Ich nehme Doxepin seit ca. 5 Jahren wegen Schlafstörungen und zunächst auch Depressionen. Davor nahm ich 9 Jahre lang Amitriptilyn aus dem gleichen Grund. Weil die Wirkung davon völlig nachließ habe ich auf Doxepin gewechselt. Ich nahm 3 Jahre lang 125mg, zeitweise half es gut , dann gab es wieder Phasen, wo es nicht half und ich wochenlang kaum schlafen konnte und einen Nervenzusammenbruch nach dem anderen bekam. Erst als ich fast ein Jahr krank geschrieben war und eine Psychotherapie machte, besserte sich mein Zustand und ich konnte das Doxepin stetig runterdosieren, bis ich bei 25mg war. Dann fing ich vor einem Jahr einen neuen Job an, der für mich wesentlich besser geeignet ist als mein alter Job, der mir diese ganzen Probleme beschert hat. Jetzt ist es so, dass ich meist 25mg nehme, das reicht, wenn ich keinen Stress habe, kommt eine stressige Phase, bekomme ich dann wieder Schlafstörungen und dann gehe ich ein paar Tage wieder etwas höher, das wirkt dann wieder gut und reduziere, wenn der Stress vorbei ist.
Damit will ich dir sagen, dass man sich nicht komplett auf ein Medikament verlassen kann. Es wird immer wieder Phasen geben, wo es weniger gut wirkt, wo die alten Symptome wieder auftauchen, dann geht es wieder besser. Der Organismus reagiert nicht immer gleich auf den Wirkstoff. Und ohne begleitende Psychotherapie und der Änderung der Lebensumstände, die zu den Symptomen führen, kann man nicht auf Dauer auf ein Medikament setzen.
05.01.2013 18:38 •
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