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.... hat mein Sohn jetzt gerade im Griff. Aber mal von fast vorne.
Mein Sohn, 23Jahre alt hat fünf Monate auf einen Platz in einer Klinik gewartet. Er hat eine GAS, Agorarphobie und wohl auch Depressionen. Lange Zeit hat er sich geweigert Medikamente zu nehmen, weil er Angst vor Nebenwirkungen hat, aber nach 14 Tagen in der Klinik haben die ihn doch überzeugen können, dass es besser für ihn wäre.
Seit dem nimmt er Lyrica, jetzt 150mg morgens und abends. Er bekam da auch Sertralin, was er aber nicht lange genommen hat.

Nach fünf Wochen in der Klinik hat er sich selbst entlassen. Er, die Ärztin und seine Therapeuten meinten, dass ihm die Klinik nicht viel bringen würde, weil er sich in den Therapien nicht öffnen konnte.
Jetzt ist er also wieder zu hause und was nun?

Er war zwar beim Hausarzt und hat sich Pregabalin aufschreiben lassen, aber eigentlich ist er doch noch in der Einstellungsphase....?

Ich bin ja der Meinung, dass er als er gegangen ist gerade eine depressive phase hatte und die Klinik ihn nicht hätte gehen lassen dürfen.
Er hat noch keinen Facharzt, wo ich jetzt schon immer sage dass er da anrufen soll.
Aber ich glaube nicht dass er das macht, ich kenne ja seine antriebslosigkeit.
Er sagt ja selber auch dass er ein Medikament gegen seine Depression braucht und ob das Pregabalin so in der richtigen Dosis ist wissen wir ja auch nicht.

Ach, es gibt da noch so viel anderes, aber ich denke die richtigen Medis und ein Facharzt sind im Moment erstmal am wichtigsten.
Also kann ich nur hoffen, dass er da morgen anruft und sich einen Termin holt.

Ich bin ja froh, dass er jetzt Tabletten nimmt, aber ist die Dosis richtig? Braucht er noch was anderes und wie lange geht das gut bevor er die vielleicht nicht mehr nimmt?

Sorry, ich hoffe ich habe nicht zu viel durcheinander geschrieben, ansonsten einfach fragen.

Liebe grüße
Bille

Ach ja, mein Sohn wohnt nicht mehr zu hause...

05.03.2017 20:05 • 06.03.2017 #1


1 Antwort ↓

Hallo Bille,

Dein Sohn ist erwachsen...
Ich merke,wie Du Dich damit quälst,für ihn das Richtige tun zu wollen.Verständlich aber lass ihn.
Er geht einen Weg,den viele Menschen gehen müssen und er muss ihn selbst finden.

Wenn er Deine Hilfe braucht und von alleine zu Dir kommt,kannst Du ihm zur Seite stehen,ansonsten setzt Du ihn fürchte ich noch mehr unter Druck und gibst ihm nicht die Chance,aus eigener Kraft da herauszukommen und das kann nur ER.

Bei Medikamenten muss man ausprobieren,da kann ihm auch der Facharzt im Vorfeld nicht genau sagen,welches Medikament in welcher Dosis richtig ist.
Ich habe auch schon vier Medikamente gehabt,die ich wieder absetzen musste.
Jetzt hab ich eins,das hilft aber es ist ganz normal,dass es dauern kann,bis man das gefunden hat.

Er hat sich also was verschreiben lassen also ist er doch schon auf dem Weg.
Sicher macht es Dich traurig zu sehen,dass er leidet aber den grössten Gefallen tust Du ihm,wenn Du ihm Vertrauen entgegenbringst,dass er es alleine schafft.Er spürt das,glaub mir.

Du kannst also aktuell nicht wirklich viel tun,wenn Du gläubig bist,bete,das hilft vielen.
Er wird sich schon wieder berappeln,das braucht Zeit.





Dr. med. Andreas Schöpf
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