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Es ist Sonntag und ich will mich etwas auskotzen, vielleicht heulen keine Ahnung, bin nur genervt.

Vor ca. 5 Wochen ging ich zum Arzt um von meinem Kribbeln im linken Bein zu erzählen, manchmal auch am linken Arm und in der linken Gesichtshälfte. Drama mässig schickte er mich sofort ins MRT und erzählte was von vermutetem Aneurysma. Naja ihr könnte euch vorstellen dass ich da grad mal Panik geschoben habe.
Mein altes Medikament, ein SSRI soll ich sofort absetzen. Dies nach meiner Aussage, es könnte auch vom Medi sein, da sich die Schwierigkeiten nach dem Wechsel von Citalopram eingestellt haben.

Paroxetin raus, Sertralin rein. Fliegender Wechsel von 20 mg Paroxetin auf 50 mg Sertralin.

- Versuch gescheitert! nach 4 Wochen habe ich abgebrochen da ich so in einem schlimmen Zustand war, ich hielt es nicht mehr aus. Wie auf Dro., gepusht, schlaflos, aufgerissene Augen. Und das alles nachdem ich schon einmal Sertralin vertragen habe, ganze 4 Jahre. Was für ein Dreck.

Letzten Freitag am Morgen ohne Termin zum Arzt, habe Ihm Sertralin hingelegt und gesagt das geht so nicht. Jetzt ist es so ich vertrage wohl kein SSRI . und das obwohl ich Sertralin mal vertragen habe, Citalopram geht so wenn ich ehrlich bin und Paroxetin.

- Zack neues Medikament gekriegt. Er hat mir gesagt, wenn man all diese SSRI nicht verträgt muss ein anderer Wirkstoff her. Was ich auch logisch finde. Hab jetzt ein anderes uraltes trizyklisches Präparat und die ersten beide Tage sind vielversprechend. Ich schlafe natürlich immer besser jetzt, mein System fährt endlich runter nach dem sch. Sertralin.

Dieses einschleichen und weglassen, hin und her auf und ab macht mich aber fertig. Kennt das auch wer ?

Ich weiss leider nicht mehr welche Symptome noch vom alten SSRI kommen oder Einschleichen von dem neuen Ding. Ich habe das Gefühl ich wurde die letzten 5 Wochen mit Medikamenten vergewaltigt. Ich möchte doch nur dass mein System endlich zur Ruhe kommt.
Jetzt darf ich wieder 3-4 Wochen beobachten ob das Medi etwas ist. Ich hoffe doch. ich bin nicht depressiv, mir geht es nur um Ängste und Schlaf.

es ist einfach ätzend wenn man sich in dieser Pharmamühle befindet.

so, ich musste mich jetzt einfach mal auslassen.

Vielleicht hat wer ähnliche Erfahrungen und kann berichten.

einen schönen Sonntag allen

25.09.2022 12:28 • 13.07.2024 x 2 #1


16 Antworten ↓


Bevor ich stationär ging, habe ich es zuhause mit Laif Johanniskraut 900 probiert. Hat leider nicht geholfen.

In der Klinik Sertralin in Kombi mit Quetiapin retard. Ganz ganz Böse.

Also beides raus aus dem Körper und Escitalopram rein. Innerhalb von 5 Tagen aus- und einschleichen.

In der Zeit habe ich so verlernt meinem Körper zu vertrauen, dass ich das immer noch nicht wieder geschafft habe.

Ich bin jetzt bei 20 mg Escitalopram und habe lange gebraucht bis das Medikament für mich stimmig war.

A


Vertrage keine SSRI mehr / wer kennt das?

x 3


Hat jetzt nix mit AD zu tun, aber ich muss seit 1 Jahr 5 Medis wegen Herzkasperle nehmen. Was saudumm ist, da sind die Nebenwirkungen und die machen einen fertig.

Zitat von Grace_99:
verlernt meinem Körper zu vertrauen,

Genau darum geht es. Da kackst du im Kopf ab und dann durchläuft du die Hölle beim Versuch, das zu therapieren, oder eben andersrum.

Unterm Strich geht es darum, dass man ständig das Gefühl hat, allem nur noch ausgeliefert zu sein und das ist unsere Grundangst, würde ich mal vorsichtig formulieren.

