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Hallo,

Ich habe hier ja vor einiger Zeit schon mal geschrieben, da ich nach meiner Fehlgeburt vor 2 Monaten Panikattacken hatte. Nun, die starke Blutarmut, die das Herzrasen usw. ausgelöst haben könnte ist behoben.

Nun ist mein großes Problem meine Übelkeit und das Nichts Runterbringen. Außerdem dieses Gefühl, das alles so an mir vorbeizieht. Weiß nicht die ich es beschreiben soll. Diese Gefühle sind seit der Fehlgeburt mal mehr und mal weniger ausgeprägt. Grad im Moment wieder sehr schlimm.

War wegen Magenschmerzen und Übelkeit in der Notaufnahme. Blutwerte (auch Leber und Bauchspeicheldrüse) sind ok und im Ultraschall ist alles gut. CT vom Kopf alles ok. Stuhlproben ok u nd auch bei der Magenspiegelung war alles ok.

Nun gab mir meine Arztin clonazePAM, bei denen ich bis zu 4 am Tag nehmen sollte. Ich nahm jeden Tag 2 über 2 Wochem und mir ging es gut. Konnte wieder alles machen und Essen konnte ich auch besser. Ich wurde auch nicht müde, sondern nur ruhiger. Jetzt wollte ich mehr verschrieben bekommen und der Arzt (ein anderer) schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Das wäre nur ein Notfallmedikament. Ich darf es nur bei einer akuten Panikattacke nehmen und auch nicht mehr Autofahren danach.

Dieser Arzt verschrieb mir nun Sertraline 50 mg (Zoloft) welches ich seit 3 Tage jeden Morgen nehme und nach einer Woche auf zwei Tabletten pro Tag erhöhen soll.

Ja, was soll ich sagen, Übelkeit, Magenkrämpfe und Appetitlosigkeit sind sehr extrem im Moment. Mir gehts schlecht. Ich weiß, dass dieses Medikament seine Zeit braucht. Bin aber völlig neben der Spur irgendwie.

Ich bin auch durcheinamder ob ich das überhaupt nehmen soll. Ich lebe in den USA und die sind mit Medikamenten oft recht freigiebig. Meine Ärzte sind auch keine Psychater sondern normale Hausärzte.

Würdet ihr das nehmen und habt ihr Erfahrung damit?

Schöne Grüße

30.03.2018 14:54 • 05.04.2018 #1


17 Antworten ↓


Ich kann Dich da beruhigen: Das Sertralin macht am Anfang (!) ein wenig Bauchweh und ich hab auch keinen Hunger, esse aber trotzdem wenigstens etwas. Das vergeht und man muss es aushalten, Du moechtest ja auch, dass Du wieder auf die Beine kommst.

Das heisst von 50mg auf 100mg?

Vielleicht koennen ein paar andere aus dem Forum nochmal was dazu sagen, aber eigentlich erhoeht man nur 25mg und nicht gleich 50mg - das waere mE zuviel (NW koennten zu stark werden und Dir 'Angst' einjagen, wenn Du es noch nie genommen hast.

A


Total durcheinander

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Ich habe es zuerst mit 5 mg angefangen zu nehmen.
Fluoxetin ist das gleiche wie Zoloft.

Ich bin auch von 50 mg auf 100 hochdosiert worden.
Aber nach einer Woche finde ich bedeutend zu schnell.
Ich habe, glaube ich, 3-4 Wochen 50 mg genommen, damit man dem Körper die Zeit gibt, damit fertig zu werden. Sertralin haut nämlich ordentlich rein, was NW bzgl. des Magens angeht.

Geht aber gott sei Dank alles wieder weg! Also es ist nicht ungewöhnlich, dass es dir am Anfang sehr schlecht geht. Ich war während dem Einschleichprozess (und Ausschleichprozess von Opipramol) 6 Wochen krank geschrieben, weil ich zu nichts mehr in der Lage war.

Ja, ich nehme grad eine Tablette am Tag mit 50 mg und soll nächste Woche auf 2 erhöhen. Also dann 100 mg.

Vielleicht sollte ich nochmal nachfragen. Der Arzt hat beim Verschreiben so getan als ob das ein ganz unproblematisches Medikament wäre...

