Ich sollte morgen mit dem Medikament Escitalopram starten (5mg) und ich habe leider panische Angst davor.
Kurz zu meiner Geschichte: Also vor 3 Jahren starb unerwartet mein Vater und ich hatte durch Studium und Vollzeitjob sehr viel Stress. Es folgten 1,5 Jahre Panikattacken die ich aber überwinden konnte. Geblieben sind leider verschiedene Symptome, ich denke aber, dass ich schön langsam dem Problem ganzheitlich auf die Spur komme. Mir fehlt durch die schwierige Situation und den ganzen Symptomen einfach eine Sicherheit/Geborgenheit, dadurch komme ich nie zur Ruhe und ich habe dadurch eine Angst vor Langzeitfolgen entwickelt. Ich habe bis vor kurzem kein Medikament genommen, weil ich einfach gedacht habe, dass mir die Nebenwirkungen mehr schaden, als mir die Wirkungen bringen können. Nachdem ich aber seit einigen Wochen nicht mehr richtig schlafen konnte, blieb mir nichts mehr über als zu Medikamenten zu greifen, weil ich einfach fix und fertig war. Seit 1 Woche nehme ich für den Schlaf Trittico in einer Dosis von 50mg, eine Nacht habe ich 100mg genommen, aber ich hatte am nächsten Tag einen ziemlich starken Hangover (was aber noch um ein vielfaches leichter zu verkraften ist, als komplett gerädert zu sein wegen zu wenig Schlaf -- die Schlafprobleme sind auch schon in der kurzen Zeit wesentlich besser geworden), wodurch ich in Abstimmung mit meinen Therapeuten als Basis bei 50mg bleibe und nur bei Bedarf die 100mg nehme. Ab morgen habe ich mir vorgenommen, dass ich mit Escitalopram beginne (5mg) und ich hab extreme Angst vor den Nebenwirkungen, obwohl ich bei Trittico eigentlich keine großen Probleme bis jetzt hatte. Mir geht es aber nicht um mögliche kurzfristige unangenehmen Nebenwirkungen in der Einschleichphase, aber vielmehr darum, dass mich der Gedanke nicht loslässt, dass Nebenwirkungen dauerhaft bestehen bleiben könnten. Also ich habe Angst vor Langzeitfolgen (nicht nur durch Medikamente, sondern auch bei den normalen Symptomen) und das ich immer damit Leben muss bzw. das es nie mehr so werden kann wie es einmal war. Ich bin auch sehr lösungsorientiert, weshalb ich mich immer auf Symptome versteife, zwangshaft eine Lösung dafür suche und nach ein paar Tagen den nächsten Problem hinterherrenne, weil sich das Hauptsymptom verändert hat.
Es gibt aber auch Symptome die ich schon länger mitschleppe bzw. die einfach im täglichen Leben eine größere Belastung sind. Diese sind innere Unruhe (habe ich leider schon länger und komme dadurch nicht mehr zur Ruhe/kann nicht mehr entspannen/habe das entspannen verlernt), die Schlafprobleme (seit kurzem, aber das ist natürlich ein Problem das auch über weniger Wochen richtig reinfährt) -- um ruhiger zu werden und wieder besser schlafen zu können nehme ich Trittico (50mg). Und zusätzlich kommt mein Angstproblem dazu, das geprägt ist durch ständiges grübeln, was mir nicht alles passieren könnte bzw. welche Langzeitfolgen entstehen könnten, obwohl mir bewusst ist, dass diese oft sehr übertrieben sind. Ich male mir dann immer richtige Horrorszenarien aus. Zum Beispiel habe ich Angst vor einem Tremor (zittern), weil ich durch die Unruhe das Gefühl habe, schon etwas zittrig zu sein. Die Angst geht dann soweit, dass ich mir denke, wenn es einmal ausgeprägt ist, habe ich das für immer. Oder das ich Poten. bekomme und mir das eine mögliche Familienplanung zerstört, obwohl alles in Ordnung ist. Oder auch einfach das die Symptome mehr und mehr überhand nehmen und ich irgendwann nicht mehr arbeiten gehen kann, was für mich ein absoluter Horror wäre. Dafür sollte ich Escitalopram (zu Beginn 5mg) nehmen, damit ich nicht mehr so ängstlich bin, was mir auch eingeht bzw. ich glaube, dass das Sinn macht. Aber ich habe einfach große Angst was auf mich zukommt, zumal ich die letzten Wochen jeden Tag Qualen ohne Ende erleiden musste.
Könnt ihr mir Tipps geben wie ich das überstehen kann. Danke.
lg
26.01.2018 22:52 • • 06.07.2021 #1