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@RK1986 das habe ich die Ärzte auch gefragt. Sie meinten, dass sich durch das dauerhaft angespannt sein meine Ängste automatisiert haben und dass es somit bei jeder kleinen körperlichen Veränderung dann zu Panikattacken kommen würde. Ich soll das Medikament nehmen, um eine Therapie besser durchstehen zu können. Da wir wohl in die posttraumatische Bewältigung und Konfrontation gehen müssen. Das Medi soll mit dafür etwas Stabilität geben.

@Molly1605 naja was es einem hilft muss man dann am Ende selbst sehen. Wenn ich mir unnötige Gedanken machen reite ich mich trotzdem ab und an irgendwo rein.
Habe keine Veränderung gemerkt und meine Baustellen muss ich trotzdem bearbeiten und alleine durch.
Ich hab auch bisher keinen Arzt gehabt, der das irgendwie normal rübergebracht hat. Die einen sind total begeistert von ihren Medikamenten und alles was man dazu sagt ist die Psyche und Nebenwirkungen gibt es nicht und die anderen halten gar nichts davon und in der Rehabilitation Nachsorge, wo ich bin Die Therapeutin die hat es eigentlich ganz okay geschildert: sie meinte, dass ein Medikament die höchsten Spitzen nimmt aber alles andere wird weiteren die eigene Aufgabe sein. Damit würde ich mich definitiv anschließen, wobei ich gerne wissen würde, wo es bei mir Spitzen genommen hat. Aber ja, das sei mal dahingestellt. Ich bin immer noch der Meinung, dass beruhigende Medikamente bestimmt für die Beruhigung besser wirken als ein SSRI aber okay ich kann ja nur für mich reden.

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Einschleichphase Escitalopram

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@RK1986 so soll es bei mir auch nur sein. Es soll quasi die Spitzen nehmen, damit ich die Therapie durchhalte. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass bei mir etwas beruhigendes in den schlimmsten Momenten reichen würde aber egal welchen Psychiater ich gefragt habe, sie raten zu dem SSRI für das erste Jahr. Danach soll die Therapie so gut gegriffen haben, dass ich es absetzen kann. So wirklich überzeugt bin ich davon nicht. Ich war wirklich in einem sehr schlechten Zustand als ich es bekommen habe und weiß nun ehrlich gesagt nicht mehr, wie es mir jetzt ohne Medikament gehen wird und ob es nicht vielleicht wieder so schlimm wird. Das will ich auf keinen Fall. Aber wenn ich ehrlich bin, fühle ich mich mit dem Medikament auch zu keinem Zeitpunkt „gesund“.

@Molly1605 ich kann genau nachvollziehen, was du beschreibst. Ich hab damals auch darum gebeten, mir was beruhigendes zu geben, damit ich mal wieder auf den Nullpunkt komme aber keiner hat mir was gegeben. Ich war in einem grausamen Zustand und konnte mich nicht mehr um mich selbst kümmern und bekomme dann das Medikament und bin noch mehr durchgedreht und das fast ein halbes Jahr lang. Und das soll besser sein? Ich hab das nicht verstanden und im Nachhinein muss ich sagen wäre es besser gewesen ich hätte es nicht gemacht. Ich hab zwischendurch mal ein Benz so genommen aber sehr selten und das hat mir mehr geholfen wie alles andere und nicht nur in der Zeit wo es wirkt, sondern ich bin einfach runtergekommen und konnte mal wieder klar denken. Stattdessen kommen lauter Nebenwirkungen rein, Antrieb, Schlafstörungen und das soll dann funktionieren.

@Molly1605 was ich bei mir ja ganz schlimm fand ist dass ich gar nichts hatte und alles normal lief und dann bekomme ich Corona und nachdem meine Symptome weg waren, gehe ich raus vor die Tür und sehe kaum noch durch die Augen und komme überhaupt nicht mehr klar und von Tag zu Tag wird alles schlimmer und schlimmer und man wird noch nicht mal untersucht oder es wird mal geschaut wie die Erfahrungen da sind oder sonst was. Man kriegt nur gesagt sowas kenne ich nicht das ist psychisch bedingt. Ich hätte am liebsten mal gesagt dann macht mal das Internet auf und guckt wie viel Menschen es so geht wie mir aber es hat keinen interessiert. Man kriegt einfach Medikamente aufgedrückt und fertig und wenn es nicht funktioniert, dann ist man selbst schuld, so ungefähr

