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Hallo ihr Lieben,

generell bin ich ja mit Venlafaxin sehr zufrieden. Ich nehme es jetzt seit ca zwei Jahren in der Dosierung von 150 mg und bin sehr zufrieden mit der Wirkung.

Nach ca einem 3/4 Jatr nach Beginn der Einnahme fing ich aber an immer weniger bei S. zu empfinden. Es war quasi so als wenn alle Empfindungen runtergefahren sind. Was ja auch gute Seiten hat, da ich gar nicht mehr schaffe solche Wut zu empfinden wie früher, aber in sexueller Hinsicht ist das natürlich kontraproduktiv.

Kennt ihr sowas? Ich habe jetzt am Dienstag einen Termin bei meinem Psychiater und will mit ihm das Problem besprechen. Allerdings habe ich Angst vor einer Medikamentenumstellung. Erstens, weil ich natürlich Angst habe psychisch in ein Loch zu fallen und zweitens, weil ich die Befürchtung habe, dass es bei einem anderen Medikament auch so sein könnte und drittens habe ich Angst zuzunehmen, aber das nur nebenbei.

Für eure Meinungen und Erfahrungen wäre ich euch dankbar.

Liebe Grüße Annika

16.09.2016 19:01 • 10.01.2023 #1


3 Antworten ↓


Abnahme der Libido.....eine häufige Nebenwirkung bei vielen AD. Leider. Kann gut sein, dass es sich im Laufe der Zeit gibt, viele Nebenwirkungen verschwinden ja. Besprich es mit dem Psychiater. Wenn Du mit dem Venla ansonsten gut zurecht kommst, ist ja schon viel gewonnen.

A


Libido Störungen von Venlafaxin / evtl Wechsel

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ich kenne das Problem auch , nehme Valdoxan 25mg (abends) + Opipramol 100mg dieses eher nach Bedarf-aber momentan aufgrund eines Rückfalls auch wieder regelmässig

zudem muss ich was gegen Bluthochdruck nehmen.....wo der dann im Falle eines Falles fehlt, könnt Ihr euch sicher denken,- sage das einfach mal so offen- als alt 68´er bin ich in Sachen Sexualität zum Glück sehr offen und locker eingestellt !

zurück zum kern

habe vor Kurzem mehrfach im Netz (böse böse Googeln, was ja meistens nur zusätzlich verunsichert) was positives gelesen, auch mein Doc hat mir vor ein paar Monaten schon gegen den hänger Sildenafil verschrieben (100mg) mit persönlich reicht und hilft davon schon eine viertel Pille - und alles ist wieder Normal

ich las , daß sogar viele Ärzte Angst + Depri-patienten solche helferlein verschreiben, DAMIT man eben nicht aus Verzweiflung seine Verschriebenen Medis absetzt ......
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besonders interessant hier für dich liebe Annika , es heisst das Sildenafil hier auch bei Frauen positive Wirkungen haben soll !
HEISST !
......aber denke Grund genug da mal nach zu fragen, oder ?

Ich glaube nicht wirklich, wenn ich mich an meine 2 Jahrzehnte mit SSRI zurückerinnere, dass Sildenafil geholfen hätte. Denn: Sildenafil wirkt auf die männliche erek., es ist kein Aphrodisiakum. Wenn also keine Libido da ist, kein sexueller Reiz durchdringt, dann steht auch nichts. Und deshalb wirkt es auch bei Frauen nicht, der Wirkmechanismus ist, den Bluteinfluß in den P. zu erleichtern, durch Wirkung auf die glatte P.. Nichts anderes. Kommt dann ein starker Reiz (auf den Mann) zu, dann gibt es auch eine adäquate Reaktion. Behindern aber Moclobemid, Sertralin, Venlafaxin etc. das Lusterleben - dann kommt es nicht zur Lust auf Sex, und dann kommt es eben auch nicht zu einer erek.. Ich könnte mir höchtens vorstellen, dass es zu halbherzigen Booster-Effekten kommen kann. Aber so wie ich das erlebt habe, hat Mann eben einfach keine Libido. Witzige Sidenote: Mit 45 unter SSRI hatte ich einen Testosteronspiegel knapp an der unteren Grenze - gerade so, dass eine Testosteron-Gabe von der KK nicht bezahlt wurde. 10 jahre später ist mein Testosteronspiegel im mittleren Normbereich. Ich denke, weil ich seit mehreren Jahren keine SSRI oder Moclobemid mehr nehme. Auch ist der BZ-Spiegel gesunken, die Leberwerte haben sich normalisiert. Und ich bin eher schwerer geworden. Ich will Antidepressiva nicht verteufeln - ich habe gesehen, wie mein Opa in den 70ern regelrecht erstarrt war, gefüttert werden musste und einfach wegstarb. Damals hätte man ihn mit der heutigen Pharmavielfalt wohl aus dem Loch holen können. Aber ich habe für mich entschieden, dass die Nebenwirkungen gegenwärtig stärker sind als der theoretische Nutzen. Sollte ich wie mein Opa dasitzen, wären Themen wie Libido wohl zweitrangig.




Dr. med. Andreas Schöpf
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