App im Playstore
Pfeil rechts

Hallöchen.

Suche gerade etwas Rat und evtl Leute die gleiche Erfahrungen gemacht haben, oder mir die Angst nehmen können.

Zu mir: Nehme nun seit knapp 3 Wochen Escitalopram. Eine Woche war ich auf 5mg und seitdem auf 10mg. Muss dazu sagen, dass ich auch schon einmal zehn Jahre Escitalopram 10mg genommen habe, es für meinen Körper also nichts neues ist. Jedoch habe ist (naiv wie ich war) die Tabletten vor knapp zwei Jahren abgesetzt. Hatte damals schon chronische mittelschwere depressive Episoden und eine starke Angststörung mit Panikattacken. Mit den Tabletten ging es mir Jahre super und hatte vielleicht einmal im Jahr noch eine Panikattacke. Dachte nur komme mittlerweile ohne zurecht, naja.

Vor knapp zwei Monaten kam es dann quasi über Nacht zurück und nix ging mehr. 24/7 Angst, irgendwas schlimmes zu haben, konnte kaum noch essen und schlafen und habe mich Wahnsinnig gemacht. Alleine raus gehen war von jetzt auf sofort nicht mehr möglich. Habe mich dann recht schnell an meinen Hausarzt gewendet und kam in eine Tagesklinik und nehme nun eben wieder das Escitalopram.

Mein Problem ist jedoch, dass ich extrem nervige Symptome aufweise, die ich so als Nebenwirkungen von früher null kenne. Und mich natürlich verrückt mache, könnte ja doch was schlimmes sein. Fing nach drei Tagen auf 5mg an. Schwindel, Kopfdruck, Missempfinden vor allem im Kopf. Dachte vertrage meine neuen Haarprodukte nicht, weil ich nachts auf einmal brennen auf der gesamten Kopfhaut hatte. Jedoch hatte ich in der Zeit auch vermehrte Panik, wodurch sich dieses Gefühl schnell in den Körper ausgebreitet hat und ich wusste okay sind wohl Nebenwirkungen. Auch in der Klinik sprach ich es an und hieß ja Missempfinden kann davon kommen. Nun. Nach drei Tagen war der Spuk vorbei und habe dann auch auf 10mg erhöht. Seitdem werde ich wahnsinnig.

Die ersten drei Tage war wieder nichts. Dann hatte ich zwischendrin wieder dieses Brennen und dazu Sehstörungen (wie so schwarze Flecken wenn man ins Licht zb guckt), allerdings nicht permanent, sondern immer mal wieder paar Stunden dann wieder weg. Auch verschwommen habe ich teils gesehen, Arzt meinte evtl Bindehautentzündung, habe also Tropfen bekommen und nach paar Tagen war zumindest das verschwommene besser, die Sehstörungen kommen und gehen jedoch. Habe dann auch noch eine Grippe bekommen, mit der ich mich seit knapp zwei Wochen 'rum quäle und dementsprechend musste ich vorerst aus der Tagesklinik raus. Was mental natürlich nun der Horror ist, da ich komplett alleine da stehe.

