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Hallo liebe Mitglieder,

bei mir wird nun Amitriptylin eingeschlichen (Soziale Angststörung und Alptraumstörung).

Da ich Jahrelang Tavorabhängig war bestand mein Leben daraus, die Einnahme nach anstrengenden Situationen zu planen.(Wie lange wirkt es, wann nach der Einnahme wirkt es am Stärksten usw.)

Ist dies bei Amitriptylin genauso?
Oder wirkt es dauerhaft beruhigend?

Vielen Dank im Vorraus

LG M.

10.03.2022 22:22 • 11.03.2022 #1


2 Antworten ↓


Ich nahm Anitriptylin 9 Jahre lang täglich zum Schlafen (75mg). Ich wurde immer ca. 3 Stunden nach der Einnahme müde und konnte gut schlafen. In der Einschleichphase war ich für ein paar Tage auch tagsüber benommen und müde, das hat sich aber schnell gegeben. Nach ca. 3 Wochen trat auch die stimmungsaufhellende Wirkung ein und mir ging es ein paar Jahre sehr gut. Dann ließ aber die Wirkung nach und es klappte nit dem Schlafen immer schlechter. Nach 9 Jahren wechselte ich zu Doxepin (125mg), das ich seit 14 Jahren immer noch nehme (aber inzwischen nur noch zw.5-10mg). Daneben habe ich aber im Bedarfsfall ( z.B. vor wichtigen Terminen oder nach besonderen Stresssituationen, wo ich sehr aufgedreht war) auch immer noch Zopiclon und Alprazolam genommen, aber durchschnittlich nur 3-4 Mal im Monat ( wegen der Suchtgefahr).

So zuverlässig und schnell wie ein Benzo wirkt Amitrptylin nicht, vor allem nicht in besonders stressigen oder angstbesetzten Situationen. Es ist ja in erster Linie ein Antidepressivum.

Es wirkt dauerhaft beruhigend. Es wird ja ein Spiegel im Blut aufgebaut durch die tägliche Einnahme.





Dr. med. Andreas Schöpf
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