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Ich habe Depressionen und seit Kindesbeinen an eine Angststörung, daneben noch traumatische Erlebnisse im Erwachsenenalter.
2015 war ich deshalb das erste Mal in ärztlicher Behandlung.

Die verschriebenen Antidepressiva habe ich gar nicht gut vertragen. Es ging u.a. so weit, dass ich an Händen und auf dem Rücken Ekzeme bzw. Wundstellen bekam. 2017 habe ich es mit Medizinalcannabis (Mikrodosierung) und mit CBD-Öl probiert. Vor allem vom CBD-Öl bin ich schwer begeistert, hat es doch vieles nebenwirkungsfrei erleichtert.

Die Behandlung mit Medizinalcannabis schleicht jetzt aus.
Habe mein Umfeld geändert, bin umgezogen, hab eine VT-Therapie gemacht. Aber ohne CBD geht es nicht.

Blöderweise hatte ich Anfang des Jahres eine Lungenembolie und muss jetzt wohl auf Dauer Xarelto (Blutverdünner) nehmen.

Blutverdünner und CBD werden in der Leber über das gleiche Enzym abgebaut, habe deswegen auf CBD erstmal verzichtet.
Jetzt habe ich wieder die Tendenz mich sozial zu isolieren.
Mein Arzt prüft gerade, ob ich andere Blutverdünner nehmen kann, bzw. welche Möglichkeiten bestehen, dass ich wieder CBD nehmen kann. Solange halte ich mich für die schlimmeren Tage mit Tavor über Wasser.

- Gibt es irgendetwas vergleichbares wie CBD gegen Ängste?
- Serotonin-Wiederaufnahmehemmer nehme ich definitiv nicht mehr, die Nebenwirkungen waren mir zu deutlich / negativ.
- Meine Dosierung CBD war 10-10-10 Tropfen 15% CBD-Öl täglich (ca 180mg Canna.), hin und wieder mehr, hat jemand Erfahrung mit CBD und kann etwas über die eigene Dosierung berichten?
- Gibt es Blutverdünner, die nicht über das gleiche Enzym abgebaut werden?
- Da Medizinalcannabis ausschleicht, wollte ich eigentlich neben CBD auch noch 5-HTP probieren. Zunächst 3x 50mg und dann bei Verträglichkeit bis zu 3x 200mg 5-HTP steigern. Hat jemand Erfahrungen mit 5-HTP oder sogar mit der Kombi CBD + 5-HTP?

Schöne Grüße

30.05.2021 18:08 • 14.06.2021 #1


11 Antworten ↓


Zitat von ulf123:
Gibt es irgendetwas vergleichbares wie CBD gegen Ängste?


Zitat von ulf123:
Meine Dosierung CBD war 10-10-10 Tropfen 15% CBD-Öl täglich (ca 180mg Canna.), hin und wieder mehr, hat jemand Erfahrung mit CBD und kann etwas über die eigene Dosierung berichten?


Hallo, finde dein Thema sehr spannend, da ich letztes Jahr auch mal CBD Öl ausprobiert habe. Obwohl ich mich exakt an die Dosiervorschriften gehalten habe, hatte ich nach einem Monat immer noch 0 Wirkung verspürt. Bei Baldrian, Lavendel/Melisse Präparaten und was der Kräutergarten noch so hergibt, das gleiche.
Leider kann ich dir auch keine gute Alternative nennen, da ich selber bei Tavor angekommen bin, da nichts anderes die gewünschte Wirkung erzielte. Aber vielleicht haben andere da noch gute Ideen.
Lg

A


CBD, 5-HTP, Wechselwirkung mit Xarelto und mehr

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@MichaelS ohje tavor. Das hat mich letztens so nieder gestreckt, sodass ich am nächsten Tag noch wie unter Dro. stand

Ich kann dir nur raten -lass dich von einem Psychiater beraten
Die wenigsten hier haben eine Ausbildung im medizinischen Bereich und soweit ich weiß hat niemand hier die Qualifikation Medikamente zu empfehlen

Zitat von MichaelS:
Hallo, finde dein Thema sehr spannend, da ich letztes Jahr auch mal CBD Öl ausprobiert habe. Obwohl ich mich exakt an die Dosiervorschriften gehalten habe, hatte ich nach einem Monat immer noch 0 Wirkung verspürt. Bei Baldrian, Lavendel/Melisse Präparaten und was der Kräutergarten noch so hergibt, das gleiche. ...


Für mich war CBD-Öl gleich ein Erweckungstrank, also schlichtweg eine Offenbarung. Es hat sofort gewirkt und ich hab unmittelbar gemerkt, wie mein Körper runtergefahren ist. Es hat aber auch gedauert, bis ich meine relativ optimale Dosierung gefunden hatte. Mehr ginge natürlich auch noch. Deswegen erlebe ich das gerade als massiven Rückschlag.

Vor Tavor habe ich einen großen Respekt. Man liest ja nicht das beste davon. Aber ist wohl auch eine individuelle Sache. Manche müssen dann irgendwann in den Entzug, andere nicht. Wieviel nimmst du denn?

Tavor muss bei mir auch ein reines Notfallmedikament bleiben. Es hilft, aber auf Dauer wäre CBD für mich die bessere Lösung. Deshalb hoffe ich, dass ich bald eine Lösung für mein Problem mit der Wechselwirkung zum Blutverdünner habe.