Habe mittlerweile jeden Tag Missempfindungen am Kopf, ohne Pause fühlt es sich nur noch komisch an, und werde es seit ner Woche nicht los. Mir wurde beim hoch setzen gesagt, ja, Nebenwirkungen können nochmal kommen und auch stärker, sollte sich aber nach ner Woche legen. Nun sind es knapp zwei. Habe jeden Tag Kopfdruck, Missempfinden teils wie Ameisen, aber oft auch eher ein gestörtes Kälteempfinden, als ob es nass wäre auf der Kopfhaut? Schwer zu erklären. Brennen eher seltener, aber fühlt sich eben nicht normal an. Sehr empfindlich die komplette Kopfhaut. Habe auch schon andere Haarprodukte probiert und fühlt sich auch nicht wie auf der Kopfhaut an beim Waschen, eher drunter empfindlich. Sehstörungen eben nach wie vor und Schwindel auch. Blutdruck ist jedoch okay, Grippe schwächt eben noch dazu. Schlafstörungen habe ich auch nach wie vor, schlafe maximal zwei Stunden und werde wach. Zieht sich dann die Nacht so und kriege maximal 5 Stunden Schlaf. Ansonsten ist die Angst jedoch besser geworden seit ner Weile. Daher denke ich eben, müssten die Nebenwirkungen nicht auch weg gehen? Weiß nur nicht wovon es sonst kommen soll. Ja, bin verspannt, nehme jedoch jeden Tag nen Wärme Kissen auf die HWS und oft ein heißes Bad, bekomme teils vom Partner auch Mass., macht aber alles nichts besser vom Kopfgefühl. Und Verspannungskopfweh kenne ich auch, jedoch nicht 24/7 Missempfinden auf der ganzen Kopfhaut. Kann auch nicht einfach zum Arzt gehen für ein MRT, habe panische Angst vor den Teilen und weiß, dass ich es in der Röhre nicht aushalten würde, da schonmal nen HWS MRT gemacht werden sollte vor einigen Monaten, da ich in der linken Wange ein leichtes pelziges Gefühl habe, durch nen Chiropraktiker. Ist aber schon über ein Jahr gleichbleibend, denke also nicht, dass die plötzlich neuen Symptome davon kommen, gerade weils mit dem escitalopram anfing. Jedoch habe ich eben so Angst, dass ich mal nen Schlaganfall oder so bekomme, oder Durchblutungsstörungen habe, wegen den Symptomen.

Wie lange kann sich sowas ziehen und hattet ihr ähnliche Missempfindungen beim Einstellen mit Escitalopram oder denkt ihr ist doch was komplett anderes?

Heute 08:33 • 21.09.2024 #1


1 Antwort ↓

Hi! Oh man, tut mir erstmal leid, dass es dir so geht, ich weiß wie belastend zum Teil die Angstgedanken auch sind

Zum Escitalopram - gib deinem Körper noch etwas Zeit sich daran zu gewöhnen. Dein Körper kennt es, du hast es bereits lange Zeit genommen. Und die Nebenwirkungen werden definitiv wieder abklingen.

Das größere Problem hierbei im Moment ist deine Angst, und die Tatsache, dass du von der Grippe geschwächt bist.
Du weißt ja, wie die Angst reagiert, und was für Gedanken sie auslöst. Sie wirkt wie ein Verstärker der den Fokus stark auf jedes Symptom im Körper lenkt und überanalysiert, solange bis es in Katastrophengedanken endet. Ich verstehe , dass dich die Symptome bzw Missempfindungen aktuell belasten. Ich merke aber auch, wie überfokusiert du durch die Angst im Moment bist! Das heißt, du nimmst die Beschwerden vermutlich nochmal bedrohlicher stärker wahr.
Die Angst spielt hier ihre streiche

Ein Weg der helfen kann , ist der Realitätscheck und aufbauende Sätze : ich kenne das Medikament gut, es hat mir viele Jahre sehr gut geholfen, Nebenwirkungen zu Beginn sind normal, dass legt sich wieder und meine Angst ist gerade sehr aktiv, und wirkt wie ein Verstärker zB und natürlich wird die Angst dir ein Haufen Gegenargumente liefern, und zwar Recht zügig. Meistens beginnen diese Gedanken mit was ist wenn...?!
Es ist natürlich unglücklich, dass du aktuell die Tagesklinik pausieren musstest, in so einer sensiblen Phase ist es schwerer diese Angstgedanken alleine tragen zu müssen

Mein Tipp wäre erstmal wirklich Ablenken! Kleinen Aktivitäten nachgehen (Serie schauen, Buch lesen, Mandala malen, Musik ) irgendwas was dich aus dem Gedankenkreisen holt . Den denk daran, deine Angst wirkt aktuell wie ein Verstärker und löst einen Überfokus aus.
Dein Körper kennt das Medikament gut, du hast es viele Jahre sehr gut vertragen. Es braucht nur etwas Zeit, bis sich Körper und Medikament wieder aneinander gewöhnen . Und ja, die Eingewöhnungsnebenwirkungen können manchmal auch länger andauern, dass ist nicht schlimm.

Ich hoffe meine Worte konnten dir ein bisschen helfen.




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. med. Andreas Schöpf
App im Playstore