so langsam verzweifle ich an meiner Situation
Angefangen hat alles vor einem dreiviertel Jahr mit Anspannung und Bluthochdruckattacken, dann kamen vor 4-5 Monaten fiese Panikattacken hinzu.
Immer der gleiche Ablauf mit Herzrasen, Bluthochdruck, Adrenalinschüben, Kopfdruck, Benommenheit, Zittern, Hitzegefühl und Todesangst.
Es hat mir dann meist nur noch Tavor geholfen.
Von Ende Dezember bis Anfang April habe ich bestimmt an insgesamt 35-40 Tagen Tavor benötigt. Manchmal mehrere Tage hintereinander, dann auch mal zwischendruch 2 Wochen ohne ausgekommen.
Nebenbei hatte ich eine Verhaltenstherapie wegen meiner Angst- und Panikstörung gemacht.
Zeitweise wurde es besser, aber irgendwann ging es nur noch bergab.
Also entschied ich mich für eine Tagesklinik.
Dort angekommen, hat man das Tavor durch Atarax ersetzt und nach 2 Wochen auf Cipralex und Pascoflair umgestellt, davon nehme ich nur 5 mg und hatte seit dem 04. April keine nennenswerte Panikattacke mehr. An diesem 4. April hatte ich auch das letzte mal Tavor nehmen müssen, als ich aufwachte und mein ganzer Körper innerlich brannte wie Feuer. (evtl. Reaktion vom Einschleichen Cipralex?)
Beim Atarax ging es mir gar nicht gut, war dauer benommen und fühlte mich total eingenebelt und wie ein Zombie. Als ich es absetzte verschwand dieser Zustand und es ging mir für ein paar Tage besser.
Jedoch seit 2 Wochen kämpfe ich mit bisher in dieser Intensität nicht da gewesenen Symptomen.
Fühle mich die meiste Zeit stark benommen, stehe neben mir, habe Entfremdungsgefühle und denke oft jetzt ist es gleich vorbei ich verlasse meinen Körper. Ich fühle mich komisch habe oft das Gefühl auf Watte zu laufen. Noch dazu bin ich lichtempfindlich und nehme meine Umwelt manchmal anders wahr. Am Anfang fühlte ich mich bei Gesprächen nicht richtig anwesend, das wurde wieder besser.
Noch dazu knirsche ich Zähne, mein Unterkiefer fühlt sich taub an, mein Nacken- und meine Schultermuskulatur sind total verhärtet und verkrampft, habe Nacken-, Oberarm- und Schulterschmerzen. Nichts hilft sie zu lockern.
Man hat das Gefühl man hat Missempfindungen, kann nicht richtig greifen und die Hände sind oft etwas kalt. In Armen und Beinen habe ich oft ein Kribbeln und unangenehmes Ziehen, morgens nach dem Aufwachen am schlimmsten.
Noch dazu bin ich schon aufgewacht und meine Beine und Arme fühlten sich taub und fremd an.
Bei meinen beiden Armen habe ich das Gefühl teilweise auch tagsüber. Sie fühlen sich schwach und ab dem Ellenbogen taub an. Am Vortag bin ich nachts aufgewacht und sie fühlten sich beide wie Pudding und kraftlos an, da bekam ich kurz etwas Angst weil ich an einen Schlaganfall dachte. Erst nach einer viertel Stunde konnte ich sie wieder richtig bewegen. Bin dann allerdings noch ein zweites Mal aufgewacht und hatte das selbe Szenario nochmal. Zudem habe ich beim nächtlichen Aufwachen ein Spannungs- und Druckgefühl im Kopf, das sich ganz unangenehm anfühlt.
So langsam habe ich Angst den Verstand zu verlieren, ob dieser Benommenheit und dem Gefühl nicht richtig da zu sein bzw. gleich zu sterben. Vor allem das mit den Händen macht mich verrückt.
Bin jetzt vor ein paar Tagen zum stationären Aufenthalt gewechselt, um etwas Ruhe zu finden.
Bisher noch ohne Erfolg.
Meine beiden eigenen Theorien sind im Moment, dass die Psychologin bei der Therapie einen extrem wunden Punkt getroffen hat und meine Psyche in Schutzhaltung ging oder mein Körper aufgrund des Tavorentzugs so verrückt spielt und deswegen die komplette Muskulatur krampft und auf Nerven und Arterien drückt.
Ich nehme noch Metoprolol und Ramipril wegen meines Blutdrucks, der sich während der Therapie vollends normalisiert hat und jetzt sogar oft bei 105/65 befindet. Meine Ursprungssymptome sind so gut wie weg, warum dann jetzt diese anderen Symptome auftauchen müssen?
Es ist auf jeden Fall sehr nervig und ich hoffe wieder einen einigermaßen normalen Zustand zu erreichen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Danke Grüsse
22.04.2019 08:21 • • 23.04.2019 #1