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Hallo an alle,

ich habe total den Tunnelblick, sehe nur noch Probleme und finde keine Lösungen. Ich wäre sehr dankbar, wenn ihr mir dabei helft Lösungen zu finden. Ich versuche mein Chaos mal zu sortieren:

Wegen erhöhter Leberwerte muss ich (viel zu schnell) Quetiapin ausschleichen. Dadurch geht es mir sehr schlecht. Deshalb wurde Escitalopram erhöht (gestern). Davon bekam ich sofort einen sehr trockenen Mund. Ich glaube, ich halte die Trockenheit nicht lange aus. Das heißt, ich muss wieder zurück auf 10 mg. Dadurch wird es mir aber wieder schlechter gehen

Ich weiß nicht, ob man mir ein anderes AD verordnen könnte, weil ich schon soviele getestet habe (Citalopram, Venlafaxin, Milnacipran). Fluoxetin habe ich auch getestet, kann mich aber nicht mehr daran erinnern, wieso ich es nicht vertrug oder ob es nur zu schwach wirkte. Ich ärgere mich so, dass ich das nicht irgendwo aufgeschrieben habe.

Normalerweise macht man bei erhöhten Leberwerten den ganzen Ausschleichen-Wechseln-Einschleichen-Terror stationär. Wenn ich es ambulant nicht schaffe, droht mir das. Das muss ich auf jeden Fall verhindern! Weil dort so schnell entzogen wird, dass ich immer stundenlange Panik bekam und abbrechen musste (war zwei Mal stationär auf der Entzugsstation).

Vor ein paar Jahren habe ich es geschafft ambulant sogar Tavor zu entziehen. Also muss ich das jetzt mit und für die Leber auch hinkriegen!

Nur irgendwie wirken die meisten ADs bei mir nicht. Jetzt wirkt endlich mal eins (Escitalopram), aber haut mir den trockenen Mund als NW rein und zwingt mich dadurch, es wieder zu reduzieren. Hilfe.

Ich nehme viele Medikamente und trotzdem bin ich nicht stabil. Wegen der Leber musste ich auch schon Olanzapin stark reduzieren (von 17,5 mg auf 5 mg). Das habe ich geschafft, aber das Ergebnis ist halt eine schlechte Verfassung.

Ach so, ja, ich fühle mich auch so hilflos, weil mein Psychiater in Rente gegangen ist. Bei ihm bekam ich immer einen Akuttermin, wenn was war. Er hat zwei Nachfolgerinnen: Eine für morgens Patienten und eine für Nachmittagspatienten. Ich kann nur nachmittags. Aber die kennt mich noch nicht. Ich habe erst am 13.10. einen Termin bei ihr. Bei meinem alten Doc ging ein Medi-Wechsel auch per Mailabsprache. Ich habe aber keine Mailadresse von der neuen.

Mir ist gerade alles zuviel.

Für Hilfe wäre ich wirklich sehr dankbar.

LG, Ciwi

16.09.2022 15:55 • 17.09.2022 #1


10 Antworten ↓


@Ciwi meinst du du kannst gegen die Trockenheit dir helfen in dem du, Bonbons lutschen könntest. Nur weil du jetzt die Trockenheit hast, heißt das nicht das du diese für immer hast. Ich hatte darmals genau das gleiche mit den Leber Werten, und habe zusätzlich noch meine Ernährung darmals umgestellt. In einen stationäre klinik sehe ich dich nicht. Aber darmals hat bei der Reduzierung es wirklich geholfen, dazu meine Ernährung komplett zuändern. Andere Medikamente würde ich nicht nehmen. Auch wenn die trockenheit stört, andere Symptome wären schlimmer.

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Wegen Leberwerte Antidepressiva ausschleichen

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Hallo Ciwi,

ich könnte mir vorstellen, dass ich dir keine große Hilfe bin. Ich will es trotzdem ein bisschen versuchen.

Was ich herauslese ist, dass du gerade sehr große Angst hast und wie es aussieht, mit Panikattacken.
Bitte versuche tief und ruhig zu atmen.
Ich kenne mich mit deinen Medikamenten nicht aus, weiß aber, dass die Nebenwirkungen auch wieder vorbei gehen.
Ich würde nicht eigenmächtig das neue Medikament reduzieren, wenn dir die Dosierung vorher geholfen hat.
So blöd wie sich das anhört, versuche viel Wasser zu trinken. Auch ein Kaugummi ist hilfreich, da es die Speichelproduktion ankurbelt. Es mag sein, dass das auch nicht hilft. Kannst du dann versuchen einfach hinzunehmen, dass dein Mund im Moment trocken ist?
Auch Angst fördert einen trockenen Mund. So kann es sein, dass alles zusammen kommt.
Wichtig ist jetzt, wie ich finde, dass du versuchst wieder Ruhe zu bekommen.

Blicke zurück. Du hast doch schon viel geschafft. Wenn es geht, ziehe da ein bisschen Kraft raus.

Ich kenne deine Leberwerte nicht, aber auch die Leber erholt sich wieder.

Wenn du erst im Oktober einen Termin hast, dann gehe doch zur Sicherheit zu deinem Hausarzt. Dem wirst du doch sicher vertrauen.
Und eigentlich müsste jeder Psychiater, oder Neurologe eine Notsprechstunde zur Verfügung stellen. Falls du nicht bis Oktober warten kannst.
Den Mailkontakt würde ich dann auch ansprechen.

Alles Gute für dich.