Zitat von Lottaluft:
Ich kann dir nur raten -lass dich von einem Psychiater beraten Die wenigsten hier haben eine Ausbildung im medizinischen Bereich und soweit ich weiß hat niemand hier die Qualifikation Medikamente zu empfehlen

Ich bin im Austausch mit meinen Ärzten. Aber die kennen sich vorrangig ja auch nur mit den klassischen Medikamenten aus. Mit CBD und 5-HTP nicht unbedingt auf Anhieb. Deswegen wäre es für mich spannend, wenn hier jemand aus eigener Erfahrung berichten könnte.

@ulf123 Freut mich, dass dir das CBD Öl so gut geholfen hat. Vielleicht probiere ich demnächst nochmal ein anderes Präparat aus.

Ich habe immer 1mg pro Tag genommen, bin aber bereits auf Diazepam umgestiegen. Aber wie schon weiter oben geschrieben wurde, stellt sowas natürlich keine Empfehlung oder ähnliches dar.

@ulf123

Ich nehme zwar keine Blutverdünner und keine Medies aber 5-HTP sowie eine Vorstufe (L-Tryptophan) habe ich über einen längeren Zeitraum genommen (2x 100mg), dazu als Co-Faktoren ordentlich Magnesium-Threonat, SAMe und aktives B6 (P-5-P). Das hat sehr gut angesprochen und ich nehme es jetzt nur noch sporadisch.

Ich persönlich bin der Ansicht, dass SSRIs wenig bringen, wenn nahezu kein Serotonin vorhanden ist. Die o.g. Kombi kann Serotonin (und Melatonin) wieder aufbauen. Eine gute Aminomischung habe ich dann im Anschluss eine Weile genommen und esse nun auch nach langer Veggiephase wieder 1x pro Woche hochwertiges Fleisch.

Als Soforthilfe im Bereich Angst/Panik kann ich GABA sehr empfehlen, das hat seinerzeit fast immer gut gegriffen.

Aber wie gesagt: In der Kombi mit Blutverdünnungen habe ich keinerlei Erfahrung. Dazu gibt es aber ein gutes Buch Arzneimittel und Mikronährstoffe von Dr. Gröber (oder so ähnlich). Hatte ich mal ausgeliehen - war sehr hilfreich.

@moo Hallo. Vielen Dank für deine Antwort. Ich nehme jetzt 5-htp bereits 3x200mg. Ist vielleicht etwas unvernünftig, weil man langsam steigern sollte, aber bei der Dosierung bleibe ich definitiv einige Wochen. Ich habe irgendwo im Netz auch gelesen, dass das die empfohlene Dosierung bei Depressionen ist.

Nach deiner Antwort habe ich mich etwas im Netz schlauer gemacht und mir GABA in Kapseln zu je 350mg bestellt.
Seitdem nehme ich auch 3x 1 Kapseln am Tag.

Ich finde mein grundsätzliches Wohlbefinden hat sich schon etwas gebessert und die beruhigende Wirkung von Gaba habe ich auch festgestellt. Kann natürlich auch Placebo sein, glaub ich aber nicht wirklich.

Als Soforthilfe heißt ja, wenn man wieder grad schön ordentlich in der Angst steckt. Wieviel Gaba hast du dann genommen? Ich habe aus dem Netz die Info, dass man 4g am Tag nehmen kann. Denn heute ist meine Angst wieder präsenter. Und ich hätte ja noch ordentlich Luft nach oben, was die mir bekannte Verzehrmenge betrifft.

Ich kann mir gut vorstellen, dass das alles eine gute Ergänzung zu CBD wäre...

Zitat von ulf123:
Ich nehme jetzt 5-htp bereits 3x200mg.


Das war auch die Menge, die ich einnahm zzgl der o. g. Co-Faktoren.

GABA nahm ich anfangs 750mg-Bomben von Warnke, jetzt genügen mir ab und an 1-2x 200mg von aov.

Ich bin eigentlich Fan von niedriger Dosierung. In Deutschland wird 5-HTP nicht gleichzeitig mit SSRIs empfohlen, doch die Amis nehmen die oft gerade in dieser Kombi um die Dosierung der SSRIs niedrig zu halten.

Aus meiner Erfahrung kann sich der GABA-Effekt abschwächen bzw. verschleißen, sowie bei manchen Heilpilzen (Cordyceps z.B. hat mir in einer Depri-Phase eine Weile lang enorm Energie und Zuversicht gegeben, nach 3 Monaten war der Effekt dahin). Also vielleicht nur punktuell bei Bedarf einsetzen. Eine Bekannte nimmt die aber auch seit Jahren mit Erfolg (2x 200mg).

Alles Gute Dir!

Vielen Dank, du hast mir weiter geholfen. Ich werde mich in diese Richtung tiefergehend informieren. 5HTP schein mir gut zu tun, Gaba wirkt auch deutlich wahrnehmbar... und auch vielen Dank für die anderen Tipps und den Buchlink Julia Ross / Was die Seele... Wenn ich weitere Fragen haben sollte, werde ich mich nicht scheuen, dich anzuschreiben! Vielen Dank bis hier hin!

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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