Zitat von Icefalki:
Hat jetzt nix mit AD zu tun, aber ich muss seit 1 Jahr 5 Medis wegen Herzkasperle nehmen. Was saudumm ist, da sind die Nebenwirkungen und die machen ...

So so passend auf den Punkt gebracht

Liebe Icefalki und Grace

Wohl war, vertrauen in den Körper hatte ich vor kurzem, bis ich wechseln musste ach übrigens im Kopf ist organisch alles in Ordnung, das Kribbeln habe ich weiterhin.. wäre echt nicht nötig gewesen die Wechslerei aber jetzt bin ich schon drinnen..

Hatte jetzt 4 Wochen den Sch‘eisser und jetzt das Gegenteil.. 4 Wochen schlaflos und jetzt müde ohne Ende mit Schwindel es soll endlich aufhören..

Natürlich google ich mich wund wegen dem neuen Medi, ich weiss dumme Idee.. niemand kann dir sagen wie du auf ein neues Präparat reagierst..

Ich hoffe jetzt einfach bis Ende Jahr bin ich wieder mehr oder weniger stabil mit dem Mist ‍️

Meine Grunderkrankung hatte ich vor dem Wechsel im Griff.. ich hoffe das Chaos mit der Chemie wirft nicht alles über den Haufen ..

Katastrophendenken ahoi..

Ich hab das die letzten Wochen auch durch und letzten Freitag dacht ich nun ich dreh durch. Durch das Ganze wusste ich gar nicht mehr was nun vom Absetzen von einem Medikament kommt und vom neuen Medikament. Das Vertrauen in meinen Körper war dahin. Ich kann nun kaum noch raus. Die Ängste wieder da, konnte kaum schlafen. Es könnten auch Nebenwirkungen sein, dass ist ja nicht sicher. Es ist schrecklich.

Zitat von Coru:
Die Ängste wieder da, konnte kaum schlafen.


Da wir alle ähnlich reagieren, liegt es wirklich am Grundvertrauen, das wir kaum haben. Deswegen kann es uns psychisch auch so verspulen und jedes Bisschen wirft uns erstmals um.

Natürlich kriegen wir uns wieder ein, aber das dauert eben seine Zeit. Ich bin per se nicht hypochondrisch , allerdings reagiere ich auf Veränderungen unverhältnismässig. Für mich ist das alles erstmals eine Bedrohung. Und darauf reagiere ich überzogen. Was ich dann nimmer wirklich gut unterscheiden kann, ob das dann Nebenwirkungen oder eben meine extreme Wahrnehmung mit der Tendenz zur Übertreibung ist.

Echt doof.

@Icefalki ja das ist bei mir genau so .

also ein kurzes Feedback wegen dem Kribbeln im Bein, war jetzt nochmal bei einem Arzt. Verschobener Wirbel, einmal richtig geknackst und besser wirds...toll! und für das musste ich ins MRT...

das AD habe ich jetzt 3 x genommen und ich teile mein Leben mit diversen Nebenwirkungen...Schwindel ist gerade am stärksten...mal schauen wie sich das weiter entwickelt..........

Ich muss sagen ich bin froh dass ich keinen psychischen Leidensdruck habe wie Depressionen oder Panikattacken...bei mir geht es nur um die Umstellung und die Nebenwirkungen...ich habe etwas Angst dass irgend eine Zeitbombe im Unterbewusstsein lauert und durch die Umstellung diese Explodiert....naja

Für was nimmst du das AD, wenn keine Depression oder Panikattacken vorliegen? Rein gegen eine Angststörung?

Zitat von Grace_99:
Für was nimmst du das AD, wenn keine Depression oder Panikattacken vorliegen? Rein gegen eine Angststörung?

Ich habe eine Angststörung als Grunderkrankung, früher auch mal Panikattacken, weshalb ich jetzt Amitriptylin einnehme, ein trizyklisches AD. Ich versuchte mal vor 3-4 Jahren ohne Medis aber stürzte dann nach 1 Jahr und 8 Monaten ziemlich ab und musste wieder einschleichen, was ewig dauerte bis ich wieder im Zustand vor dem Absturz war (also ehrlichgesagt fand ich nie wieder in den Zustand davor). Die Ängste wurden immer stärker während meinem Absturz und ich endete dann in einer mittelschweren Depression. Das will ich natürlich tunlichst vermeiden, oder ich versuche es.