Lg

Ja, unproblematisch in dem Sinne, dass es ein gängiges AD ist und nicht irgendein exotisches.

Aber die NW sind bei Sertralin gerade in der ersten Zeit wirklich nicht zu unterschätzen und ich würde an deiner Stelle ruhig sagen, dass du starke NW hast und nicht so recht weist, ob eine Aufdosierung in dem Maß förderlich wäre. Vllt. könntet ihr euch ja auch auf 75 mg einigen.

also, wenn Du es noch nie genommen hast, dann lese Dir die Packungsbeilage durch und wenn es Dir schlechter geht, dann weisst Du warum. Hat er Dir denn gesagt, dass es Dir bei einnahme von AD's erstmal schlechter gehen kann, bevor es besser wird (koerper muss sich dran gewoehnen). Viele, die das nicht wissen, setzen dann ab und naja, so sollte es halt nicht sein

Er hat mir gar nichts dazu gesagt. Nur, dass ich in 3 Wochen wieder kommen soll. Die Tabletten werden in den USA abgefüllt und die Beipackzettel ausgedruckt. Aber als der Apotheker mich fragte ob ich den Zettel bräuchte , habe ich natürlich nein gesagt....

Hab im Internet etwas nachgelesen, aber verstehe es nicht so richtig wie es wirkt.

Lg

Grüße, wohne aktuell ebenso in den Staaten und bin auch auf Zoloft eingestellt (50mg). Nehme es seit 4 Monaten und für mich war es die beste Entscheidung. Bin seit einem knappen Monat nahezu komplett symptomfrei.

Es war richtig das Benzo durch ein Antidepressivum zu ersetzen. Dem Zoloft solltest du 2-3 Wochen geben und und die Nebenwirkungen 'annehmen'. Diese gehen in der Intensität vorbei. Ich musste mich am Anfang mit starker Appetitlosigkeit und Einschlafstörungen arrangieren. Das geht vorbei. Heute hab ich höchstens noch ab und an leichte Kopfschmerzen für ein paar Minuten am Tag, ansonsten kann ich nur Positives berichten.

Der Schlaf hat sich gebessert, die meisten somatoformen Störungen sind verschwunden, Panikattacken sind weg, ich kann wieder Sport machen.

Sobald sich die Nebenwirkungen gelegt haben, solltest du aber auch aktiv etwas zur Besserung deiner Situation machen. Dazu gehören regelmäßiges Entspannungstraining (zB Atemtechniken), mäßiges Ausdauertraining, je nachdem wo du wohnst solltest du viel an die frische Luft gehen und Sonne tanken, auf Zucker verzichten, für dich selbst kochen und für guten Schlaf sorgen. Diese Maßnahmen unterstützen ungemein.

Das Zoloft Wird tatsächlich hier gern verschrieben. Es hat ein nebenwirkungsarmes Profil, zeigt sich mit der Zeit als sehr gut verträglich. Durch die Anfangsphase muss man einfach irgendwie durch.

Ich würde dir auch empfehlen in 25 mg Schritten zu erhöhen. Der Körper ist ja kein betonklotz. Lieber langsamer bevor zu schnell und dann verträgt man es nicht. Ich habe zu Anfang paar Tage 25 genommen und dann 50 über 4 Wochen und dann wieder gesteigert.

Alles Gute

Also hab gestern nochmal mit meinem Arzt gesprochen und dieser meinte ich solle es absetzen und er verschrieb mir was anderes. Das hole ich am Montag. Es wäre etwas sehr niedrig dosiertes, aber den Namen habe ich vergessen. Kam mir gestern die ein Zombie vor, an dem das Leben vorbei läuft.

Außerdem möchte ich auch wegen der Übelkeit noch mehr körperliche Ursachen ausschließen. Es ist für mich schwer vorstellbar, dass dies eine rein psychische Ursache hat.

Danke für eure Antworten.

Ich wollte nur anmerken, dass ich 100mg nehme (seit 6 Tagen) und Magenprobleme habe, das weiss ich aber, dass das passiert. Und ich hatte es vorher auch schon. Es kann sein, dass Du mit dem neuen auch Nebenwirkungen hast, ich will Dir aber keine Angst machen, sondern nur sagen, dass Du halt ein AD nimmst und da passiert das halt .... In Deinem Koerper soll sich halt was bewirken ....

