Zitat von xxsissi:ich kann es schlecht ausdrücken
Das könnte ich auch sagen. Es helfen Rituale, wie etwa die allgemeinen Trauerrituale. Sinn angesichts des Todes, nunja, manche finden ihn in der Religion, manche woanders, manche garnicht. Letztlich: Nix genaues weiss man nicht und vielleicht wäre es schlecht, wenn es anders wäre.
Das andere, warum ich mich etwas zurückgehalten habe, ist die Frustration, dass die Docs bei Trauerfällen gerne und viel Antitrauersubstanzen verschreiben, anstatt die Leute zu den traditionellen Kirchen zu schicken, die haben da eine
gewisse Erfahrung. Die Psychosubstanzen verschleiern meiner Meinung nach nur und verwirren den Körper, weil er die Erfahrung der Trauer erwartet und machen will. Das Unterdrücken des unangenehmen Verlustgefühls führt in die Depression (Depression ist die Unfähigkeit zu trauern, heisst es. Und was unterdrückt wird, taucht oft überraschend in völlig anderer Form wieder auf.
Natürlich ist es bescheuert und manchmal fast nicht auszuhalten, die Tiefe des Lebens zu fühlen, aber DAS ist das ECHTE Leben, das der Körper erwartet, um wieder im Hier und Jetzt anzukommen. Frühere Generationen hatten damit noch mehr Berührung und Erfahrung, die modernen leichten Wege sind nur auf den ersten Blick leicht. Wobei ich anmerken möchte, auch die Medikamenteneinnahme (unabhängig von den Inhaltsstoffen) ist ein Ritual und der Gang zu den Ärzten sowieso, es gibt ja auch den sogenannten Weisskittelblutdruck.
Wieso hast Du Angst zu sterben? Es ist ja allgemein bekannt, Geburt und Tod bedingen einander. Look on the bright side of life. Aber erst die Tiefe des Lebens macht es auch wirklich schön.
13.07.2009 20:47 •
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