Hallo,
ich packe das mal hier rein, war mir unsicher, welches Unterforum das beste ist.
Ja. ich bin eigentlich so gar kein Freund von Internetforen schon gar nicht, um darin zu jammern. Aber ich habe grade keine andere Wahl, ich bin am Ende. Richtig am Ende.
Eckdaten zu mir: männlich, 32, arbeitsunfähig geschrieben seit 2009.
Meine Vorgeschichte in Kurzfassung: Seit 2009 Beschwerden, explizit Depressionen mit somatoformen Störungen - chronischem Schwindel/Schwammigkeitsgefühl im Kopf, Müdigkeit, gastroenterologische Beschwerden, Kopfschmerzen, HWS Schmerzen, Rückenschmerzen, Hautausschläge, Abszessbildungen, Empfindungsstörungen usw. Eigentlich alles, was man sich vorstellen kann. Suizidgedanken nach dem ganzen Krempel dito.
Nach 2 Jahren exzessivem Doc-Hopping mit sämtlichen Fachärzten nahm ich mich dem Urteil der Ärzte, das alle Beschwerden durch die Depression bedingt sind, an. Mir blieb auch nichts anderes übrig. Ich wusste nicht mehr, wo ich noch suchen sollte und begab mich in eine psychosomatische Klinik. Ich habe nur noch vegetiert und durch mein dauerhaftes Schwindelgefühl bin ich teilweise selbst vom Sofa zur Toilette auf allen Vieren gekrochen und habe Dinge in einer Art in meinem Alltag bewältigt, die ich gar nicht nieder schreiben kann, weil man sich darüber kaputt lachen könnte.
Man hat meine Depression dort bedingt behandeln können, immerhin habe ich das beschissenste, dieses dämliche Kopfgefühl gepaart mit Müdigkeit, so, als würde ich jede Sekunde umfallen, in den Griff bekommen, indem ich mich zur Einnahme von Citalopram überreden ließ. Ich wollte eigentlich gar kein AD mehr nehmen, da ich seit 2004 schon eine geringe Dosis Trimipramin einnehme (Migränevorbeugung). Aber dadurch konnte ich immerhin wieder am öffentlichen Leben teilnehmen. Das war gut. Mit meinen anderen Beschwerden wie meinem Reizdarm etc. habe ich mich schon abgefunden.
Auf sämtliche andere Therapien habe ich nie wirklich angesprochen, auch danach bei diversen Psychologen nicht. Egal, ob Achtsamkeit, Hypnose, den Therapeuten vollheulen oder Bäume umarmen - ich habe mich danach eher noch mieser gefühlt. Ich habe auch gar nicht die Konzentrationsfähigkeit mehr für sowas.
Seitdem habe ich eben so gelebt, ohne den Antrieb zu haben, es noch weiter zu verbessern, da ich immer das Gefühl hatte, dass sowieso nichts wirklich hilft. Mal hatte ich Tage, an denen ich mich aufgerafft habe und was schönes unternommen habe, mal habe ich am Tag 15 Stunden geschlafen und die Nacht zum Tag gemacht (das bedeutend öfter, ich kann Sonne und Licht nicht ausstehen. Es war also keine Hölle mehr, aber eben auch längst nicht der Himmel bzw. nicht mal die Möglichkeit, wieder arbeiten zu können o.ä.
In diesem Jahr hatte ich aber, bedingt durch eine neue Frau an meiner Seite, die Motivation, erneut eine Psychiaterin aufzusuchen. Ich wollte das Medikament wechseln, da Citalopram bei mir zwar mein mieses Schwammigkeitsgefühl im Kopf verbessert bzw. beseitigt hatte, mein Antrieb aber gen 0 tendiert hat und ich eigentlich den ganzen Tag über immer noch todmüde war. Zudem hab ich dank des Citaloprams 30 Kilo+ gemacht. Schönes Extra, von Kleidergröße M auf XXL. Das hat mein Selbstwertgefühl natürlich nochmal weiter runtergefahren. Dazu arbeitet meine Freundin sehr hart, steht mir bei allem bei, ich habe ein derart schlechtes Gewissen... dadurch getrieben dieser Versuch.
Dieser Versuch ging nun so gründlich nach hinten los, dass ich wünschte, ich hätte das nie gemacht. Das Absetzen von Citalopram (40mg) ging noch erstaunlich gut und fast beschwerdefrei. Es ging sogar komplett ohne SSRI drei Tage erträglich, aber ich wollte es ja verbessern, um irgendwie richtig zurück ins Leben zu kommen, wieder arbeitsfähig zu sein, keine miese Laune mehr zu haben..
