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Hallo,

hat jemand die Erfahrung gemacht, das z.B. Trevilor, Abilify, Seroquel sich nicht vertragen miteinander oder kennt jemand generell die Option wenn man Kombinationen aus AD u. Neuroleptika gibt, das sozusagen die Panikattacken stärker zu spüren sind weil die Medikamente untereinander wegen zweier verschiedener Wirkstoffklassen keine richtige Wirkung zeigen? Kann das sein? - Ich habe das Gefühl das Neuroleptika besser gegen Panik wirken als Antidepressiva.

Liebe Grüße

17.09.2014 18:40 • 17.09.2014 #1


1 Antwort ↓

Hallo alife,

das stimmt schon, dass gewisse AD nicht so geeignet sind, gegen Panikattacken. Mittel der ersten Wahl ist hier der Wirkstoff Paoxetin oder Sertralin, um 2 gängige Wirkstoffe zu erwähnen.
Panikattacken sind keine Psychosen - deshalb sind Neuroleptika hier nur sehr selten angezeigt. Das gilt um so mehr, als Neuroleptika schwere Nebenwirkungen haben können. Die häufigsten unerwünschten Wirkungen der Neuroleptika sind Bewegungsstörungen, die von Krämpfen der Gesichtsmuskulatur über Schüttellähmung reichen können bis hin zur äußerst quälenden Unfähigkeit, ruhig sitzenzubleiben.

Besonders tückisch sind sogenannte Spätdyskinesien, eine Nebenwirkung von Neuroleptika, die noch lange nach Absetzen des Medikaments bleiben kann. Bei diesen Spätdyskinesien handelt es sich um Bewegungen, die der Betroffene nicht kontrollieren kann, und die sich zum Teil rhythmisch wiederholen: Zuckungen, Krämpfe oder Schleuderbewegungen der Gesichtsmuskulatur oder der Arme und Beine. Bestimmte Neuroleptika sind zeitweise als milde Beruhigungsmittel dennoch vertretbar. (wieder nur 2 Beispiele: Imap, Promethazin; ). Kontrollierte Studien zur Wirksamkeit von Neuroleptika bei Panikstörungen liegen aber nicht vor.

LG und alles Gute





Dr. med. Andreas Schöpf
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