@TheViper @Tautropfen

Hallo lieber Viper und liebe Tautropfen,

ich bin euch ganz herzlich dankbar für eure schnellen Antworten! *Blümchen*

Also es ist jetzt so: Da gestern auch noch meine Nase und meine Augen trocken wurden und ich das auf keinen Fall ertragen werde, habe ich Escitalopram heute von 15 mg zurück auf 10 mg dosiert. Da 10 mg zu wenig ist, was die Depression angeht, wechsele ich schrittweise zurück auf Fluoxetin (hatte ich davor). In meinem Medi-Tagebuch habe ich einen Hinweis gefunden, wieso ich Fluoxetin nicht vertrug. Da stand: Muss Fluoxetin absetzen wegen Schlaf. Das war vor 4 Wochen. Da ich mich da gar nicht groß dran erinnern kann, will ich das nochmal testen. Die Schlafstörung könnte sich ja evtl. auch wieder legen.

Ich werde die Psychiaterin, die morgens zuständig ist, per Mail fragen, ob das in Ordnung geht (von ihr habe ich eine Mailadresse). Wenn sie was dagegen hat, kann sie es sagen.

Angst habe ich immer noch wie das alles weiter geht mit der Reduzierung von Quetiapin. Olanzapin zu reduzieren war viel einfacher. Ich muss einfach (ambulant) durchhalten, damit ich nicht stationär muss! Und für meine Leber alles tun, was ich nur kann.

Viper, wie hast du deine Ernährung umgestellt? Ich nehme Mariendistel und Schafgarbe für die Leber.

Tautropfen, du hast bezweifelt, dass deine Antwort mir hilft, aber sie hat mir geholfen! Mach dich nicht klein, du bist wertvoll! Dass du gesagt hast, dass ich schon viel geschafft habe, war richtig schön. Das tat voll gut. Dieser Rückblick.

Liebe Grüße, Ciwi

@Ciwi ich habe viel Nüsse, Kohl, viel blattgemüse gegegessen, so viele Sachen, sind sehr gut für die Leber, und viele Sachen entgiften sie sogar. Es ist schade, und es tut mir sehr leid, deine Situation du bist ja regelrecht 24/7 nur mit deinen Ängsten am kämpfen. Und durch deine dauerhafte Angst, fühlst du dich auch so schrecklich.

Trockener Mund ist eine Nebenwirkung und diese vergeht wieder.
Viel trinken, Kaugummi, Bonbons. Salbei hilft gut. Die Augen kann man mit Augentropfen behandeln. Auch das vergeht.

Du schleichst aus, willst Escitalopram reduzieren und dann noch wechseln. Verzeih meine direkten Worte, aber das wird dich eher in eine Klinik bringen.

Ohne direkte Rücksprache mit einem Arzt würde ich dir nicht dazu raten. Auch nicht per Mail.

Denk dran, du kannst dagegen etwas tun und es vergeht (Mund, Augen).

@Ciwi vorallem habe ich Noch vergessen zusagen, das dass reduzieren nicht wirklich viel ausmacht, da müsste schon extrem die Zahlen runter gehen. Aber 5 mg ist für einen Erwachsenen die dauerhaft Medikamente nimmt nichts. Und ich würde auch erst mit einem Arzt reden, bevor ich das mache und nicht im Nachhinein dann fragen. Mit sowas kannst du deinem Körper extrem schaden. Immer nur in Rücksprache

Hallo, danke für eure Antworten.

Grace, dass Trockenheit mit Sicherheit wieder weggeht, stimmt nicht. Mein Partner hatte von Promethazin immer schlimmer werdende Trockenheit, bis sein Rachen so trocken war, dass er nur noch Suppe essen konnte und Monate lang mit Nasenspülungen die Schleimhäute wieder genesen lassen musste. Natürlich wurde Promethazin abgesetzt, damit eine Heilung überhaupt möglich wurde.

Es ist auch so, dass ich chronisch trockene Augen habe. Daher nehme ich eh schon Augentropfen und vertrage grundsätzlich keine Medis, die eine stärkere Trockenheit hervorrufen.

Viper, wow, toll, wie du dich ernährt hast. Ich muss nochmal googeln nach gesunder Ernährung für die Leber. Spargel ist gut für die Leber, esse ich zwei Mal pro Woche. Aber ich mache mir nochmal eine genaue Liste. Danke.

Bitte macht euch keine Sorgen, weil ich Escitalopram wieder ausschleiche und Fluoxetin wieder einschleiche. Das bringt mich nicht in die Klinik, Grace. Mein vorheriger Psychiater und ich suchen schon seit letztem Herbst ein AD für mich, das wirkt und verträglich ist. Es gab seitdem vier AD-auf-AD-Umstellungen wegen Unverträglichkeit oder wegen zu schwacher Wirkung. Auf meinem Medikationsplan, den ich von meinem Arzt habe, steht drauf, wie der Wechsel dosiert wird. Bei einem Wechsel zurück auf das vorherige AD, musste ich nie in die Praxis kommen. Nur bei einem Wechsel auf ein neues AD, muss ich in die Praxis kommen. Und ich maile der neuen Ärztin ja, d.h. sie kann jederzeit sagen, ich soll kommen, wenn sie das für nötig hält.

Viper, ich weiß nicht wie du darauf kommst, dass ich 24/7 Ängste habe. Es geht mir nicht wegen den Ängsten so schlecht, sondern wegen der Depression.

Liebe Grüße, Ciwi

@Ciwi sorry, das war kein Angriff. Das war nur meine Vermutung. Das war absoult nicht böse gemeint.

Keine Sorge, ich habe es nicht als Angriff verstanden, alles gut

@Ciwi Das ist schön

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Dr. med. Andreas Schöpf
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