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Hallo! ich habe einige Jahre Citalopram 40mg genommen und das sonst an sich gut vertragen, bis auf die Gewichtszunahme eben und da ich trotz Sport und achten auf Ernährung nicht runterkomme, möchte ich nach Besprechung mit meinem Arzt Fluoextin ausprobieren.

An sich alles ok und ich hoffe es klappt, ich komme damit gut klar und verliere dabei wieder ein paar Pfunde.

Was mich aber absolut verwundert hat, ist das mein Therapeut meinte ich könne einfach so von 40mg Citalopram auf 40mg Fluoxetin gehen. Auf meine Nachfrage ob man das eine nicht erst ausschleichen muss und das andere langsam erhöhnen, meinte er, das beide von der Wirkung so ähnlich sein, das dies nicht nötig wäre.

Und auch wenn er davon überzeugt ist, habe ich doch Zweifel. Darf man das wirklich? Das kam mir schon komisch vor. Ganz ohne ausschleichen und dann erstmal ranführen?

Bin jetzt doch etwas verwirrt ob ich das so wirklich machen sollte.

07.10.2021 16:35 • 14.10.2021 x 1 #1


14 Antworten ↓


Also bei mir war so ein Wechsel auch, von 150 mg Sertralin auf 75 mg Venlafaxin. Ich sollte das Sertralin von heute auf morgen einfach weglassen und stattdessen 75 mg Venlafaxin nehmen. Es hat problemlos geklappt, hatte ein bisschen Zischen im Kopf. Aber sonst garnichts.

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Wechsel von Citalopram auf Fluoxetin

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Aber das ist doch eigentlich sehr unüblich, wenn ich mir dazu die normale Vorgehensweise anschaue.

Ich bin jetzt irgendwie nicht sicher was ich machen soll

Was kann denn schlimmsten Falls passieren?

Ich glaube es kann höchstens zu diversen leichten Absetzerscheinungen kommen, da du ja nicht kalt absetzt sondern nur mit einem anderen SSRI die Serotonin-Wiederaufnahme hemmst. Der Serotoninspiegel kann sich etwas nach oben oder nach unten bewegen, da 40 mg Citalopram nicht unbedingt exakt 40 mg Fluoxetin von der Wirkstärke her entsprechen. Aber das pendelt sich ja dann innerhalb von 2 bis 4 Wochen wieder ein und du wirst sehen ob du dann etwas runter oder hoch gehen musst mit dem Fluoxetin. Jetzt das Citalopram über Wochen bis Monate hinweg auszuschleichen und dann Fluoxetin wiederum über mehrere Wochen einzuschleichen, das ist glaube ich eine viel größere Belastung für Körper und Seele.

Ok danke! Mich hatte das alles sehr verunsichert, weil überall steht man solle auf jeden Fall erst ausschleichen. Aber dann ist es ja nicht so wild

Sehr gerne, ich habe das gleiche Problem, nach ca. 5 Jahren Venlafaxin bin ich zwar mit der Wirkung immer noch zufrieden, aber die Gewichtszunahme stört mich massiv. Meine Psychiaterin wollte es deswegen auch schon absetzen. Und mir eine Alternative anbieten. Ich glaube das wird auch Fluoxetin sein. Das kriegen dann denke ich die Menschen die mit dem Gewicht Probleme haben.

Kleine Anmerkung zu Fluoxetin: Ich habe dieses mit Unterbrechungen einige Jahre in verschiedenen Dosen genommen und gut 25 KG zugelegt. Es ging bei mir unkontrolliert immer höher, so dass ich es letztlich ausschlich und außer hoch dosiertem Johanneskraut nichts mehr nehme. Mühsam habe ich davon 8 KG wieder abgenommen.

Das Fluoxetin hat mir sowohl bei den Depressionen als auch bei der Agoraphobie sehr gut geholfen aber diese Nebenwirkung hat mich frustriert. Mir konnte auch letztlich kein Arzt erklären, warum ich darauf so reagiere, denn es wird ja gerne auch bei Menschen mit Essstörungen eingesetzt.

Ich drücke Dir die Daumen, dass der Wechsel gut klappt und dass Du mit dem Fluoxetin zufrieden bist.

Wie verträgt man das Johanneskraut? Also gibt es Nebenwirkungen bei dir? Und vor allem wirkt das auch richtig aufs Bewusstsein oder muss man da eher dran glauben?

Ich nehme das Johanneskraut erst seit zwei Wochen und kann Dir zu der Wirkung noch nichts berichten. Zumindest kann ich es bisher gut vertragen. Es ist für mich einfach ein Versuch, da ich sozusagen alternativlos bin.

Johanneskraut soll bei leichteren Depressionen stimmungsaufhellend sein, dieses ist auch nachgewiesen. Es muss aber hochdosiert sein wie z. B. bei Laif 900, sonst bringt es wohl nichts. Ob es bei mir auch entsprechend wirkt, werde ich dann sehen. Ob ein Glaube dabei helfen kann, sei dahin gestellt und muss jeder für sich selbst einordnen.

Danke an euch beide.

Aber das ist ja schon äußerst merkwürdig das du damit so zugenommen hast.

Nimmst du noch andere Medikamente die da vielleicht ne Wechselwirkung hatten?

Nein, ich habe kein anderes Medi parallel genommen. Ich wünsche Dir, dass ich ein Einzelfall bin und Du mit dem Fluoxetin zufrieden bist. Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel

Und @Perle ich bin auch gespannt wie es bei dir mit dem Johanniskraut weiter geht! Es soll tatsächlich wie ein SSRI wirken und die Serotonin-Konzentration erhöhen. Alles Gute!

Also bis jetzt ist alles ok. Nur macht es mich doch sehr müde, hoffe das ist nur am Anfang so. :/

@Exciter jetzt hab ich endlich mal Zeit zu antworten! Das klingt doch trotzdem erstmal gut! Wie ist es mit Angst / Traurigkeit und vor allem auf Menschen zugehen und ansprechen?

Mit der Müdigkeit das kann an der sehr hohen Dosierung liegen! Im Durchschnitt lese ich immer von 20 mg Fluoxetin und ab 30 mg können die Nebenwirkungen schon ausgeprägter werden. Du nimmst 40 mg richtig?

Ich muss mich allerdings nochmal korrigieren, die 40 mg sind gar nicht mal soooo viel. Bis 60 mg darf das eingestellt werden. Naja mal schauen, vielleicht wird es ja noch besser

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Dr. med. Andreas Schöpf
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