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Zitat von Buzz:
Ich habe eine mittelstarke Depression, bin ein Overthinker (ich grübel zu viel, plane alles akribisch durch und meistens endet es mit negativen ...


Wenn dein Leidensdruck nicht groß ist und du ohnehin der Meinung bist, dass andere Maßnahmen besser geeignet sind, kann ich verstehen, dass du übers Absetzen nachdenkst. Das sind ja keine Smarties.

Ich hatte vor 3 Wochen einen Nervenzusammenbruch und mein Körper hatte den Stecker gezogen, weil er nicht mehr konnte. Da wurde mir dann direkt AD verschrieben, obwohl ich das Glück hatte, direkt einen Therapieplatz zu bekommen (nach gefühlt 60 Anrufen in 2 Tagen).

Ich weiß jetzt, dass ich mehr auf meinen Körper hören und mein Verhalten ändern muss. Ich meditiere jetzt, mache Tai Chi, mache im Fitness Studio mehr Ausdauer-Sport anstatt Kraft-Training etc.

Meine Bedenken gegenüber AD wurden vom Arzt nicht wirklich ernst genommen. Ganz ehrlich - mir machen die Citalopram Angst. Fühle mich immer mal wieder wie auf Party-Droge...

Übrigens... Durch meine Freundin weiß ich, dass man anhand eines Gen-Tests herausfinden kann, ob Citalopram das richtige Medikament ist und falls ja, wie man es dosieren muss. Es geht da um irgendwelche Stoffwechsel-Gene... Ganz verstehe ich das nicht, aber sie hat einen Dr. Titel und ich nicht

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Citalopram absetzen - Erfahrungen

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Zitat von Buzz:
mir machen die Citalopram Angst. Fühle mich immer mal wieder wie auf Party-Droge...


Kann ich verstehen. Es sind potente Substanzen, sowohl in Wirkung als auch Nebenwirkung. In der Einschleichphase in der du bist, gibt es häufiger unangenehme Zustände. Das gibt sich nach ein paar Wochen. Aber ich kann verstehen, wenn du das Medikament absetzen willst, wenn dein Problem verschwunden ist. Mach das aber nicht abrupt und sprich vorher mit deinem Arzt.

Verschwunden ist mein Problem nicht, aber ich lerne damit umzugehen. Wenn die Therapie nichts bringt und/oder meine Verfassung schlimmer wird, bin ich auch gerne bereit AD zu nehmen.

Leider muss ich erst einmal einen guten Arzt finden, um das Ausschleichen zu besprechen. Zum jetzigen Arzt habe ich kein Vertrauen. Der hat mir das Zeug aufgeschrieben, nichts zum Einschleichen gesagt, nichts zu Nebenwirkungen... Einfach gar nichts...

Zitat von DrSeltsam:
Oh weh. Seit dem 27. 6. „läuft“ mein neuer Ausschleich-Versuch, aber wie es aussieht wird das wohl nichts.

Ich habe von 20mg auf 15mg reduziert. In den ersten Tagen habe ich nichts gemerkt, aber seit gestern spüre ich wieder die typischen Symptome wie Dauerangst/Unruhe. Heute war es richtig schlimm nach dem Aufstehen: Angst und Unruhe wie schon sehr lange nicht mehr.

Interessant. Obiges Zitat von mir ist vom 4.7.2023, genau eine Woche nachdem ich damals den Ausschleich-Versuch gestartet habe. Hat seinerzeit nicht geklappt, ein paar Tage später habe ich wieder id volle Dosis genommen.

Am 24.2.2025, also vor genau einer Woche habe ich einen neuen Versuch gestartet. Diesmal mit 17,5 mg statt gleich 15 mg und siehe da: pünktlich heute Morgen kommt wieder Unruhe, aber nicht so stark wie letztes mal.
Wenn es erstmal so bleibt und nicht viel schlimmer wird, ist es ok. Ich bin gespannt, muss aber auch ein bisschen auf mich achten. Letzte Nacht habe ich wenig geschlafen, das belastet natürlich auch.

Ich würd's diesmal aber gerne schaffen. Grundsätzlich bin ich schon der Meinung, dass ich das Cipramil nicht mehr brauche und die Beschwerden die typischen Absetzsymptome sind. Naja, wird sich zeigen ...

Seit genau 4 Wochen bin ich jetzt von 20 mg auf 17,5 mg Cipramil runter – und momentan etwas ratlos..

Nachdem der Anfang ganz gut ging, hat sich in den letzten Tagen eine ziemliche morgendliche Unruhe eingestellt. Und ich bin mir nicht sicher, ob es nun vom Reduzieren kommt oder einen anderen Grund hat.

Morgens kurz nach dem wach werden Unruhe und Herzklopfen. Das Herzklopfen wird mit Einnahme der Bisoprolol besser, die Unruhe legt sich nach und nach über den Vormittag. Den Tag über habe ich aber kaum Appetit und bin allgemein etwas wackelig, am späten nachmittag / Abend ist dann alles wieder normal.

Hat jemand Erfahrung, ob so eine Mini-Reduktion sich nach 4 Wochen melden kann? Ich nehme das Cipramil seit gut 17 Jahren.

Zitat von DrSeltsam:
Seit genau 4 Wochen bin ich jetzt von 20 mg auf 17,5 mg Cipramil runter – und momentan etwas ratlos.. Nachdem der Anfang ganz gut ging, hat sich in ...

Wenn Cipramil Citalopram ist, dann bewirkt eine Reduktion von 20 auf 17,5 einen ganz grob geschätzten und individuell variierenden Rückgang von vielleicht 80-85% Rezeptorbelegung auf vielleicht 75-80%, also noch kein äußerst großer Schritt.
Von 17,5 auf 15 macht dann einen größeren Effekt, von 15 auf 12,5 dann noch größer u.s.w.

Wenn sich die Reduktion schon jetzt bemerkbar macht, dann solltesr du je weiter du runter gehst, immer feinere Schritte gehen und auch erst dann, wenn du mind 4-6 Wochen auf dem Level warst und davon wiederum mindestens die letzten 2 Wochen stabil gut/ok waren.

Nach 17 Jahren ist eine Reduktion wahrscheinlich nicht so ganz einfach. Zur Not kannst du mit der Wasserlösmethode sehr fein dosieren.





Dr. med. Andreas Schöpf
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