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Hallo, ich persönlich habe Sozialphobie und wollte diese Frage einfach mal an die richten, die diese Mittel auch nehmen. Was sind eure Erfahrungen und Meinungen dazu? Danke für alle Antworten im Voraus!

Seit den 80ern gibt es Studien dazu, das Angststörungen nicht durch zu wenig Serotonin ausgelöst werden, stattdessen hatten die Betroffenen sogar zu viel davon. Soweit ich bisher recherchiert habe, wurde die Serotoninhypothese noch nie solide belegt und ist sogar widersprüchlich, da man ja davon ausgeht, dass durch die Aufnahme-Hemmung von Serotonin ein angstlösender Effekt eintritt, aber trotzdem müssen die Patienten ein paar Tage bis Wochen auf die Wirkung warten. Und dann gibt es noch Tianeptin, was die Serotoninaufnahme verstärkt und trotzdem eine ähnliche Wirkung hat.

Was ich auch komisch finde ist, dass mir die Ärzte bisher kein Medikament aus dieser Gruppe geben wollen, das hauptsächlich gegen Angst ist, bestes Beispiel Buspiron. Als ich das angesprochen habe kam immer ,,das das doch ein altes Medikament mit vielen Nebenwirkungen sei und man sowas heute doch nicht mehr geben könne. Warum wird ein Medikament, das besonders bei Angst zuverlässig wirken kann automatisch dadurch entwertet, dass es alt ist und evtl. mehr NWs haben kann?

06.02.2022 11:02 • 06.02.2022 #1


14 Antworten ↓


Meiner Frau haben 25 mg Sertralin gut geholfen.

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Helfen Antidepressiva bei Angststörungen?

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Mir helfen schon seit vielen Jahren immer mal wieder anti depressiva sehr zuverlässig gegen meine Ängste

Mir ist wichtig, das ihr wisst das ich nicht sage, dass diese Medikamente niemandem helfen. Es ist sehr schön, wenn sie Menschen helfen. Mein Beitrag entstand hauptsächlich aus Recherche und was mir seitens der Ärzte gesagt wurde. Mit meinem Beitrag wollte ich nur sehen, was andere Leute dazu meinen oder an Erfahrungen haben.

Das kann man nicht verallgemeinern. Bei manchen Leuten helfen sie, bei anderen nicht. Es gibt zwei große große Gruppen von ADs, die anregenden und die sedierenden. Man muss durch Ausprobieren herausfinden, welche für einen selbst gut geeignet sind und selbst innerhalb der beiden Gruppen, muss man oft mehrere ausprobieren, bis man eins gefunden hat, das einem hilft.
Bei meiner sozialen Phobie und ängstlichen (vermeidenden) Persönlichkeitsstörung hilft mir mein AD (Doxepin) insofern, dass ich damit schlafen kann und wenn ich gut geschlafen habe, geht es mir gut und ich habe keine Probleme damit, mit Leuten in Kontakt zu treten oder Dinge zu tun, die mir Angst machen (z.B. Telefonieren, mich irgendwo zu beschweren u.ä.).

Ja es gibt antidepressiva die sind auch gegen Angstzustände zugelassen, wie zum Beispiel das was ich nehme Venlafaxin. Ich habe am Sommer die Dosis reduziert paar Tage spätter und für 2-3 Monate lang hatte ich Angst. Als ich es wieder aufdosiert hatte ist die Angst deutlich zurückgegangen.
Ist ein gutes Antidepressivum gegen Angst und Antriebslosigkeit, wahrscheinlich sogar das beste aber ich würde dir Raten irgendein anderes auszuprobieren. Viele setzen es nach kurzer Zeit ab wegen den Nebenwirkungen und nach jahrerlangen Einnahme ist es sehr schwer abzusetzen.

Escitalopram hilft ganz gut, zumindest bei mir.

Es ist nicht weg, aber besser geworden. Ich hoffe das es in Kombi Therapie/AD besser wird/ganz weg geht.

@Akati Natürlich wissen die Ärzte nicht alles was im Gehirn vor sich geht uns es gibt vermutlich auch diesen sogennanten Placebo-Effekt, aber ich glaube die AD helfen jeden Menschen und deutlich weit mehr als den Placebo-Effekt.

Würdest du sagen dass Schlafftabletten auch nicht sonderlich mehr als den Placebo-Effekt haben, dass die Müdigkeit die eintrifft nur wenig mit der Chemie in der Tablette zu tun hat?

Zitat von Petros1985:
es gibt vermutlich auch diesen sogennanten Pacebo-Effekt...

Korrektur: ich glaub bei den AD gibt es diesen Placebo-Effekt nicht. Jemand der Depression hat und Zucker einnimmt im Glaubem dass es eine AD ist wird vermutlich keinerlei Besserung sehen, nicht mal für eine Minute.
Gott sei Dank dass es heut zu Tage diese Medikamente gibt.
Ich werd jetzt nach der Thematik recherchieren, ich kann mir nicht vorstellen dass es Studien mit depressive Probanten gibt die nach der Einnahme von Placebos meinten dass es Ihnen besser ging (weil sie dachten dass es eine richtige AD-Tablette war)

Zitat von Petros1985:
Korrektur: ich glaub bei den AD gibt es diesen Placebo-Effekt nicht. Jemand der Depression hat und Zucker einnimmt im Glaubem dass es eine AD ist ...


Gibt es gute Studien zu.

Bei mittelgradigen/schweren Depressionen helfen Placebos nicht.

Mir haben sie schon zweimal gut geholfen bei Angst/Panikstörung. Nach kurzer Zeit war ich ohne Symptome. Wahrscheinlich können sie die Krankheit nicht heilen. Aber was kann das? Ich glaube nicht mehr an Heilung, und eine Therapie wird das auch nicht schaffen. Ich habe mich durch die Gegner dieser Medikamente so verunsichern lassen das ich jetzt Angst habe ein drittes Mal ein AD zu nehmen. Kann sein daß sie nicht gesund sind, ich konnte damit ein normales Lebenswertes Leben leben.

@Bubbles
Kannst du auch ohne AD arbeiten, dann kannst du experimente machen es abzusetzen oder nicht. Kannst du ohne AD nicht arbeiten (sofern man arbeiten muss), dann erübrigt sich die Frage ob man AD nehmen soll oder nicht.

@Petros1985 ich kann ohne AD arbeiten, aber schön ist es nicht. Seit einem Jahr hänge ich wieder in einer Phase mit generalisierter Angststörung/Panikstörung/depressive Symptome mittelgradig. Ich schaffe meine Arbeit Mal mehr Mal weniger. Es gibt Tage da geht es und viele Tage an denen ich acht Stunden nix auf die Reihe bekomme.
Am Freitag war so ein Tag wo ich den halbe Tag nichts machen konnte wegen einer Panikattacke die 3 Stunden anhielt.
Kann mich kaum konzentrieren und habe diese abartige innere Unruhe und Anspannung in mir.

@Bubbles dann nehm keine AD, mach einfach so weiter, vielleicht wirds eines Tages besser. AD kannst ja jederzeit nehmen, besser ist es wenn du es ohne schaffst. Versuch das übliche Sport, spazieren, Ablenkung etc...

@Petros1985 Versuche ich die ganze Zeit. Therapie, Sport, Akkupunktur, Entspannungsübungen usw.
Außer Arbeiten mach ich nicht mehr viel weil mir dann dazu die Kraft fehlt.
Würde gerne Mal meinen Hobbys nachgehen. Oder einfach Mal ein Kaffee trinken, oder ein Glas Wein, eine Mass.. Einfache normale Sachen.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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