App im Playstore
Pfeil rechts
3

Ich nehme Bupropion jetzt etwa zwei Jahre und habe den Eindruck, dass es gut gegen die Depression wirkt.
Nebenwirkungen merke ich keine.
Nun ist allerdings in den letzten Monaten verstärkt Angst dazugekommen, die inzwischen alles überlagert. Deshalb hat mein Arzt mir jetzt Citalopram verordnet.

Da man beide Medikamente nicht zusammen nehmen darf, werde ich nun Bupropion absetzen. Ein Ausschleichen geht damit leider nicht, da die Tabletten nicht teilbar sind und in keiner geringeren Dosierung als 150mg erhältlich sind.

Ich werde nun also das Bupropion spontan und abrupt absetzen und dann in ein paar Tagen mit dem Citalopram starten.

Aktuell geht es mir von der Depression her gut. Ich bin zwar nicht fröhlich, aber auch nicht unnötig down. Ich bin einfach neutral.
Schlafen klappt recht gut, einschlafen ist manchmal etwas langwierig und ich werde nachts auch mehrmals wach, aber bin morgens einigermaßen fit. Ich schlafe so um die 10 Stunden pro Nacht (hab aber schon immer ein sehr hohes Schlafbedürfnis gehabt).

Ich habe Sorge, dass ich durch das Absetzen und bis das Citalopram wirkt, in ein depressives Loch fallen werde. Und natürlich, dass das Citalopram nicht gegen die Angst wirkt. Auch ist die Liste an Nebenwirkungen ziemlich lang.

Ich werde hier dokumentieren, wie es mir mit dem Wechsel geht.
Heute ist Tag 1 ohne Bupropion.

05.02.2024 11:36 • 14.02.2024 x 1 #1


20 Antworten ↓


Ich habe gerade mal danach gesucht, wie lange Bupropion nach Einnahme im Körper verbleibt, konnte aber leider nichts spezifisches dazu finden.

Wenn man bei anderen Psychopharmaka und deren Halbwertszeit (Zeit, nach der etwa 50% des Medikaments verstoffwechselt wurde) nachschaut, würde ich aber vermuten, dass es noch mindestens eine Woche oder mehr in deinem Körper vorhanden ist.

A


Wechsel von Bupropion zu Citalopram

x 3


@t4u3r Danke für den Hinweis. Vielleicht fange ich dann erst später mit dem Citalopram an. Ich recherchiere das nochmal genauer.

Gestern der Tag war unauffällig. Ich hatte im Laufe des Tages beginnende Migräne linksseitig, die aber nicht durchkam komplett. In der Nacht habe ich geträumt, aber nichts Auffälliges. Der Schlaf sonst war auch unauffällig.
Heute ist Tag 2 ohne Bupropion.

Tag 3
Gestern war unauffällig, bis auf erneute leichte Migräne Erscheinungen rechtsseitig. Ich hatte gestern allerdings auch einen sehr anstrengenden Termin morgens.

Ich bin gestern Abend früh auf der Couch eingeschlafen und habe dort dann erstmal ca dreieinhalb Stunden geschlafen, bevor ich ins Bett bin.

Ich wollte heute, nach 72h Wartezeit eigentlich mit dem Citalopram anfangen, habe jetzt aber gelesen, dass es sich auch mit meinem Neuroleptikum nicht verträgt. Also warte ich jetzt auf die Rückmeldung des Arztes.

Ich bin sehr unsicher, das Neuroleptikum auch noch anzusetzen, weil ich keinen psychotischen Schub provozieren möchte.

Also beim absetzen von Bupropion habe ich sehr wenig gemerkt, ist auch nicht bekannt dafür, dass das absetzen heftig sein soll, aber auch so Stimmungsmäßig kaum Unterschied. (Kann aber auch an mir liegen)
Ich denke dein Arzt wird dir stattdessen was Anderes als Citalopram geben wollen, Es gibt ein paar ssri die man eig. ganz gut mit Neuroleptika kombinieren kann.

Beim Aripiprazol steht bei, dass es mit allen SSRIs Wechselwirkung hat, weil die Nebenwirkungen dadurch verstärkt werden.
Ich bin mal gespannt was der Arzt sagt.

Tag 4
Die Müdigkeit ist da. Ich habe gestern Nachmittag ein paar Stunden geschlafen, bin relativ früh ins Bett und habe zwei Stunden länger geschlafen als mein Wecker das wollte. Ich hab den Wecker gehört, aber war einfach noch zu müde. Durchgeschlafen habe ich dennoch nicht.

Beim Gedanken, daran, das Citalopram nehmen zu müssen, kriege ich tropfend schweißnasse Hände.

Mir fällt heute auch das Tippen schwer, irgendwie als wäre ein Knoten im Kopf. Und in den Fingern.
Meine Sprache ist zudem heute eher verwaschen und nuschelig. Woran das liegt, keine Ahnung.

Edit: Der Arzt hat sich gemeldet. Ich soll das Aripiprazol auf jeden Fall weiter nehmen, weil das Risiko eines psychotischen Schubs zu hoch ist, falls ich es absetzen würde.
Das heißt, heute ist mein erster Tag mit Citalopram. Ich habe große Angst.

