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Hallo,

ich bin neu hier in diesem Forum. Ich frage mich seit ein paar Tagen ob ich nun auf AD´s einsteigen soll. Hier kurz meine Geschichte:


Vor einiger Zeit fingen meine Anfälle an. Ich wusste zunächst nicht was es war. Warum, wenn ich bei meinem Liebsten war, mit dem ich erst kurz zusammen war, ich das Gefühl bekam aus der Situation zu fliehen. Ich hatte das Gefühl einfach alleine sein zu wollen. Das war total seltsam, denn ich war das erste mal so richtig verliebt in einen tollen Mann und konnte es in bestimmten Situationen nicht aushalten. Z.Bsp. wenn wir mit dem Boot rausgefahren sind oder auf dem Weg nach Prag in unseren Wochenendurlaub. Ich erzählte meinem Arzt davon. Die Diagnose kennt ihr....Angststörung. Ich fing relativ schnell eine Verhaltenstherapie an, Medikamente wollte ich keine nehmen. Bereits nach kurzer Zeit von einigen Monaten merkte ich das ich die Therapie nicht mehr brauchte und wusste wie ich mit den PA umgehen musste um sie zu bekämpfen. Dann wurde ich schwanger. Es war nicht geplant, dennoch freute ich mich sehr. Nach 40 wundervollen Wochen und einer super Geburt ist mein Sohn Franjo auf die Welt gekommen. Doch das Glück hielt nicht lange an. Er starb nach 11 Tagen auf der Intensivstation an den Folgen eines angeborenen Herzfehlers der nicht in der Schwangerschaft erkannt wurde. Das war vor knapp einem halben Jahr. Nach einiger Zeit fing diese bekannte innere Unruhe an. Ich wusste was nun kommt. Der Rückschlag. Ich habe sofort nach dem Tod meines Sohnes einen Therapieplatz bekommen. Dieses mal tiefenpsychologisch fundiert. Ich merke gerade das ich an einem Punkt angekommen bin wo mir die Sitzung einmal die Woche nicht reicht. Ich habe jetzt eine fette Depression bekommen. Es gibt Momente da denke ich, ich drehe durch. Es ist so wahnsinnig anstrengend. Ich will so gerne nur um meinen Sohn trauern können, aber jeden Tag diese ständige innere Unruhe die mich zerfrisst, und das Gefühl und die Gedanken das es nie besser wird machen mich wahnsinnig. Ich bin mittlerweile im Untergewicht. Ich war auch schon bei einer Essberatung für Essstörungen. Doch wie ich es auch schon dachte habe ich keine Essstörung sondern einfach keinen Appetit aufs Leben. Dadurch das ich kaum esse und trinke hab ich überhaupt kein gutes Körpergefühl mehr. Bin auch bei der Hitze die letzten Tage einige Male weggeklappt. Das einzigste was mich je wieder einigermaßen glücklich machen kann wäre ein gesundes Baby im Arm zu halten. Doch ich weiß das ich erstmal mich wieder auf Vordermann bringen muss und um meinen Sohn trauern muss bevor ich mich in diese mit angst und Panik behaftete Schwangerschaft wieder einlassen kann. Bei meiner letzten Therapiesitzung war ich so down und sagte meiner Therapeutin das ich grad einfach nicht mehr kann und mal ne pause von alledem brauche. Ich muss wieder richtig essen und lernen meinem Körper zu vertrauen. Sie hat die AD´s abgewimmelt und meinte sie will nicht das ich welche nehme auf Grund der Nebenwirkungen. Sie hat vorgeschlagen das ich mich vollstationär einweisen lassen soll. Da dies die schnellste Hilfe von allen ist. Aber ich möchte das grad gar nicht. Will nicht weg von meinem Freund, meinen Freunden, Tieren und meinem Zuhause. Ich möchte von mir selber behaupten können das ich nicht selbstmordgefährdet bin. Dafür habe ich noch zuviel vor im Leben! Ich würde sehr gerne in eine Tagesklinik gehen, doch das dauert einige Wochen bis die mich aufnehmen können. Jetzt frage ich mich ob ich für die Zeit bis ich engmaschiger in der Tagesklinik betreut werden kann, AD´s nicht doch sinnvoll sein können? Ich möchte gerne mit meinem Freund im Winter für 6 Wochen nach Thailand, unter anderem den Geburts- und Todestag meines Babys nicht hier zu sein. Doch diese blöde Angst lässt es nicht zu hab ich im Moment das Gefühl. Ich werde trotzdem buchen(natürlich mit einer Reiserücktrittsversicherung) denn ich weiß wie gut es uns täte weg zu fahren und eventuell nach einem Trauerjahr an ein Geschwisterchen für meinen Sohn nach zu denken. Ach ich weiß auch grad nicht?! Ich hoffe nun von euch, die ebenfalls betroffen sind, zumindest von der Angststörung gute Tips zu bekommen. Was habt ihr für Erfahrungen mit AD´s und Tageskliniken bzw. vollstationären Aufenthalten gemacht? Bitte schreckt nicht ab weil es um ein so schweres Thema wie den Tod eines Babys geht. Ich hoffe auf zahlreiche Antwort..... Liebe Grüße Woodstock

09.08.2013 23:21 • 10.08.2013 #1


1 Antwort ↓

Hat keiner einen Rat für mich:-(





Dr. med. Andreas Schöpf
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