Das Ansetzen von Venla... ich hatte erstaunlicherweise keinerlei ernste Nebenwirkungen, aber ich bin nun völlig im Ar.. Es ist alles wieder da wie früher, besonders dieses schwammige Gefühl im Schädel. Ich habe das Sch...zeug nun mehr als einen Monat intus, anfangs 37,5, dann aufdosiert auf 75, nichts passierte, es ging alles nur noch schlechter und schlechter und selbst aufstehen und zum Kühlschrank gehen ist wieder eine Qual mit diesem Gefühl im Kopf.
Ich habe dann beschlossen, es wieder abzusetzen und ein neues auszuprobieren. Und da beginnt jetzt das Problem. Ich komme nicht runter von dem Zeug. Ich habe so harte Absetzungserscheinungen, dass nichts mehr geht und das nach so kurzer Zeit der Einnahme. Die sogenannten Brain Zaps gingen bei mir auf den ganzen Körper über, mir war schlecht ohne Ende, dieses schei. dauerhafte Schwindelgefühl bekam nochmal eine völlig neue Dimension, ich traute mich wieder nicht, überhaupt aufzustehen. Nach zwei Tagen konnte ich schon nicht mehr und habe aufgegeben und die 37,5 wieder eingeworfen, damit ich zumindest ein paar Stunden schlafen konnte und die ätzenden Zaps aufhörten.
Die Wohnung habe ich schon einen Monat nicht mehr verlassen, ich kann einfach nicht mehr. Ich habe am Montag meinen nächsten Termin bei der Psychiaterin, habe natürlich vorher angerufen, sie ist informiert, das das Venla bei mir nix gebracht hat und alles nur verschlimmert hat. Ich weiß noch gar nicht, wie ich es bis zur Praxis überhaupt schaffen soll im jetzigen Zustand. Während des Telefonats sagte man mir, ICH SOLLE MIR WAS ÜBERLEGEN, was ich jetzt machen möchte. Welches Medikament, ich würde alles verschrieben kriegen. Ich frage mich, wofür ich heute noch zum Arzt gehe und meine KV bezahle, wenn ich meine Probleme am Ende ja dann doch selbst lösen muss. Ein paar Medis kann ich mir auch im Darknet zusammenkaufen.
Ich habe von Beginn an schon an Venlafaxin gezweifelt, da dies überhaupt nicht auf meine Beschwerden passte. Meine Ärztin sagte, das wäre das gängigste AD und somit das richtige... WTF... aber ok, ich wollte es probieren. Zusätzlich sollte ich mein 2004er AD erhöhen, damit ich besser schlafen könnte, von 25mg Trimi (Migränevorbeugung) auf 50mg. Auch das hat erwartungsgemäß nichts gebracht.
Aber ja... woanders hätte ich hier eh keinen Termin bekommen, also habe ich mich darauf eingelassen, auch wenn ich vorher schon ein übles Gefühl hatte.
Jetzt weiß ich nicht, was ich machen soll. Ich wollte nach Recherche am kommenden Montag eine Kombitherapie aus Duloxetin und Amitriptylin und gleichzeitiges Absetzen des Trimipramins (wie gesagt, hat mit dem Beschwerden seit 2009 NICHTS zu tun, aber hat eh längst keine Wirkung mehr) vorschlagen, aber ich bin mir einfach unsicher. Oder doch zurück zu Citalopram, mit dem ich wenigstens das Allerschlimmste los war? Und vor allem: Wie kriege ich das Venla jetzt los? Ich habe keine Lust, das 6 Monate mit einzelnen Kügelchen auszuschleichen. Wie ist es, wenn ich direkt mit einem neuen anfange, bleiben die Absetzerscheinungen vom Venla dann aus oder sind zumindest deutlich geschwächt? Wer hat mit so einer Situation Erfahrungen? Das, was ich die zwei Tage da mitgemacht habe, will ich auf den Tod nicht noch einmal erleben müssen.
Wir ziehen in 2 Monaten um wenn bis dahin nicht wieder alles zumindest auf dem Niveau ist, welches ich unter Citalopram hatte, SCHAFFE ICH DAS NICHT. Überhaupt... schaffe ich dank dieser Sch... gar nichts mehr. Diesen Beitrag hier zu schreiben hat mich schon sämtliches an Kraft gekostet, was noch vorhanden war.
Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand Tipps zu allem geben könnte, insbesondere, was ich am Montag bei meiner Ärztin am besten sage bzgl. des Absetzens und der neuen Medikamente. Ich will doch endlich nur leben...
Danke herzlichst für alles im Voraus!
ich packe das mal hier rein, war mir unsicher, welches Unterforum das beste ist.
