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Hallo zusammen,

ich nehme seit einigen Jahren Fluoxetin. Gegen eine Angsterkrankung. Allerdings lese ich überall, dass das Medikament hauptsächlich gegen Depressionen helfen soll. Und ich habe nicht wirklich das Gefühl, dass meine Ängste besser geworden sind. Im Gegenteil. Allerdings ist das auch schwer zu sagen, da es mir schon sehr lange schlecht geht und ich Fluoxetin ebenfalls schon sehr lange nehme.

Wie ist das bei euch? Nimmt noch jemand Fluoxetin aufgrund einer Angsterkrankung? Hilft es bei euch?

Leider hat weder mein Hausarzt, noch mein Psychologe (kein Arzt) wirklich viel Ahnung von diesen Medikamenten. Das wurde mir noch von meiner Kinder- und Jugendpsychologin verschrieben, bei der ich schon länger nicht mehr bin.

Ich glaube langsam, dass die Tabletten nicht das richtige sind, kann sie aber ohne ärztliche Aufsicht nicht einfach absetzen. Und ohne Alternative möchte ich das ehrlich gesagt auch nicht.

Hoffe jemand hat Erfahrungen damit!

Lieben Gruß
Mel

21.10.2018 15:33 • 22.10.2018 #1


15 Antworten ↓


@Skeletor ist hier der Fluoxetin Experte.

Zitat von Melyra:
Ich glaube langsam, dass die Tabletten nicht das richtige sind, kann sie aber ohne ärztliche Aufsicht nicht einfach absetzen.

Dafür brauchst du eigentlich keinen Arzt. Wichtigste Grundregel ist: Ganz LANGSAM über viele Monate ausschleichen. Wirklich langsam Stück für Stück die Dosis reduzieren. Dafür am besten vom Hausarzt Tabletten mit niedrigerer Dosierung verschreiben lassen und ggf. noch nen Tablettenteiler nehmen.
Wenn du Symptome merkst, bist du zu schnell und musst langsamer ausschleichen.

Zitat von Melyra:
Und ohne Alternative möchte ich das ehrlich gesagt auch nicht.

Gegen welche Symptome soll denn das neue Wunschmedikament wirken?

A


Fluoxetin das richtige?

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Zitat von la2la2:
Gegen welche Symptome soll denn das neue Wunschmedikament wirken?


Die Frage ist.. welche Symptome sind vorhanden, wenn ich die alten Tabletten absetze? Im Moment Ängste, Nervosität, hoher Puls, Unruhe etc.
Aber sind das jetzt Nebenwirkungen vom Fluoxetin? Ich habe leider keine Ahnung was passiert, wenn ich das nicht mehr nehme

Zitat von Melyra:
Ich habe leider keine Ahnung was passiert, wenn ich das nicht mehr nehme

Auf KEINEN Fall abrupt absetzen! Das kann ganz schlimm scheppern.... Psychopharmka immer langsam ausschleichen - wenn du es Jahre lang nimmst, wirst du einige Monate brauchen zum langsamen ausschleichen!

Zitat von Melyra:
Aber sind das jetzt Nebenwirkungen vom Fluoxetin?

Zitat von Melyra:
Die Frage ist.. welche Symptome sind vorhanden, wenn ich die alten Tabletten absetze?

Schwierige Fragen, die sich ohne Kristallkugel kaum beantworten lassen. Da bleibt wohl nichts anderes übrig, als das Fluoxetin langsam auszuschleichen und falls es sich verschlimmert, mit der Dosis wieder hochzugehen......

Zitat von Melyra:
Im Moment Ängste, Nervosität, hoher Puls, Unruhe etc.

Statt zusätzlicher Psychopharmaka wäre vielleicht Strophanthin ein Versuch wert bei diesen Symptomen:
erfolgserlebnisse-f59/la2la2-s-medizinschrank-diverse-themen-t93207-10.html#p1535366

Zitat von la2la2:
Statt zusätzlicher Psychopharmaka wäre vielleicht Strophanthin ein Versuch wert


Ich werde mal den Hausarzt darauf ansprechen. Danke für den Tipp!

Hallo, ich habe Fluoxetin 7 Jahre genommen, mit kurzen Pausen zwischendurch. Die Wirkung gegen Ängste ist erst bei höherer Dosis. Welche Dosierung hast du denn?

Es wäre besser für die Verordnung von AD zu einem Psychiater zu gehen und nicht zu einem Hausarzt.

Zitat von Crazy-Monkey:
Welche Dosierung hast du denn?


25 mg jeden Morgen

Nur dafür müsste ich erstmal einen Psychiater finden...

Dann such doch einen. Oder lebst du auf dem Land? Wenn du auf dem Land lebst, dann solltest du dich wenigstens telefonisch von einem Psychiater beraten lassen. Gegen Angst ist Paroxetin oder Escitalopram das Mittel der ersten Wahl, soweit ich weiß. Fluoxetin wurde dir wahrscheinlich verschrieben, weil es auch bei Minderjährigen angewendet werden darf.

Zitat von Melyra:

25 mg jeden Morgen

Nur dafür müsste ich erstmal einen Psychiater finden...


Naja, ist nicht so viel bei Ängsten. Wenn du es ansonsten verträgst, geh doch auf 40 hoch. Aber bitte zur Begleitung und Beratung einen Psychiater suchen.

