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Zu meiner Geschichte, ich hab das erste Mal 2013 Sertralin genommen und es hat nach sehr harter Einschleichphase auch geholfen. In meiner Depression war und ist immer Angst vorherrschendes Leitsymptom.
Besonders morgens ist es zum Verückt werden.
Ich hatte während der Jahre immer wieder abgesetzt und dann auch wieder begonnen - wenn’s nicht mehr ging.
Im letzten Jahr begann ich Ende Juli - und es pendelte sich bereits Anfang September ein sehr gutes Gefühl ein.
Im Jänner - nach einem sehr durchwachsenen Dezember, meinte ich plötzlich es wäre alles im Lot, und setzte die Medikamente Aprupt ab.
Das ging dann bis Ende März gut … und mit Anfang Mai wusste ich ich muss die tabs wieder nehmen.
Ich hatte noch ein paar 100mg übrig und startete daher wie gewohnt mit einer halben (50mg) … und lies mir neue verschreiben. Anfang Juni … nachdem ich jeden Tag wie gewohnt die halbe nahm, aber sich nicht wirklich was tat - eher tendenziell schlechter als besser … hab ich erst bemerkt dass ich die 50mg jeden Tag geteilt hatte und demnach nur 25mg nahm für 3 Wochen. Ach das ist sooo doof von mir.
Seit 1 Woche nehme ich nun wieder 50mg und natürlich tut sich erst mal nix
… jeden Tag die pure Angst, Gedanken kreisen bis ich abends ins Bett falle und heute hab ich bis spät Nachmittag im Bett verbracht.
Es ist so mühsam … ich hab die einschleichphase nun doch schon 4 bis 5 mal in den Jahren gemacht. Aber es fühlt sich von mal zu mal noch Ärger an. Und jedesmal das Versprechen an mich dass ich niemals mehr das Medikament absetzen werde….
Wie geht’s euch dabei?

08.06.2023 18:48 • 09.06.2023 #1


2 Antworten ↓


Du hast es ja schon ein paar Mal hinter dir. Die Wirkung vom Sertralin stellt sich ja erst nach ein paar Wochen ein, hoffe du schaffst es bis dahin noch.

Bei 25mg stellt sich ja noch keine Wirkung ein, die sollte in den nächsten Wochen hoffentlich kommen.

Wenn du starke Nebenwirkungen hast, kannst du dir zusätzlich auch noch was zur Beruhigung verschreiben lassen, wie etwa Lorazepam. Das soll das einschleichen erleichtern.


Künftig solltest du das Medikament bitte nicht abrupt absetzen. Durch das schlagartige absetzen kann sich deine Problematik wieder verschlimmern.

Es wird empfohlen, solche Medikamente langsam auszuschleichen, sprich die Dosis langsam zu reduzieren.

Meine Zieldosis lag bei 50mg. Als ich abgesetzt habe, nahm ich noch einige Zeit lang 25mg zu Erhaltung weiter, bevor ich das Medikament absetzen konnte.

Durch das langsame absetzen soll ein Rückfall vermieden werden und dein Körper soll sich schonend daran gewöhnen. Auch soll es unerwünschte Nebenwirkungen beim absetzen reduzieren.

Vielen Dank!
Ich hatte nie Absetzerscheinungen, zum Glück. Aber ich werde das Medikament beim nächsten mal sicher nicht mehr einfach so lassen.
Lorazepam hab ich zum Glück. Heute Morgen musste ich wieder eine halbe nehmen, sonst geht gar nix vor lauter Angst.
Es ist einfach zum verrückt werden.

Andererseits hab ich auch von dem Tavor Angst dass ich mich nicht dran gewöhne…. Den Teufelskreis möchte ich auch nicht haben. Obwohl ich nur alle paar Tage eine halbe 0.5 nehme..

Danke fürs mut machen





Dr. med. Andreas Schöpf
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