Zitat von püppi123:Für mich ist es entspannung und abschalten pur. A propos entspannung: Ich dachte immer beim sport wird nicht der sympatikus sondern der parasympatikus angeregt?
Und übrigens sehe ich es auch nicht als negativ, wenn jeamnd NACH dem Sport verstärkt panik hat. Das zeigt nämlich nur, dass sich bestimmte gefühle, die man sonst versucht krampfhaft drin zu behalten, durch den sport einen weg nach draussen suchen. und irgendwie müssen sie raus. das sollte man dann positiv sehen. Also: Nicht dem sport die schuld geben, sondern sich freuen dass man durch den sport emeotionen herauslassen kann, die sonst festsitzen und einem größere probleme bereiten.
LG Eure Püppi
Der
Sympathicus ist für jegliche Form der Aktivierung zuständig (erhöhte Herzfrequenz, erhöhter Blutdruck, erhöhte Muskelspannung, etc.). Bei körperlicher Anstrengung wird er grundsätzlich aktiviert. Damit verbunden ist immer auch eine Ausschüttung von leistungssteigernden Hormonen wie Adrenalin und u.U. eine eine
Erhöhung von Cortisol (Stresshormon). Das
parasympathische Systhem wird erst nach der Belastung aktiviert, wenn der Organismus sich erholt.
Bei zu hoch frequentierten Trainingsreizen (und ggfs. zusätzlichen Stressoren) kann es passieren, dass das Umschalten nicht mehr richtig funktioniert. Der Sympathicus hört nicht mehr auf Gas zu geben, bzw. dauert es zu lange, bis er umschaltet. Im Extremfall reichen dann kleinste Belastungen um ihn bereits wieder zu Höchstleistungen zu veranlassen.
Training bedeutet grundsätzlich erstmal eine Schädigung bzw. Belastung des Körpersysthems. Die positiven Auswirkungen sind in den folgenden Anpassungseffekten begründet, wenn der Organismus die Schäden repariert und die Systheme verstärkt, um den Reizen entgegenzuwirken. Ein Missverhältnis von Belastung und Erholung führt zum Gegenteil. Das gilt nicht nur für Muskelaufbau und Ausdauersteigerung, sondern auch für Dinge wie das Immunsystem und ebend die Stressresistenz....
Man empfiehlt gerne lockeren Ausdauersport im Grundlagenbereich, weil hier die Belastung gering ist und andere Stressoren ausgeschlossen werden. Darum wirkt sich das so beruhigend aus. Allerdings muss auch hier genug Erholung gegeben sein, sonst wird selbst Walking zum Stress und führt in nervöse Zustände, die später fliessend in Erschöpfung bzw. Überaktivität des Parasympathicus....
Es hat somit nicht nur mit tiefenpsychologischen Einflüssen zu tun, wenn jemand von Sport krank wird:-)! Diese Sachen sind leider noch sehr wenig erforscht und werden bislang auch vorrangig in der Sportwissenschaft untersucht. Dem durchschnittlichen Mediziner sind sie nur oberflächlich oder überhaupt nicht bekannt. Ein Bodybuilder kann da in der Regel mehr zu erzählen....