Es werden in der Tat hauptsächlich SSRI verschrieben,so auch mir.
Ich habe sehr darunter gelitten und es hat meine Depressionen und Ängste verfestigt und verstärkt.
Nach 3 Präparaten - alle mehrere Monate eingenommen und wirkunslos ausser versträrkter Unruhe- war ich dann reif für die Psychiatrie.
Das wäre mir erspart geblieben,wenn ich gleich ein TZA bekommen hätte.
Tavor gab es und danach einen schicken Tavorentzug,hat richtig Laune gemacht.
Seit 2016 bin ich hier im Forum und habe hier wirklich selten gelesen,dass jemand nennenswert unter NW von TZA leidet.
Dafür massenhaft Threads mit dem Thema massiver Unruhe unter SSRI.
Die Unruhe hat nicht jeder aber eine deutliche Mehrzahl.
Unter Qualen von Angst, Depression und dazu noch der Erstverschlimmerung (oder gar dauerhafter Unruhe) kann auch eine kurze Zeit (worunter ich 2-3 Wochen verstehe) zur Ewigkeit werden.
Alles Leid,dass unnötig ist und verhindert werden könnte.
Bei leichten Beschwerden mögen SSRI einen Versuch wert sein aber ab mittelschweren Depressionen plus Angstzuständen sollte eine beruhigende Komponente in der medikamentösen Behandlung inklusive sein um eine Grundruhe reinzubringen und einer Verschärfung der Depressionen vorzubeugen.
Auf Benzodiazepine sollte dabei aufgrund des hohen Abhängigkeitspotenzials möglichst nur immer Notfall zurück gegriffen werden.
Der dämpfende Effekt ist bei TZA ja erwünscht und es kann eine entsprechende Dosis gefunden werden,bei der man sich gut und leistungsfähig fühlt.
Dämpfen klingt so negativ,in Wirklichkeit wird die Übererregung durch Angst und Panik lediglich auf ein Normalmaß zurück geschraubt,so dass man sich auch nicht benommen fühlt (bei richtiger Dosierung).
Am Anfang kommt oft Müdigkeit vor aber die legt sich nach einigen Tagen/Wochen.
Beim Ausschleichen kann es unter SSRI sowie unter TZA Probleme geben.
Ich hatte mit beiden keine Probleme beim Ausschleichen aber das ist individuell.
Sicher entscheidet der Arzt aber der steckt nicht in unserem Körper und muss es auch nicht aushalten,wenn er ein ungünstiges Medikament verschreibt.
Wir als Patienten sind gut damit beraten,uns einen groben Überblick über die Funktionsweise der Medikamente zu verschaffen,die uns verschrieben werden.
Sicher ist es klug,mit einem SSRI zu beginnen aber wenn das Dritte dann auch nur noch mehr Probleme erzeugt,sollte langsam ein Umdenken statt finden.
Ich wünsche der TE,dass es mit dem Fluoxetin besser läuft als mit den vorangegangenen SSRI und ansonsten sind wir alles freie Menschen und können - in Absprache mit dem behandelnden Arzt- alle selbst entscheiden ,welchem Medikament wir uns am ehesten anvertrauen.
Auf dass es der TE und allen,die jetzt gerade sehr zu leiden haben bald besser geht...
05.04.2021 20:03 •
x 2 #22