Ich finde es auch vom Arzt nicht gut, dem Körper nicht die Zeit zu geben, sich da dran zu gewöhnen.

Jeder Wechsel von Medikamenten ist für den Körper sehr belastend. So wie eben auch die Einschleichphase. Solange keine extremen Unverträglichkeiten auftreten, sollte man es zumindest 3-4 Wochen probieren.

Aber letztendlich wird dein Arzt schon wissen, was er tut.

Hallo,

Ich nehme jetzt seit gestern Escitalopram (Lexapro) 10 mg und zwar nur eine halbe Tabletten am Morgen. Hab keine Magenschmerzen mehr. Denkt ihr, dass es bei so niedriger Dosierung was bringt?

Das Zoloft hat bei mir einfach zu sehr reingehaut. Entweder war es das Medikament oder die Dosierung. Aber ich hatte schlimme Unwirklichkeitsgefühle und so extreme Magenkrämpfe.

Danke für eure ganzen Meinungen.

Sorry, ich wollte auch noch fragen ob mein Arzt da Blödsinn heredet hat. Er meinte ich würde in 4 bis 5 Tage eine Besserung spüren. Aber hier lese ich immer es kann wochenlang dauern.....

Lg

Hallo lillychen.

Du nimmst also 5 mg escitalopram. Dies entspricht 10 mg citalopram. Escitalopram ist reiner und etwas selektiver.

Mir hat auch 10 mg gut geholfen, hab über Jahre nur 10 mg genommen.
Bei Citalopram begann bei mir tatsächlich eine Besserung innerhalb der ersten 2 Wochen.

Ich denke aber eine dosis von 10 mg Escitalopram wäre schon sinnvoller.

Viel Glück

Danke, war grad beim Psychologen und der meinte auch, dass ich nach einer Woche eine ganze Tablette nehmen soll.

Kam mir so doof vor. Leider darf ich wegen meinem Mann nur Army Ärzte sehen. Da waren 12 Soldaten im Wartezimmer mit PTSD und dem Ganzen und dann nur ich und eine andere normale Frau. Ich hab das Gefühl, die Psychologen hier halten mich für wehleidig und sind ziemlich barsch und schnell fertig mit einem.

Kann es ja verstehen, ich hab ja keinen Grund so Panik zu haben. Aber ich kann halt auch nicht aus meiner Haut....

Lg
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Ach Mann, ich hab grad echt eine Krise. Ich hab das Gefühl, das Escitalopram hat bez. der Unruhe schon geholfen. Ich schlafe auch einigermaßen und Magen ist ok. Selbst mein Appetit ist besser.

Aber so 2 Tage bevor ich mit dem Escitalopram angefangen hab, hatte ich so depressive Gedanken, die grad so schlimm sind. Also was ich machen, wenn nichts hilft. Ob ich schon jemals glücklich war und ob ich jemals glücklich sein werde. Dass etwas nicht stimmt mit mir. Ob ich jemals wieder Freude empfinden kann. Und diese Gedanken machen mir so Angst, dass ich mir was antun und Mann und Kinder zurücklassen könnte und die Kinder dann traumatisiert sind und nie normal leben können. Kennt jemand sowas? Ich bin so erschöpft von all der Panik und inneren Unruhe und jetzt wo es etwas besser zu werden scheint kommen diese hoffnungslosen Gedanken. Komme mir so kraftlos vor, kurz vor dem Aufgeben.

Bin auch so allein. Mein Mann arbeiten grad 12 Stunden Schichten und ist eh genervt von meinem Zustand, den Kindern muss ich tolle Mutter vorspielen, meine besten Freunde sind beide vor ein paar Monaten weggezogen und die Mütter die ich jetzt so treffe sind halt Bekannte. Da muss ich tun als ob ich normal wäre. Ich telefoniere täglich mit meinen Eltern, aber zu sehr belasten kann ich die auch nicht.

Ich hätte so gerne einen Erwachsenen 24 Stunden um mich, weil ich Angst habe durchzudrehen. Hatte schon immer Angst for den Alleinsein, weil ich mir selbst nicht traue.

Lg and danke fürs Lesen

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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