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Hallo
ich sollte jetzt über Ostern meine Medikamente umstellen von Venla 225 mg auf Escitalopram 10 mg. Der Umstieg sollte 1:1 erfolgen. Seitdem 2. Einnahmetag geht es mir nur noch beschissen (Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Ameisenlaufen, Panik wieder da usw.). Wünsche mir noch das Venla zurück da hatte ich 0 Nebenwirkungen und meiner Angst ging es auch besser. Sollte ich das einfach so wieder zurücksetzen? Habe leider so schnell keinen neuen Termin beim Doc. Nach dessen Meinung sollte das umstellen ohne irgendein Problem ablaufen.... Tabletten von venla hab ich eh noch ausreichend und muss morgen arbeiten :/. Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen

Frohe Restostern

28.03.2016 18:44 • 24.04.2016 #1


16 Antworten ↓


Schwierig dir einen Rat zu geben, ich würde wenn es nir so bescheiden geht, sicher wieder zur alten Methode zurückgreifen und die Probleme beim nächsten Termin mit dem doc besprechen. Kommt natürlich auch drauf an, warum der Wechsel zu dem anderen Medi erfolgen sollte. Wünsche Dir alles Gute!

A


Medis umstellen Venla zu Escitalopram

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Warum das geändert werden sollte weiss ich nicht, mal gucken werde morgen mal beim Doc anrufen, wer schei. baut muss auch für diese gerade stehen, und dann dahin. Danke für deine Antwort.

Wieso eine Umstellung, wenn das medi gut wirkt? Ist der Blutdruck zu hoch?

Escitalopram wirkt doch wesentlich mehr sedierend als Venlafaxin und mindert den Antrieb. Mich macht Escitalopram tierisch lustlos und träge. Null motivation alles total egal. Am liebsten den ganzen Tag im Bett. Und immer hunger

Jep futtern kann ich super gerade, trotz Übelkeit. Am Blutdruck kann es eigentlich nicht liegen

Bei starker Unruhe und Angst würde ich Escitalopram empfehlen. Bei Depressionen und stärker Antriebslosigkeit eher Venlafaxin. So hab ich es zumindest gelesen.

Ich finde Escitalopram wirkt hervorragend gegen Depressionen. Nach wenigen Tagen Einnahme waren für Depressionen wie weggeblasen und auch nachhaltig seit nun fast 3 Monate. Wirkung gegen die Angst finde ich nicht so prall. Ängste sind immer noch deutlich da, nur die Panikattacken kommen nicht mehr durch. Im Vergleich zu einem Benzo liegen da Welten.

Mich stumpft das Escitalopram total ab. Mir ist alles total egal und ich hab null bock was zu tun noch mit jemandem zu reden noch sonst irgendwas. Emotionen null oder eher negativer Art. Konzentration schlecht und ich kann mir Dinge schlechter merken. Viel Appetit, kaum Lust auf Sex. Laut Studien ist das aber normal, dass Serotonin dopamin und Noradrenalin hemmt und das führt logischerweise zu weniger Antrieb und nachlassender Konzentration sowie Verlangsamung der geistigen Fähigkeiten.

Bei sertralin merkt man den dopamin Effekt. Bessere Konzentration, sowie bessere geistigen Fähigkeiten und mehr motivation und bessere Libido. Das dopamin wirkt halt wie psychostimulierende Medikamente wie Kaffee oder ritalin. Serotonin beruhigt eher. Es kann durchaus auch gewisse Formen von Depressionen lindern, macht aber normal keinen Antrieb und wirkt eher negativ auf Libido und Motivation.

So kurzer Nachbericht:
Bin nach einem miserablen Osterwochenende wieder beim Venlafaxin, hatte noch eine einige Tage nach Wiedereinnahme etwas zu kämpen, bin jetzt aber wieder im Ur-Zustand. Zwar nicht beschwerdefrei, aber wer ist das schon.

Im Nachihinein stelle ich in Frage, ob das alles Nebenwirkungen vom Escitalopram waren oder doch eher ein SSRI-Absetzsyndrom.

Danke für eure Tipps.

Huhu,

Venlafaxin ist ein SNRI und ist neben Duloxetin (Cymbalta) für stärker ausgeprägte Absetzsymptome bekannt. Könntest mit der Vermutung also durchaus richtig liegen. Genau wissen kann man es aber leider nicht.

LG

Wenn du Venlafaxin einfach durch Escitalopram ersetzt hast (ohne auszuschleichen) kannst du davon ausgehen, dass es Entzug war.

Ich danke das auch, weil du ja von einem SNRI zu einem SSRI gewechselt hast. SSRI beenflussen ja nur das Seorotonin, wärend das SNRI zusätzlich noch das Noradrenalin beeinlusst. Beim Umstellen fiel also von jetzt auf gleich die Wrkung des Noradrenalins weg. Das kann dann schon zu solchen Symptomen führen.

Ich überlege, ob ich auch von Escitalopram zu einem SNRI wechseln sollte. Bin nach 20 Minuten Spaziergang mit Escitalopram fix und alle und null Energie. Dafür super gegen Angst, Unruhe und Schlaflosigkeit.

Ist die Unruhe und Angst unter SNRI sehr schlimm und Schlaflosigkeit und Schwitzen? Hilft es gegen zwangsstörung

Das kann man so pauschal nicht beanworten. Jedes AD wirkt bei jedem anders. Ich hatte unter Escitalopran zb. viel mehr Ängste, Zwangsgedanken und eine hefitge Antriebssteigerung, die mir überhaupt nicht gefiel.
Leider kommt man nicht drum herum, es einfach auszuprobieren.

Finde ich total komisch von 225 mg Venlafaxin auf 0 zu gehen (mal abgesehen vom Escitalopram). Das liest man doch überall das man das ausschleicht.
Lies dir doch mal bei beidem den Beipackzettel genau durch, was für welche Symptome für dich in Frage kommt.
Mitdenken muss man bei den Ärzten schon, sonst ist man aufgeschmissen.

Das ist wirklich eigenartig. Ich kenne das nur in den ersten Wochen bei niedriger Dosis. Aber nach ner Zeit mit 20 oder mehr mg nicht mehr

Hab mal gelesen, das ist normal, dass SSRI in den ersten Wochen im Gehirn den gegenteiligen Effekt auslösen und das Gehirn dann nach regelt und erst der gewünschte Effekt entsteht

Zitat von Marlena_:
Finde ich total komisch von 225 mg Venlafaxin auf 0 zu gehen (mal abgesehen vom Escitalopram). Das liest man doch überall das man das ausschleicht.
Lies dir doch mal bei beidem den Beipackzettel genau durch, was für welche Symptome für dich in Frage kommt.
Mitdenken muss man bei den Ärzten schon, sonst ist man aufgeschmissen.


Ja da hast du wohl Recht, bis jetzt hat mein Doc immer die richtigen Entscheidungen getroffen, auch wenn das nicht immer einfach war. Ich bleibe jetzt erstmal bis September beim Venla, dann werde ich hoffentlich Beamter auf Lebenszeit. Und eine Ausfallzeit wegen Medi-Umstellung, wo ich in den Augen der Arbeit mich vollster Gesundheit erfreue möchte ich nicht.

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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