Ja. ich bin eigentlich so gar kein Freund von Internetforen schon gar nicht, um darin zu jammern. Aber ich habe grade keine andere Wahl, ich bin am Ende. Richtig am Ende.
Eckdaten zu mir: männlich, 32, arbeitsunfähig geschrieben seit 2009.
Meine Vorgeschichte in Kurzfassung: Seit 2009 Beschwerden, explizit Depressionen mit somatoformen Störungen - chronischem Schwindel/Schwammigkeitsgefühl im Kopf, Müdigkeit, gastroenterologische Beschwerden, Kopfschmerzen, HWS Schmerzen, Rückenschmerzen, Hautausschläge, Abszessbildungen, Empfindungsstörungen usw. Eigentlich alles, was man sich vorstellen kann. Suizidgedanken nach dem ganzen Krempel dito.
Nach 2 Jahren exzessivem Doc-Hopping mit sämtlichen Fachärzten nahm ich mich dem Urteil der Ärzte, das alle Beschwerden durch die Depression bedingt sind, an. Mir blieb auch nichts anderes übrig. Ich wusste nicht mehr, wo ich noch suchen sollte und begab mich in eine psychosomatische Klinik. Ich habe nur noch vegetiert und durch mein dauerhaftes Schwindelgefühl bin ich teilweise selbst vom Sofa zur Toilette auf allen Vieren gekrochen und habe Dinge in einer Art in meinem Alltag bewältigt, die ich gar nicht nieder schreiben kann, weil man sich darüber kaputt lachen könnte.
Man hat meine Depression dort bedingt behandeln können, immerhin habe ich das beschissenste, dieses dämliche Kopfgefühl gepaart mit Müdigkeit, so, als würde ich jede Sekunde umfallen, in den Griff bekommen, indem ich mich zur Einnahme von Citalopram überreden ließ. Ich wollte eigentlich gar kein AD mehr nehmen, da ich seit 2004 schon eine geringe Dosis Trimipramin einnehme (Migränevorbeugung). Aber dadurch konnte ich immerhin wieder am öffentlichen Leben teilnehmen. Das war gut. Mit meinen anderen Beschwerden wie meinem Reizdarm etc. habe ich mich schon abgefunden.
Auf sämtliche andere Therapien habe ich nie wirklich angesprochen, auch danach bei diversen Psychologen nicht. Egal, ob Achtsamkeit, Hypnose, den Therapeuten vollheulen oder Bäume umarmen - ich habe mich danach eher noch mieser gefühlt. Ich habe auch gar nicht die Konzentrationsfähigkeit mehr für sowas.
Seitdem habe ich eben so gelebt, ohne den Antrieb zu haben, es noch weiter zu verbessern, da ich immer das Gefühl hatte, dass sowieso nichts wirklich hilft. Mal hatte ich Tage, an denen ich mich aufgerafft habe und was schönes unternommen habe, mal habe ich am Tag 15 Stunden geschlafen und die Nacht zum Tag gemacht (das bedeutend öfter, ich kann Sonne und Licht nicht ausstehen. Es war also keine Hölle mehr, aber eben auch längst nicht der Himmel bzw. nicht mal die Möglichkeit, wieder arbeiten zu können o.ä.
In diesem Jahr hatte ich aber, bedingt durch eine neue Frau an meiner Seite, die Motivation, erneut eine Psychiaterin aufzusuchen. Ich wollte das Medikament wechseln, da Citalopram bei mir zwar mein mieses Schwammigkeitsgefühl im Kopf verbessert bzw. beseitigt hatte, mein Antrieb aber gen 0 tendiert hat und ich eigentlich den ganzen Tag über immer noch todmüde war. Zudem hab ich dank des Citaloprams 30 Kilo+ gemacht. Schönes Extra, von Kleidergröße M auf XXL. Das hat mein Selbstwertgefühl natürlich nochmal weiter runtergefahren. Dazu arbeitet meine Freundin sehr hart, steht mir bei allem bei, ich habe ein derart schlechtes Gewissen... dadurch getrieben dieser Versuch.
Dieser Versuch ging nun so gründlich nach hinten los, dass ich wünschte, ich hätte das nie gemacht. Das Absetzen von Citalopram (40mg) ging noch erstaunlich gut und fast beschwerdefrei. Es ging sogar komplett ohne SSRI drei Tage erträglich, aber ich wollte es ja verbessern, um irgendwie richtig zurück ins Leben zu kommen, wieder arbeitsfähig zu sein, keine miese Laune mehr zu haben..
