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Zitat von X-ela: Hallo Leute,
ich nehme seit 10 Jahren Paroxetin 20 mg und möchte dies wegen nachlassender Wirksamkeit und einigen Nebenwirkungen auf ein anderes SSRI umstellen umstellen lassen - bevorzugt Escitalopram.
Mein Arzt sagt, innerhalb der Substanzgrupppe (SSRI) sollte dies kein Problem sein. Er würde einen sofortigen Wechsel von einen Tag auf den anderen mit der Äquivalenzdosis (ohne auszuschleichen) vorschlagen.
Hat diesbezüglich jemand Erfahrung gemacht beim umstellen, da ich nach so vielen Jahren schon Bedenken habe bezüglich Absetzerscheinungen oder werden diese von neuen Medikament abgefangen?
Monatelanges Ausschleichversuche im letzten Jahr ging nach hinten los.
Ich nehme das Medikament wegen einer Angst- und Panikstörung.
Vielen Dank für Eure Antworten.
@X-ela
Das mit den Empfehlungen und den Vorschlägen ist immer so eine Sache. Jeder Mensch und somit Körper ist anders. Bei Mensch A hat es gut geklappt, bei Mensch B ging das Ganze nach hinten los.
Es ist, da jeder Körper anders reagiert, leider ein Probieren. Leider wird man da um den Selbstversuch nicht herumkommen. Was bei Mensch A klappt, muss bei Dir nicht genauso sein.
Ich z.B. hatte mit Paroxetin massive Probleme. Das heißt, dass die Nebenwirkungen größer und schlimmer waren als der Effekt. Mir ging es bzgl. der Ruhe besser und ich war entspannter, aber durch den extremen Schwindel konnte ich gar nicht mehr laufen. Habe dann stets gebrochen, da der Schwindel den Brechreiz ausgelöst hat. Insofern hätte es mir vorab nichts gebracht, wenn ich da z.B. 100298398 Leute dazu befragt hätte. Auch im Internet stehen unterschiedliche (Gutes, Schlechtes) Berichte. Da kann man sich nie darauf verlassen, da jeder Mensch anders ist. Andere Menschen kommen z.B. mit Paroxetin super klar.
Dann hatte ich ein anderes Ersatz-Medikament erhalten, musste aber jede halbe Stunde aufs WC und auch in der Nacht stets Wasserlassen.
Dann eben Doxepin und Venlafaxin ausprobiert. Waren auch nichts.
Ich muss mich da einmal selbst reinfuchsen und ein Medikament oder Dro. suchen, die nur gezielt auf ein Problem gerichtet wirkt und quasi keine Nebenwirkungen hat. Es gibt Medikamente, die bewusst die Angst ausschalten bzw. das Angstzentrum dämpfen. Dahingehend habe ich aber noch keinen kompetenten Arzt gefunden, der das einfach einmal locker nebenbei verschreibt und ich das probiere. Auch hier bin ich wieder einmal mir selbst überlassen und muss es wohl erneut selbst in die Hand nehmen.
Zwecks Absetzen oder Ausschleichen habe ich schon Erfahrungen gemachte. Da bei mir allerdings die Nebenwirkungen immer so extrem waren, habe ich nach dem Absetzen eher Positives im Sinne Reduzierung oder Beenden der Nebenwirkungen feststellen können. Beim Paroxetin war es so, dass die Unruhe sofort nach ein paar Tagen voll zurückgekommen ist. Meine Libido war auch nach ca. 2-3 Tagen wieder voll und verstärkt da. Der Schwindel war nach ca. zwei Wochen verschwunden. Das Problem mit der Eich. und dem P. ist leider nach wie vor vorhanden.
Ich habe für mich festgestellt, dass man wohl immer einen Kompromiss eingehen muss, bis man endlich das Medikament gefunden hat, was hilft. Mit ein paar Problemen kann man sich ja arrangieren, wenn es das Hauptproblem löst oder dieses zumindest gemindert wird.
Ich habe entweder langsam ausgeschlichen oder bei extremen Problemen durch den ärztlichen Rat sofort abgesetzt. Da die Nebenwirkungen schwerer als das Absetzen waren, hatte ich beim Absetzen oder Ausschleichen so keine Probleme.
Insofern denke ich auch hier, dass jeder Mensch anders ist und man es immer selbst testen muss.