Guten Abend ,sorry wenn ich in diesem Chat kurz meine Probleme schlidere ich nutze Psychic.de nur mit dem Handy und weiß nicht wie man einen eigenen Thread öffnen kann um sein Problem zu schildern. Bei mir geht es um absetzen bin jetzt 6 Tage ohne und es ist echt anstrengend gerade. Obwohl ich mich zeitweise gut fühle ,gibs auch Phasen wo es echt stressig wird weil ich null seziert bin und der Tinnitus auch sehr aktiv heute ist Problem ich setze gerade das Doxepin ab und nehme auch nix anderes .Kennt sich jemand aus zwecks wie lange und hat erfahrung beim Absetzen.

Tag 2 mit Citalopram (ich zähle erneut von vorne der Übersicht halber):

Gestern war ich erneut sehr müde tagsüber, habe aber nicht geschlafen. Ich musste ca alle 30-60 Sekunden gähnen und das dem ganzen Tag über. Sehr lästig. Die Nacht war um 1:15 Uhr vorerst vorbei, da lag ich ca ne Stunde wach. Ich war dann noch mehrfach, auch länger, wach.

Mir war nachts mehrfach warm und ich musste die Decke zur Seite legen.

Heute früh bin ich auch wieder müde. Heute ist der zweite Einnahmetag von Citalopram.

Zitat von Hilde77:
ich nutze Psychic.de nur mit dem Handy und weiß nicht wie man einen eigenen Thread öffnen kann um sein Problem zu schildern

Ich nutze es auch nur am Handy. Oben auf Home klicken, dann runterscrollen zum Unterforum Medikamente z.B., dann darauf klicken und dann den grünen Button oben klicken. Ich glaube, hier geht dein Thema unter.

Zitat von Becky2024:
Heute früh bin ich auch wieder müde. Heute ist der zweite Einnahmetag von Citalopram.

Welche Einstiegsdosis denn eigentlich?

@Dunkelbunte ich soll mit 10mg starten und nach einer Woche auf 20mg hoch. Ich nehme gleichzeitig Omeprazol und das verstärkt die Wirkung, daher muss die Dosierung niedriger erfolgen um nicht überdosiert zu sein.

Ja, Standart als Einstiegsdosis.
War bei mir damals auch so.

@Dunkelbunte Nimmst du es noch? Wie kommst/kamst du damit zurecht?

Tag 3:
Gestern der Tag war unauffällig bis auf das ständige Gähnen und Augentränen. Gestern Abend als ich im Bett lag, kam dann Zittern dazu und ein sehr stark spürbarer Puls. In der Nacht bin ich mehrmals aufgewacht und habe heute früh länger geschlafen als der Wecker es sagte, weil ich noch müde war.

Heute läuft meine Nase ununterbrochen.
Sponsor-Mitgliedschaft

Tag 4
Die Tagesmüdigkeit ist immer noch da, auch das Gähnen und Augentränen. Heute früh habe ich länger geschlafen und bin in einer Hitzewallung wach geworden. Gestern hatte ich starke Unterleibschmerzen. Ich hoffe, das ist zyklusbedingt. Heute sind die Schmerzen zum Glück wieder einigermaßen weg.

Gestern Abend als ich auf dem Sofa einschlief, bin ich mir unsicher, ob ich nicht eventuell einen Krampfanfall hatte. Ich habe mir heftig auf die Zunge gebissen, die tut heute auch noch weh und als ich wach wurde, war ich zitterig und mir war übel.
Keine Ahnung was das war, aber es macht mir Angst.
Irgendwie bin ich heute auch total durcheinander und verwirrt. Mir geht es nicht gut.

Tag 5
Gestern war unauffällig, viel gähnen, viel tränende Augen und auch Unterleibschmerzen. Heute früh habe ich wieder länger geschlafen und bin in Hitzewallung aufgewacht. Ich frage mich, ob mir nachts eventuell auch die ganze Zeit heiß ist.

Heute tut meine Lendenwirbelsäule weh, da wo ich mal nen Bandscheibenvorfall hatte. Es strahlt auch etwas in das linke Bein. Ich hoffe, das ist nicht schon wieder nen Bandscheibenvorfall.

Antidepressiv geht es mir noch gut. Ich habe nicht das Gefühl, in ein Loch gefallen zu sein.
Nur die Tagesmüdigkeit macht mir etwas zu schaffen.

Tag 6
Gestetn bin ich wieder auf dem Sofa eingeschlafen. Meine Bandscheibe tut noch sehr weh, vor allem wenn ich mich nach vorne beuge. Die Nacht war heute um 6:10 Uhr vorbei, weil ich von Angstgedanken gequält wurde. Dabei ging es hauptsächlich um die beiden Arztgänge, die ich eigentlich wahrnehmen müsste und auch den eventuellen Krampfanfall den ich Samstag hatte.
Meine Angstgedanken sind nach wie vor sehr quälend, da hat das Citalopram noch nichts dran geändert.
Mal gucken, ob ich es heute zum Arzt schaffe. Ich habe schon Tausend Szenarien im Kopf durchgespielt, aber zum Arzt zu fahren wäre das einzig Kluge. Wenn da nur nicht die Angst wäre.

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. med. Andreas Schöpf
App im Playstore