Ich versuche kurz zusammen zu fassen: Angststörung seit 1995 ohne Panikattacken mal besser aushaltbar mal schlechter.
Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologische Therapien keine Medikamente.
2014 plötzlich zusätzlich Panikattacken, dadurch extreme Verschlechterung und start mit Sertralin.
Eingeschlichen bis erst 100 mg, dann zurück auf 75 mg weil besser vertragen.
Nebenwirkungen aushaltbar und schnelle Besserung. Keine Panikattacken mehr. Weiterhin Therapie und soweit alles ok.
Nach 2 Jahren in Absprache mit Neurologen langsam ausgeschlichen. Knapp 1 Jahr ohne kamen die Panikattacken zurück.
In Absprache wieder mit Sertralin begonnen, nach Einschleichphase wieder 75 mg. Panikattacken weg. Bis November 2021 bei der Einnahme geblieben.
Komisch in der ganzen Zeit war bzw. ist, dass ich plötzlich hohen Blutdruck bekommen habe. Damit hatte ich sonst gar keine Probleme. War so 140-150/90-100 und da meine Mutter Schlaganfälle, Diabetes und Durchblutungsstörungen hatte hat das meine Angst enorm verstärkt. Ich weiss nicht genau ob das am Sertralin liegt weil ich auch Übergewicht habe.
November 2021 in Absprache mit dem Neurologen auf 50 mg reduziert und das Vorhaben ganz langsam irgendwann auf 0 zu gehen. Schon ab und an mal leichte Anflüge von Panik gehabt, aber in den Griff bekommen. Gleichzeitig in die Angst mit dem Blutdruck rein gesteigert.
Das wurde immer schlimmer. Bin deshalb aber auch in Behandlung und nahm da Candesartan. Das wurde auf die Höchstdosis von 32 mg hochgesetzt.
Trotzdem blieb der Blutdruck so. Ich habe seit November knapp 22 kg abgenommen, meine Ernährung umgestellt und bewege mich jeden Tag. Bin immer noch übergewichtig aber das soll weiter reduziert werden.
Ich habe am meisten Angst, dass ich die Krankengeschichte meiner Mutter wiederhole und denke, guck, den hohen Blutdruck hast du jetzt schon. Ich rauche aber nicht, sie hat geraucht, habe keinen Diabetes und ich nehme ja schon Medikamente gegen den Bluthochdruck.
Jedenfalls hatte ich Ende April eine schlimme Panikattacke in der Nacht und habe daraufhin meinen Neurologen angerufen ob ich wieder 75 mg nehmen kann und das mache ich seitdem.
Wegen dem Blutdruck bekomme ich auch seitdem noch zum Candesartan einen niedrig dosierten Betablocker.
Das hat gut geholfen mein Blutdruck war nie höher als 120/85, nur mein Puls echt niedrig, aber das wusste ich ja vorher.
Seit zwei Tagen ist mein Blutdruck aber wieder bei Werten von 150-160/93-95 und das verstehe ich nicht. Es fällt mir auch schwerer meinen Ernährungsplan einzuhalten. Das war vorher eigentlich kein Problem.
Frage mich ob das an der Erhöhung vom Sertralin von 50 auf 75 mg liegen kann? Ich bin sehr empfindlich bei sowas.
Möchte auf keinen Fall wieder meinen hohen Blutdruck zurück oder zunehmen bzw. nicht weiter abnehmen.
Habe dann heute einfach die 25 mg geteilt und dann die 50 mg plus die 12,5 genommen. Aber jetzt fühle ich mich auch unsicher deshalb Panikattacken will ich ja auch nicht wieder.
Seit dem letzten Rückfall beschäftige ich mich mehr mit meiner Angst, lese Bücher, hier im Forum und bin in einer Selbsthilfegruppe. Fühlte mich so langsam auf dem Weg dass es besser wird, aber vielleicht wegen der höheren Sertralin Dosis? Ich wünsche mir nur eigentlich ohne Medis klar zu kommen, hoffentlich auch bald ohne Blutdruck Medis.
Oh man, jetzt hab ich so viel geschrieben. Kommt noch jemand durch?
Können 25 mg so viel bewirken? Positiv und negativ? Hatte jemand hohen Blutdruck vom Sertralin? Sind die 62,5 mg ein guter Kompromiss oder Quatsch? Kann ich die 25 mg einfach teilen? Sind generell teilbare aber halt nur 50 in 2x25. Hab einen Tablettenteiler genommen aber 100 % gleich sind sie dann natürlich nicht. Ist es "schädlich" wenn ich dann ja jeden Tag minimal unterschiedliche Dosierungen habe?
Danke für alle, die es bis hierher geschafft haben.
06.06.2022 15:16 • • 07.06.2022 #1