Das Ansetzen von Venla... ich hatte erstaunlicherweise keinerlei ernste Nebenwirkungen, aber ich bin nun völlig im Ar.. Es ist alles wieder da wie früher, besonders dieses schwammige Gefühl im Schädel. Ich habe das Sch...zeug nun mehr als einen Monat intus, anfangs 37,5, dann aufdosiert auf 75, nichts passierte, es ging alles nur noch schlechter und schlechter und selbst aufstehen und zum Kühlschrank gehen ist wieder eine Qual mit diesem Gefühl im Kopf.
Ich habe dann beschlossen, es wieder abzusetzen und ein neues auszuprobieren. Und da beginnt jetzt das Problem. Ich komme nicht runter von dem Zeug. Ich habe so harte Absetzungserscheinungen, dass nichts mehr geht und das nach so kurzer Zeit der Einnahme. Die sogenannten Brain Zaps gingen bei mir auf den ganzen Körper über, mir war schlecht ohne Ende, dieses schei. dauerhafte Schwindelgefühl bekam nochmal eine völlig neue Dimension, ich traute mich wieder nicht, überhaupt aufzustehen. Nach zwei Tagen konnte ich schon nicht mehr und habe aufgegeben und die 37,5 wieder eingeworfen, damit ich zumindest ein paar Stunden schlafen konnte und die ätzenden Zaps aufhörten.
Die Wohnung habe ich schon einen Monat nicht mehr verlassen, ich kann einfach nicht mehr. Ich habe am Montag meinen nächsten Termin bei der Psychiaterin, habe natürlich vorher angerufen, sie ist informiert, das das Venla bei mir nix gebracht hat und alles nur verschlimmert hat. Ich weiß noch gar nicht, wie ich es bis zur Praxis überhaupt schaffen soll im jetzigen Zustand. Während des Telefonats sagte man mir, ICH SOLLE MIR WAS ÜBERLEGEN, was ich jetzt machen möchte. Welches Medikament, ich würde alles verschrieben kriegen. Ich frage mich, wofür ich heute noch zum Arzt gehe und meine KV bezahle, wenn ich meine Probleme am Ende ja dann doch selbst lösen muss. Ein paar Medis kann ich mir auch im Darknet zusammenkaufen.
Ich habe von Beginn an schon an Venlafaxin gezweifelt, da dies überhaupt nicht auf meine Beschwerden passte. Meine Ärztin sagte, das wäre das gängigste AD und somit das richtige... WTF... aber ok, ich wollte es probieren. Zusätzlich sollte ich mein 2004er AD erhöhen, damit ich besser schlafen könnte, von 25mg Trimi (Migränevorbeugung) auf 50mg. Auch das hat erwartungsgemäß nichts gebracht.
Aber ja... woanders hätte ich hier eh keinen Termin bekommen, also habe ich mich darauf eingelassen, auch wenn ich vorher schon ein übles Gefühl hatte.
Jetzt weiß ich nicht, was ich machen soll. Ich wollte nach Recherche am kommenden Montag eine Kombitherapie aus Duloxetin und Amitriptylin und gleichzeitiges Absetzen des Trimipramins (wie gesagt, hat mit dem Beschwerden seit 2009 NICHTS zu tun, aber hat eh längst keine Wirkung mehr) vorschlagen, aber ich bin mir einfach unsicher. Oder doch zurück zu Citalopram, mit dem ich wenigstens das Allerschlimmste los war? Und vor allem: Wie kriege ich das Venla jetzt los? Ich habe keine Lust, das 6 Monate mit einzelnen Kügelchen auszuschleichen. Wie ist es, wenn ich direkt mit einem neuen anfange, bleiben die Absetzerscheinungen vom Venla dann aus oder sind zumindest deutlich geschwächt? Wer hat mit so einer Situation Erfahrungen? Das, was ich die zwei Tage da mitgemacht habe, will ich auf den Tod nicht noch einmal erleben müssen.
Wir ziehen in 2 Monaten um wenn bis dahin nicht wieder alles zumindest auf dem Niveau ist, welches ich unter Citalopram hatte, SCHAFFE ICH DAS NICHT. Überhaupt... schaffe ich dank dieser Sch... gar nichts mehr. Diesen Beitrag hier zu schreiben hat mich schon sämtliches an Kraft gekostet, was noch vorhanden war.
Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand Tipps zu allem geben könnte, insbesondere, was ich am Montag bei meiner Ärztin am besten sage bzgl. des Absetzens und der neuen Medikamente. Ich will doch endlich nur leben...
Danke herzlichst für alles im Voraus!
10.03.2018 22:43 • • 12.03.2018 #1
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