Zitat von Melyra:
Hallo zusammen,

ich nehme seit einigen Jahren Fluoxetin. Gegen eine Angsterkrankung. Allerdings lese ich überall, dass das Medikament hauptsächlich gegen Depressionen helfen soll. Und ich habe nicht wirklich das Gefühl, dass meine Ängste besser geworden sind. Im Gegenteil. Allerdings ist das auch schwer zu sagen, da es mir schon sehr lange schlecht geht und ich Fluoxetin ebenfalls schon sehr lange nehme.

Wie ist das bei euch? Nimmt noch jemand Fluoxetin aufgrund einer Angsterkrankung? Hilft es bei euch?

Leider hat weder mein Hausarzt, noch mein Psychologe (kein Arzt) wirklich viel Ahnung von diesen Medikamenten. Das wurde mir noch von meiner Kinder- und Jugendpsychologin verschrieben, bei der ich schon länger nicht mehr bin.

Ich glaube langsam, dass die Tabletten nicht das richtige sind, kann sie aber ohne ärztliche Aufsicht nicht einfach absetzen. Und ohne Alternative möchte ich das ehrlich gesagt auch nicht.

Hoffe jemand hat Erfahrungen damit!

Lieben Gruß
Mel

Fluoxetin ist ein sehr aufputschendes SSRI, für Angststörungen jetzt nicht sonderlich prädestiniert. Für Angststörungen dann eher sowas wie Paroxetin! Escitalopram und Sertralin gehen auch...

Die Kombination Sertralin (bzw. Escitalopram) + Nortriptylin ist ganz nett.

Im Bereich der klassischen Trizyklika gibt es dann noch Amitriptylin, Clomipramin, Imipramin... die können ganz gut sein, wenn man mit den Nebenwirkungen klar kommt...

Zitat von la2la2:
@Skeletor ist hier der Fluoxetin Experte.

naja, Experte ist übertrieben ^^


Fluoxetin lässt sich aufgrund der langen Halbwertzeit relativ unproblematisch absetzen... aber auch hier gilt: ausschleichen, nicht abrupt absetzen... !

Zitat von Pipifax Forte:
Oder lebst du auf dem Land?

Leider tue ich das. Laut Google siehts mit Psychiatern hier ziemlich schlecht aus. Habe morgen aber einen Termin bei meinem Therapeuten und werde den mal fragen, ob er wen kennt.

Zitat von Skeletor:
Fluoxetin ist ein sehr aufputschendes SSRI, für Angststörungen jetzt nicht sonderlich prädestiniert. Für Angststörungen dann eher sowas wie Paroxetin! Escitalopram und Sertralin gehen auch...

Die Kombination Sertralin (bzw. Escitalopram) + Nortriptylin ist ganz nett.

Im Bereich der klassischen Trizyklika gibt es dann noch Amitriptylin, Clomipramin, Imipramin... die können ganz gut sein, wenn man mit den Nebenwirkungen klar kommt...


Danke für die Hilfe! Das reist mich ein bisschen aus der absoluten Hofrnungslosigkeit. Medikamente sind zwar nicht die Lösung, aber irgendwas muss doch ein bisschen unterstützen können.

Zitat von Melyra:
Leider tue ich das. Laut Google siehts mit Psychiatern hier ziemlich schlecht aus. Habe morgen aber einen Termin bei meinem Therapeuten und werde den mal fragen, ob er wen kennt.



Danke für die Hilfe! Das reist mich ein bisschen aus der absoluten Hofrnungslosigkeit. Medikamente sind zwar nicht die Lösung, aber irgendwas muss doch ein bisschen unterstützen können.

Ansonsten bei Angst und Panik immer ausprobierenswert: Pregabalin und Propanolol...

Aufgrund meiner langen angstkarriere hab ich mich schon viel mit dem Thema medis auseinander gesetzt, bzw auseinander setzen müssen. Hab unmengen gelesen... Also hier mein Wissen als Laie...


Gegen Angst und Panik ist paroxetin und citalopram wohl das gängigste...
ich nehme derzeit sertralin und finde es wirkt bei mir besser gegen Ängste als citalopram.
Allerdings fühl ich mich oft benommen damit und habe öfter Depressionen. Ich kann hier aber nicht ausschließen ob das bei mir hormonell ist.
Insgesamt Hab ich mich mit citalopram besser gefühlt obwohl noch Ängste da waren.
Fuoxetin war mit das erste ssri was auf dem Markt kam und wird heutzutage nicht mehr so häufig verordnet.

Aber Vll wäre bei dir ein Wechsel sinnvoll?

Ich kann total verstehen dass man davor angst hat. Ich überleg seit Monaten ob ich wechseln soll und trau mich nicht.
Paroxetin hat angeblich die meisten Nebenwirkungen und das ausschleichen ist wohl etwas schwieriger. Citalopram hatte ich schon und hab es nicht mehr vertragen.

Hab mal amitrypthilin probiert, ein altes Medikament gegen Unruhe und Angst. Das war überhaupt nicht meins.
Hatte eine niedrige dosis und fühlte mich total benebelt und bekam davon dauerhusten.

Was sagt der Psychiater dazu?

Zitat von kleiner:
Aber Vll wäre bei dir ein Wechsel sinnvoll?


Ich habe inzwischen endlich eine Einweisung in die Psychosomatik. Ich hoffe, dass da jemand drüber schaut und vllt. was umstellt. Da wird ja wohl irgendein Arzt sein, der Medi`s verschreiben darf... Alleine möchte ich da echt nicht dran rumpfuschen

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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