Mein Wunsch ist es mit einer möglichst kleinen Dosis stabil zu bleiben ohne Absturz. Ob ich dann jemals wieder ohne versuche weiss ich nicht. Ist immer so ein zweischneidiges Schwert.

Antidepressiva, also SSRI, greifen nicht bei einer leichten bis mittleren Depression (das du das mal im Hinterkopf hast).

Wünschen würde ich mir das auch, ganz ohne AD. Ich denke, davon bin ich aber noch zu weit entfernt.

Zitat von Grace_99:
Antidepressiva, also SSRI, greifen nicht bei einer leichten bis mittleren Depression (das du das mal im Hinterkopf hast). Wünschen würde ich mir das auch, ganz ohne AD. Ich denke, davon bin ich aber noch zu weit entfernt.

Ja vermutlich, aber es stabilisiert so weit, dass man nicht weiter runter fällt. Nicht einzunehmen war für mich gar keine Option da ich Familie habe und einen guten Job. Aber da muss jeder für sich entscheiden.

Vielleicht geht das irgendwann ohne AD? Wer weiss...vielleicht wenn die Rente da ist, Kinder grösser sind, allgemein Alltagsstress nachgelassen hat.....

und wenn nicht egal...ganz ehrlich

Zitat von Grow:
Ja vermutlich, aber es stabilisiert so weit, dass man nicht weiter runter fällt. Nicht einzunehmen war für mich gar keine Option da ich Familie ...

Ich bin allein erziehend mit 2 Kindern und zum Zeitpunkt meiner Entscheidung stationär zu gehen, noch Vollzeit tätig. Ich weiß also was du meinst.

@Grace_99 dann war das aber ein sehr guter Entscheid für dich selber! Allen kann man es nicht Recht machen...die Kinder danken es dir längerfristig auch...

Hallo
Ich erkenne mich total wieder. Ich habe eine reaktiviert Agoraphobie mit Depressionen.
Hatte 2 Tage je 25 mg Sertralin probiert und bin mental dadurch komplett zusammengebrochen.
Doc sagte, geht nicht, da kein Spiegel aufgebaut sei. Klang logisch....
3 Monate später neuer Versuch, da ich dem Doc glaubte.
6 Tage Sertralin je 25 mg...... Ich konnte nichts essen und hatte passive Selbstmordgedanken.... Ich war wie eine leere Hülle. Furchtbar.
Stationär habe ich es dann nochmal mit nur 1x Escitalopram 5mg probiert..... 4 Tage war es die Hölle.
Frage mich nun auch, welche medikamentöse Krücke könnte mir helfen?
Solltest Du bereits neue Erkenntnisse haben, bitte gerne senden.
Liebe Grüße

Ich habe 21 Jahre Sertralin gegen generalisierte Angst und Panikstörung und Zwänge eingenommen.
Viele Jahre hat es mir gut geholfen, aber letztes Jahr plötzlich nicht mehr. Die Ängste wurden schlimmer und schlafen konnte ich gar nicht mehr, ich befand mich in einem permanenten Dämmerzustand, sowohl Tag als auch Nacht.
Auch depressive Phasen kamen hinzu.
Wegen dem Schlafentzug bekam ich Halluzinationen.
Selbst Lunivia 3mg half nicht mehr.
Ich war reif für die Klinik.

Dann wechselte ich zu Escitalopram, zuerst besserte sich meine Lage innerhalb weniger Tage erheblich.
Zum ersten mal seit Monaten konnte ich wieder schlafen.
Aber auch das war nicht von Dauer, seit April dieses Jahres wirkt Escitalopram auch nicht mehr richtig.
Ängste habe ich noch nicht, aber Schlafen kann ich vergessen, wenn es hoch kommt 2 bis 3 Stunden pro Nacht.
Ich weiß nicht warum, mein Arzt auch nicht, aber es scheint tatsächlich möglich, dass ein jahrelang gut wirkendes SSRI irgendwann nicht mehr richtig wirkt.

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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