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Hallo Johnny, lieb dass du fragst. Ich habe die neuen Medis nicht genommen und das Venlafaxin auf 37,5 runter gefahren. Es geht mir damit nicht schlechter als zu den Zeiten als ich viel höhere Dosen AD genommen habe. Ich denke ich sollte eher an meinem Denken und meinen Beurteilungen arbeiten. Nach nunmehr vier ADs glaube ich einfach nicht mehr, dass diese mir helfen können. Ja, mit Corona hast du so Recht, ich arbeite auch noch im Uniklimikum und kriege es jeden Tag live mit.
Wie geht es dir denn ?

Zitat von ilka29b:
Ich denke ich sollte eher an meinem Denken und meinen Beurteilungen arbeiten. Nach nunmehr vier ADs glaube ich einfach nicht mehr, dass diese mir helfen können.


Das halte ich auch für die richtige Rangehensweise um nachhaltig (!) eine Änderung herbeizuführen.

Was meinen denn dein Psychiater und dein Therapeut?

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Was tun wenn Antidepressiva nicht helfen?

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Hey, der Therapeut findet es gut, die Psychiaterin ist zurückhaltend. Nächste Woche habe ich einen Termin für eine klinische Hypnose und bin sehr gespannt

Mit Hypnosen habe ich noch keine Erfahrungen gemacht. Drücke dir die Daumen, dass sie was hilft.

Hast du den skills (Achtsamkeitsübungen, progressive Muskelentspannung etc) die dir helfen?

Hey Anti AD, habe ich in der Klinik alles gelernt, ja, bringt mir aber nicht viel

Ich würd es mal mit trizyklischen AD´s probieren,die haben den unschätzbaren Vorteil,dass sie direkt nach der Einnahme (ca 20 Minuten später) beruhigend wirken.
Das Negativ-Gedankenkreisen hört auf ,der Körper entspannt sich und dadurch bessert sich direkt auch die Stimmung deutlich.
Man muss also auf eine positive Wirkung nicht Wochen oder Monate warten.
Ich selbst habe sehr gute Erfahrungen mit Amiriptylin gemacht (bis auf die Appettsteigerung).
Leider machen trizyklische AD´s häufig dick aber wenn es einem mies geht,ist das glaub ich erstmal zweitrangig.
Zumal es in erster Linie darum geht,durch die Krise zu kommen und das Medi später reduziert oder abgesetzt werden kann.

Dann gibt es noch Antikonvulsiva,ich nehme seit 3 Jahren täglich ein Antikonvulsivum (Pregabalin) und seitdem keine Panikattacken und Angstzustände mehr.
Dadurch sind auch Depressionen im Vergleich zu früher nurnoch minimal.

Und auch die Liste der Neuroleptika ist lang,hilft Dir denn das Quietiapin?
Mich hatte das Quietiapin zwar körperlich müde gemacht aber gegen die Unruhe im Kopf hat es mir nicht geholfen.
Da würd ich eher mal Perazin probieren,ist auch ein Neuroleptikum.

Normalerweise sollte ein trizyklisches AD aber reichen,um eine zügige und deutliche Verbesserung zu erzielen.

Jedenfalls hast Du noch eine Menge Möglichkeiten und dass Du momentan so negativ denkst,liegt an der Depression,das wird wieder (auch wenn Du das momentan nicht glauben kannst).

Hab hier noch einen schönen Text für Dich.den kannst Du lesen,wenn Du mutlos und verzweifelt bist:

HOFFNUNGSVOLLE GEDANKEN

Alles wird gut werden.Ich kann meine Depressionen überwinden,auch wenn ich im Moment noch nicht so recht daran glaube.
Solange ich lebe,gibt es Hoffnung.
Im Moment erscheint mir vieles sinnos.
Doch hinter den dunklen Wolken ist die Sonne.Sie wird wieder hervortreten und die Wolken vertreiben.
Die Sonne wird auch für mich wieder scheinen.
Ich habe Geduld und erinnere mich daran,dass man Depressionen nicht wie Staub von der Schulter wischen kann.
Ich habe die Fähigkeit und die Kraft.mich aus diesem Gefängnis zu befreien.
Der Tag wird kommen,an dem ich wieder mehr Freude verspüre.
Ich akzeptiere für den Moment,dass es mir schlecht geht und dass negative Gedanken mir das Leben sehr schwer machen.
Diese Zeit wird ein Ende haben.
Ich weiss,dass es meine negativen und pessimiistischen Gedanken sind,die mir das Leben zur Hölle machen.
Deshalb bemühe ich mich darum,sie von mir fernzuhalten.
Das gelingt mal besser und mal schlechter.
Ich werde mich auch bei Rückschlägen immer wieder darum bemühen,meine pessimistischen Gedanken durch hoffnungsvolle Gedanken zu ersetzen.
Ich kann und werde meine Depressionen besiegen.

Vielen Dank Flame, es ist schon sehr viel besser geworden im Vergleich zu Anfang des Jahres, ich habe immer wieder auch gute Tage und Stunden, nur geht es eben immer wieder auch bergab, leider. Ich wünsche mir, dass es mir wieder konstant besser geht und sich meine Gedanken nicht mehr ständig nur um die Sch.....Depressionen drehen.

Ja,man braucht leider eine ganze Menge Geduld...viel mehr als man manchmal glaubt,aufbringen zu können...
Aber: Du bist stärker als Du denkst,glaub es mir.
Wir sind zu viel mehr fähig als wir glauben und das ist auch gut so.

Wenn es Dir nicht gut geht,lass es einfach fliessen,weine oder schreie,alles darf raus.

Entscheidend ist die positive Tendenz,die sich ja seit Beginn des Jahres messbar abzeichnet und wenn Du jetzt noch Dein optimales Medikament bekommst,wird es ganz schnell besser werden.

Hey, das ist wohl auch eine gute und richtige Einstellung, und wenn dir die Therapeutin dabei hilft, lässt sich da mit Mentaltraining und Übungen sicherlich auch einiges richten! Alles Gute dafür weiterhin!
Uff, Arbeit am Uniklinikum...da bist du wirklich dicht am Geschehen; und ich kann mir vorstellen, dass das auf Dauer belastend ist. In Österreich ist die Entwicklung momentan ähnlich; allerdings hab ich den Luxus, Homeoffice machen zu können. Das ist zwar isolierend auf der einen Seite, aber man kann sich ein wenig in einer Blase von dem Ganzen fernhalten - was willst machen.

@ilka29b wie geht es dir heute?

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Dr. med. Andreas Schöpf
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