Na einiges stimmt nicht.
Durch bestimmte Medikamente, gerade bei Psychopharmaka, verändert sich der Stoffwechsel. Und das hat mit dem Essverhalten nicht immer was zu tun, wenn man dann zunimmt. Opipramol und auch die anderen trizyklischen AD (Amitriptylin, Trimipramin, Doxepin etc.) sind dafür bekannt, zu Gewichtszunahme zu führen.
Und auch andere, z.B. Neuroleptika. Ich kenne einen, der macht Sport und nahm mit einem NL trotzdem 20 kg zu.
Ich hab vor 2,5 Jahren Stangyl genommen und nahm davon in 3 Wochen 5 kg zu (!). Und das, obwohl ich da täglich 15 km mit dem Rad in die Tagesklinik fuhr und auch dort noch Sport machte. Weil mir die Stangyl eh nichts waren (Allergie etc.) hab ich sie weggelassen, hatte aber schon nach 3 Wochen übelste Entzugserscheinungen und musste sie ausschleichen.
Neben dem veränderten Stoffwechsel kommt es oft auch zu Wassereinlagerungen. Man did also nicht dick im Sinne von Fett, sondern Wasser. Das ist z.B. sehr oft bei Mirtzapin (AD) der Fall, aber auch andere AD.
Soviel dazu...
Man muss, wie hier gesagt, natürlich auch immer den Aufwand, die Nachteile und den Nutzen sehen. Wenn jemand absolut nicht mehr klarkommt oder schon Suizidgedanken aufkommen, dann ist ein AD sicher sinnvoll und dann sollte man auch 5-10 kg in Kauf nehmen. Ich weiß aber von Leuten, da waren es 25-30 kg und da hab ich dann schon Zweifel.
Jedes kg mehr belastet aber auch den Körper, Blutdruck, Puls, Cholesterin etc. Aus medizinischer Sicht ist Übergewicht schädlich und darum sollte man, wie gesagt, immer auch den Nutzen sehen.
Es gibt Leute, die sagen Lieber schlank und depressiv, als mega fett und andere sehen es anders.
07.12.2011 12:22 •
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