anderer reizender Stoff.
Funktioniert auch über den Sehnerv, Belohnungszentrum.... Dopamin! Thriller, P., Chatsucht, Mediensucht (News Bashing), etc. pp. Dann noch Koffeinquellen, unzulänglichen Stress, Lichtsress .
Also muss ich meine Dopaminrezeptoren wieder empfänglicher machen, kennt man ja bei Kaffeeabstinenz, auf einmal wirkt es.
Ok. Interessant. Was bedeutet es aber kurz und mittelfristig, bevor ich mich in eine neue Behandlungstrategie verenne und halbherzig nach dem Methylphenidat frage... Jaja ich weiß, es trifft zu, jaja, es hilft,
aber wer denkt langfristig ?
Ein pragmatiker denkt im hier und jetzt, ein Stratege nicht. Ich bin eher Strategie ....
Wie groß ist die Not? Nicht so. Allerdings benebel ich auch das eigene Denken, ich greife meine Infos über Google raus, springe von Webseite zu Webseite, sodass ich mich einfach nur beschäftige,
Ausflucht.
Ich kann keine Ruhe aushalten, das ist es. Ich hab zwar Headspace, eine Meditationsapp, aber ich hab keinen Bock drauf. Ich kann es zwar machen, aber ich bin nicht motiviert.
Ich kann auch 10 min meditieren ja, aber die innere Unruhe brodelt in mir hintergründig. Meine starke Selbstdisziplin ist ja auch da. Meine Selbsbeherrschung.
Emotional ist es ein Kampf zwischen beiden. Hier könnte das Medi helfen, da ich ja eine Psychotherapie angefangen habe nun. Das wäre jetzt augenblicklich das einzig schlagende Argument.
Plus die Erfahrung das mir das medi damals geholfen hatte stellenweise. Aber das gewichte ich nicht so augenblicklich.
Laut Wiki soll ich hochbegabt sein, interessiert mich nicht, auch wenn ich sarkastisch grinsen musste als ich das las, weil es konnektiert war mit ADHS und PSychose und ich mal meinen IQ gemessen habe. War nicht so hoch , aber höher als DS.
Wie sagt man so schön, kauf dir n Keks, interessiert niemanden. Im grundegenommen wäre es schön in einer Welt zu leben, wo Intelligenz nicht so gefeiert würde. Ich definiere Intelligenz anders. Für mich ist jemand intelligent der weise handelt, nicht jemand der viel weiß oder nur klug handelt.
Dann sagt man einfach gut gemacht, da wars.
Ich drücke das aus, weil ich müde bin Belanglosigkeiten ewig in meinem Leben zu argumentieren, warum der andere Fehler macht. Ich will doch auch nur helfen. Irgendwie muss ich das loswerden, dieses Verlangen zu helfen, mich aufzudrängen.
Und dann gerät man in Diskussion, undzwar in eine bestimmte: Selbstbehauptung. Egal wie dumm doch jemand ist, jeder Mensch versucht sich argumentativ zu behaupten.
Und dann mach ich auf Durchzug (Siehe oben Strategie) und sag absichtlich was dummes, weil ich mich nicht in den Pfad begeben will. Ich mag solch Hahnenstreit nicht. Ich finde so widerwärtig, dass ich das hier mal loswerden muss.
De facto hab ich lustigerweise noch nie mit jemanden darünber in der Form geredet. Ich hab es defacto auch nie im Internet so geschrieben.
Jetzt hab ich meine Gefühle so ein bisschen entblößt. Danke, liebes Tagebuch.
06.08.2019 17:06 •
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