@RK1986 ich kann das komplett nachempfinden. Ich habe auch ständig darauf hingewiesen, dass vor der Grippe alles ok war und ich zwar schon immer Angst vor Erkrankungen hatte aber nie im Alltag beeinträchtigt war. Das wollte aber keiner hören. Sie haben darauf bestanden, dass das nur der Auslöser war, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Ich bin eigentlich ein mental sehr starker Mensch und stehe zu meiner Meinung und meinen Entscheidungen. Mittlerweile weiß ich allerdings gar nichts mehr einzuschätzen. Es ist grausam. Ich habe das Gefühl, sie haben mich kränker geredet, als ich eigentlich bin. Ich soll auch eine mittelschwere Depression haben… nur weil ich auf Grund der Grippe vor ein paar Wochen noch so schwach war, dass ich kreislauftechnisch erst mittags in Gang gekommen bin. Er sage… ja das sind die typischen Tagesschwankungen von einer Depression. Häh…?! Zu einer Depression gehört meiner Erfahrung nach noch eine Menge mehr als nur verzweifelt zu sein und morgens einen instabilen Kreislauf zu haben. Aber wie gesagt, ich gebe dem Medikament jetzt noch 4 Wochen und dann entscheide ich weiter.

@Molly1605 ja ich kenne das. Mir geht es seit 2 Tagen ganz gut auch morgens war es ok. Heute konnte ich sogar einen Kaffee trinken

@StefH Lieb das du fragst. Seit 2 Tagen ganz gut. Wie läuft es bei dir?

@Molly1605 es gibt auch Nachwirkungen einer Grippe die andauern können und das hat nicht unbedingt was mit einer Depression zu tun. Selbst das kann man alles nachlesen.
Und ich bin auch so. Hatte alles immer in der Hand. War selbstständig. Entschlossen. Wusste immer alles was los ist. Mittlerweile trau ich mir gar nicht mehr. Nur noch Fragen im Kopf.

@Molly1605 in der Klinik hatten sie mir gesagt das Menschen die keine Depression haben oder ein ssri brauchen die Medikamente sowieso nicht vertragen werden. Sie wollten damals das ich direkt absetze als ich da 6 Wochen war. Die haben wenigstens zugehört und mich als Mensch kennen gelernt

@Sam123 na wird auch mal wieder zeit die 15mg sind denn wohl die richtige dosis..
Mir geht's nach knapp 3 Wochen esci noch unverändert, nicht schlechter, nicht besser..an sich geht's mir gut..
Fahr gleich noch zum sport und denn zu meinem Psychiater und quatschen kurz ob es dabei bleibt oder ob wir auf 15mg gleich erhöhen..

@RK1986 ich habe am Donnerstag noch mal einen Termin mit meiner Psychiaterin und werde mir ihr noch mal besprechen, wie es weitergehen kann. Eigentlich wollte sie Sertralin versuchen aber ich mag zur Zeit nicht umschwenken. Dann fange ich ja wieder von null an. Eine Therapie wird mir am besten helfen können, ich tendiere daher eher nach den 4 Wochen abzusetzen, sollte keine Besserung eintreten. Irgendwie will ich erst mal wissen wo ich überhaupt ohne das Medikament stehe und dann weitersehen.

@Molly1605 das halte ich für sinnvoll. Wenn du schreibst erkenne ich mich oft im denken wieder

@RK1986 schön, nicht mit deinen Gedanken und Gefühlen allein zu sein. Gerade wenn man in den letzten Monaten sonst gern auf taube Ohren gestoßen ist und nicht für voll genommen wurde.

@Molly1605 ja das stimmt. Es ist wieder eine Bestätigung das man nicht ganz verrückt ist. Hört sich gemein an aber es ist so. Irgendwann hat man seinen Glauben an sich selbst total aus den Augen verloren

@StefH ja ich bin auch froh.
3 Wochen ist aber auch noch nicht so lange … also bei mir hat es fast 7 Wochen gedauert bis es mal langsam besser wurde. Aber du hast da ja selber schon mit Erfahrung gemacht und kannst es vermutlich besser bei dir Einschätzen. Kannst ja nachher mal berichten.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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