Hallo @Thinkso,
Atosil hatte ich auch schon im Bedarf, wirkt bei mir persönlich leider gar nicht (was ich echt schade finde), aber ich kenne viele Patienten, denen es hilft.
Ich habe immer mal wieder
Truxal im Bedarf (Wirkstoff Chlorprothixen), das wirkt so mäßig gut, aber als Alternative zu Tavor in schlimmen Phasen ok. Hat, finde ich, ein günstiges Risiken-Wirkungs-Verhältnis.
Ich persönlich komme mit
Tavor gut zurecht, nehme es aber wirklich nur selten, um die Gefahr von Abhängigkeit möglichst gering zu halten. Ich bemühe mich, mit Skills/Fertigkeiten/Übungen gegen schlechte Phasen anzugehen, auch wenn es mühsames Training ist und manchmal auch frustrieren kann, aber ich versuche, langfristig möglichst von Bedarfsmedikamenten wegzukommen, da ich auch ohne die schon genug einnehme. Also, Tavor klappt bei mir gut, da ich nicht zu Medikamentenabhängigkeiten neige, das ist imho immer so eine Abwägungssache.
Das Problem, das ich bei Dir sehe:
Zitat von Thinkso: so das ich aus dem Bett komm, aufsteh, ess und den ganzen anderen lebensnotwendigen quatsch
Die meisten klassischen Bedarfsmedikamente wirken ja eher angstlösend und beruhigend, ein aktivierendes Bedarfsmedikament kenne ich eher nicht... aber falls hier jemand eines kennt, wäre ich auch sehr interessiert.
Im Zweifel, wenn morgens gar nichts geht, nehme ich Koffeintabletten zur Aktivierung, aber die Wirkung finde ich recht unangenehm, weil mein Herz dann anfängt, schneller zu schlagen (oder deutlicher spürbar zu schlagen).
Ich könnte mir vorstellen, dass Dir Ansätze zur verhaltenstherapeutischen Veränderung Deiner Denk- und Verhaltensmuster eher helfen könnten.
Oder vielleicht hilft auch ein Wechsel des Antidepressivums, ich habe irgendwann
Elontril verschrieben bekommen, das ist ein selektiver Wiederaufnahmehemmer von Dopamin und Noradrenalin (SNDRI), der hilft bei mir besser als ein SSRI, da ich trotz aller Ängste auch viel mit Fatigue und depressiven Antriebsproblematiken zu kämpfen habe.
LG Silver