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Hallo ihr Lieben

Seid Dienstag bin ich in einer Tagesklinik. Meine Panik kommt wieder richtig hoch, dadurch dass ich jetzt natürlich jeden Tag total konfrontiert bin... ich weiß dass mir das langfristig helfen wird, trotzdem ist es gerade super schwierig.
Heute hatte ich ein Gespräch mit meiner Psychiaterin dort. Ich nehme jetzt schon seid einigen Jahren 75mg venlafaxin. Nun soll ich auf Paroxetin umstellen da dies wohl besser für Ängste geeignet ist. Ich soll mit 10mg anfangen und das venlafaxin ganz weg lassen. Ich habe jetzt natürlich einfach mega schiss dass ich es erstens nicht vertrage und zweitens dass ich merken werde dass ich das venlafaxin nicht mehr nehme... Kann ich da denn Absetzsymptome merken wenn ich es durch das Paroxetin ersetze? Ich hab einfach angst vor einer weiteren Verschlechterung meines Zustandes und dass ich es dann nicht mehr aushalten kann
wenn jemand schon mal Erfahrungen damit gemacht hat ein antidepressivum durch ein anderes zu ersetzen wäre ich euch super dankbar für eine Antwort!

Liebste Grüße lila

09.01.2014 20:39 • 16.01.2024 #1


5 Antworten ↓


Hallo Lila!

Ich habe schon mehrere AD gewechselt. Ich bin gerade dabei das Venlafaxin auszuschleichen, weil ich es gar nicht vertrage. Aber das Ausschleichen ist die Hölle! Einfach furchtbar.. Ich bin damit jetzt seit 7 Monaten beschäftigt und bevor ich das nicht ausgeschlichen habe, bekomme ich kein anderes, sagt die Ärztin. Wegen Serotoninsyndrom usw. Seitdem ich die Kügelchenzählmethode anwende, geht es aber mit dem Ausschleichen. Ich hatte vorher 225 mg und jetzt 6,6 mg.

Ganz am Anfang hatte ich das Paroxetin bekommen. Wie viel mg weiß ich leider nicht mehr. Ich habe es bekommen weil ich burn-out und heftige Panikattacken bekommen hatte. Ich habe das Paroxetin damals mit Opipramol zusammen genommen und muß sagen, daß es mir innerhalb von wenigen Monaten viel besser ging!
Manche haben Probleme beim Einschleichen eines neuen AD, aber das muß bei Dir nicht der Fall sein. Genauso muß es nicht sein, daß Du Ausschleichsymptome bekommen wirst. Jeder Mensch reagiert ja anders.

Ich würde Dir aber raten den Versuch zu starten und zu wechseln.
Ich habe bislang Paroxetin und Cymbalta bekommen und hatte mit beiden keine Beschwerden, auch nicht beim Ein- und Ausschleichen. Ich bin davon nur sehr sehr müde geworden und deswegen habe ich jetzt Venlafaxin bekommen. Aber das vertrage ich so gar nicht. Herzprobleme, Darmblutungen usw.

Wie gesagt, bei Dir muß es ja nicht zu den Absetzsymptomen kommen. Probier´s einfach aus . Paroxetin ist echt gut gegen Ängste. Wie gesagt, in meiner allerschlimmsten Zeit hat es mir sehr schnell geholfen . Und sollte ich wieder ein AD brauchen, dann werde ich auch wieder zu Paroxetin oder Cymbalta zurückgehen, Müdigkeit hin oder her. Aber geholfen habe beide AD wirklich gut.

Wie sollst Du denn vorgehen mit dem Ausschleichen?

Alles Gute wünscht Dir Jess

A


Von Venlafaxin zu Paroxetin

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Liebe jess

vielen dank für deine Antwort!
Ja opipramol nehme ich auch! Wirkt sehr gut

Also ich soll nicht ausschleichen, sondern einfach wechseln. Paroxetin nehmen und dafür venlafaxin weg lassen. Hatte mit venlafaxin nie Probleme aber soll halt lieber paroxetin nehmen da es für Ängste besser geeignet ist. Hab heute morgen die erste Tablette Paroxetin genommen, 10mg. Bisher merke ich eigentlich keine Nebenwirkungen... aber Panikattacken halt. Aber die hatte ich die letzten Tage auch schon durch die Tagesklinik und die Umstellung auf einen ganz neuen Tagesrhythmus. Bin dort 8 Stunden täglich. Vorher hab ich 2 Jahre nur gesammelt. Von daher wohl völlig logisch dass es jetzt wieder voll hoch kommt. Und rede dort ja auch über meine Ängste wodurch sie sicher auch erst mal stärker sind.

Ich wünsche dir im übrigen auch ganz viel Erfolg dass du das venlafaxin gut raus kriegst, aber bist ja schon super viel runter gegangen! ich glaube der letzte absetzschritt ist so schwierig weil es kopfsache ist. Einfach weil man dann weiß das man nix mehr nimmt. Umd selbst bei nur 6 mg wie du gerade denkt man einfach ok ich nehme ja noch was! Aber der schritt auf 0 ist ja wirklich nur noch super klein! Das schaffst du bestimmt gut!

Hallo Lila!

Danke für die Worte!

Ich wollte am liebsten schon fertig sein mit dem Venlafaxin, aber das geht leider nicht. Ich denke auch nicht, daß es Kopfsache ist. Ich bin an sich auch gar nicht der Typ dafür. War ja immer viel unterwegs usw. Und wenn ich nur zwei Kügelchen auf einmal runtergehe, also 0,6 mg, dann sofort Stromschläge im Kopf, Übelkeit usw. Ich hatte diese Stromschläge sogar schon so heftig, daß ich beinahe im Schritt vom Pferd gefallen bin! Ich reagiere echt heftig auf das Zeug.
Ich hatte meiner Ärztin ja auch vorgeschlagen, daß ich wieder was anderes nehme und dann gleich so wie Du halt, Venla weglassen und das neue nehmen. Macht sie aber nicht.
Da es mir ja an sich seelisch nicht schlecht geht, will ich das aber auch wirklich mal ohne AD versuchen. Und zur Not hab ich ja noch Opipramol

Hilft Dir das denn jetzt gar nicht bei den PA? Wie viel und wie oft mußt Du das denn nehmen? Ich kann mich noch erinnern, daß ich 2005, als ich die PA zum ersten Mal bekommen hatte, Opipramol morgens, mittags und abends jeweils 50 mg genommen hatte. Wie viel Paroxetin es war, weiß ich leider nicht mehr.
Ich war halt sehr müde und habe viel geschlafen in der Zeit, aber das hat mir wohl auch gut getan...

Derzeit quäle ich mich mit starker Müdigkeit durch den Tag, obwohl ich kaum noch Medikamente nehme. Nur 25 mg Opipramol und 6,6 mg Venla.
Mein Arzt meint auch, daß mein Nervensystem total fertig ist. Mal sehen, wie das ganz ohne Venla wird.

Sag mal bescheid, wie es Dir geht und ob Du Absetzerscheinungen bekommen hast. Und ob das Paroxetin besser wirkt als das Venla.

Alles Gute und gute Besserung wünscht Dir Jess






Dr. med. Andreas Schöpf
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