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Kleines Update,

eine Woche und ein Tag sind rum... Zaps im Kopf sind immer noch vorhanden...

Habe einen steifen Nacken und Druck auf Augen und Ohren.

Viel Schokolade und Zig. helfen aber um das zu überleben...

Hoffe mal die Nebenwirkungen gehen schnell weg

Ansonsten versuch ich Morgen wieder arbeiten zu gehen und mich abzulenken... Bin guter Dinge, auch wenn mein Hirntumor zurück ist. Hehe

Kleines Update,

9. Tag.. war wieder arbeiten und in der Berufsschule. Ging alles klar!

Hab zwar noch Kopfsdchmerzen und Druck auf Ohren und Augen... eher Spannungskopfschmerz. Kann auch vom Wetter kommen denk ich mir.

Die Nebenwirkungen gehen auf jeden Fall zurück... Brain Zaps gehen auch langsam.

Meint ihr die Nebenwirkungen werden komplett verschwinden?

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Absetzen von Paroxetin

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Klar, du nimmst es ja noch keine Jahrzehnte. Über so eine kurze Zeitspanne wird sich nichts manifestieren. Merkst es ja schon, das es besser wird. Ich habe mal eine zeitlang meine Allergie-Tabletten nicht genommen.(3-4 Monate) Danach hatte ich ein Gesicht wie ein Pfannkuchen weil meine ganzen Nebenhöhlen angeschwollen waren. Und naja so ist es halt auch mit deinen Tabletten. Wenn sie nicht mehr genommen werden , können sie auch nicht wirken . ( Nebenwirkungen)

Danke für die Aufmunterung! Wird schon alles wieder werden.

Mal wieder ein Update,

2 Wochen sind rum und die Brain-Zaps sind nur noch ganz selten... Spannungskopfschmerz und Verspannungen im Nackenbereich sind noch vorhanden...

Aber ich merke das ich wieder ich bin sozusagen und das tut gut!

Ich rate jedem davon ab...

Aba panikattacken hast du nach wie vor?

Naja Panik nun nicht wirklich mehr...

Dann ist doch Alles gut. Warum hast du dann überhaupt paroxetin genommen?

Ich hab sie im Krankenhaus bekommen, da ich 2 mal Herzrasen hatte und nach allen Untersuchungen meinten die Ärzte, dass waren Panikattacken.

Dann war ich im Krankenhaus beim Psychiater und der meinte nach einem 5min Gespräch hier nimm die Pillen...

Hab sie dann erstmal nicht genommen und als ich wieder auf Arbeit war und wieder sone Attacke kam, dachte ich mir, naja versuchst du's doch mal.

Aber durch die Nebenwirkungen, die ich beim Einschleichen hatte, bekam ich immer mehr Panik und dachte an Hirnblutungen uä..

Nun ja jetzt habe ich wieder Kopfschmerzen beim Ausschleichen, aber bin mir jetzt ziemlich sicher, dass das noch vom Absetzen kommt.

Die Panik ist jetzt so gut wie weg... es kommt zwar immer mal durch, aber das sind jetzt keine Attacken.

Ich hoffe du schaffst es!
Die Nebenwirkungen beim einschleichen sind echt der Horror ich weiss! Bei mir waren es 3 Monate
Naja dafür wirken die schei. Dinger jetzt!

Hallo kleines Update,

mir geht es wieder richtig gut. Kann wieder normal leben.

Hab immer mal ein Druckgefühl auf den Ohren und Augen, aber sonst geht es mir gut.

Ich hoffe das bleibt jetzt auch so!

Mal wieder ein Update,

nach einigen Wochen sind die Zaps völlig weg.

Allerdings habe ich immer noch Druck auf dem Kopf... war deswegen auch mal wieder im KH und da wurde mir hoch und heilig geschworden, dass ich keinen Tumor oä. habe.

Hab Mittwoch meinen ersten richtigen Psychologentermin! Klapper aber auch alle anderen Ärzte ab... HNO/Augenarzt/Zahnarzt/

Sollte ich vielleicht mal die Wirbelsäule nachschauen lassen?

Moin Fladiak,

mach Dich nicht verrückt mit Gedanken ob da ein Tumor o.ä. sein könnte.

Ich hab auch einen ziemlichen Leidensweg hinter mir. Ich war völlig überarbeitet und das nicht nur mal so, sondern seit Jahren, darüber hat sich viel Frust und Ärger aufgestaut. Zusagen in Bezug auf Projekte oder Beförderungen sind vom Chef nicht eingehalten worden, später konnte er sich an diese Zusagen nicht mehr erinnern. Grrr. Warum erzähl ich das? Weil es sich über eine lange Zeit aufgebaut hat und dann bei mir in einer Erschöpfungsdepression mit Angst- und Panikstörungen geendet ist. Ich konnte nicht mehr zur Arbeit gehen ohne Herzrasen zu bekommen. Beim Friseur hab ich gedacht mir wird irgendwas schreckliches passieren. Ich konnte aber nicht sagen was diese schreckliche hätte sein können. Dazu kamen Schwindelattacken. Von den Symptomen her hätte es alles mögliche sein können. Ich war mehr als einmal in der Notaufnahme deswegen, sei es das die Kollegen einen Rettungswagen gerufen haben oder mich selber von der Arbeit aus noch dahingefahren haben.
Die Ärzte haben anfangs natürlich nach körperlichen Ursachen geforscht und mir dann im nachhinein mitgeteilt, dass ich keinen Herzinfarkt hatte, ebenso keinen Schlaganfall, etc. das man aber sichergehen wolle ob nicht anderes wie bspw. Multiple Sklerose (war nur einer der Verdachtsmomente) dahinter stecken könnte. Da war natürlich nix, aber allein diese zusätzliche Verdachtsmomente der Ärzte haben mir zusätzlich zu schaffen gemacht. Ich war voll drin in einer Spirale, hab's selber nicht mehr gemerkt und mit einem sehr unguten Gefühl der Hilflosigkeit zu tun gehabt.

Von der ersten Attacke bis zur finalen Diagnose verging über 1,5 Jahre. Danach dann Rezept vom Nervenarzt für Paroxetin 20mg, einschleichen mit 10mg. Der Doc war sehr strange, die ganze Praxis war mir suspekt. Ich wollte das Zeug nicht nehmen, hab's aber 2 Tage später nach gutem Zureden meiner Hausärztin, zu der ich volles Vertrauen hatte und hab, genommen. Die Nebenwirkungen anfangs waren nicht schön und das Durchhalten war nicht einfach. Aber nach wenigen Wochen hat mir das Zeug geholfen.

Parallel hab ich dann auf Anraten des Nervenarztes versucht eine ambulante Therapie zu beginnen. Aber ich musste erstmal auf einen Termin bei einem Psychologen warten. Nach drei Sitzungen hat die Therapeutin abgebrochen, da ihre Fachrichtung (Tiefenpsychologie) für mich nicht die richtige war. Stattdessen also einen Psychologen für Verhaltenstherapie gesucht. Nach weiteren gut 7 Monaten fing dann erst die Therapie an.

In dieser Zeit haben mir die Paroxetin wirklich geholfen, erstmal wieder alltagstauglich zu werden. Was mir aber auch viel geholfen hat, war der Rückhalt in der Familie und ein paar Tipps meiner Verhaltenstherapeutin nach dem Erstgespräch (bevor ich dann die 7 Monate auf der Warteliste war). Im Erstgespräch hat sie mir das Stressmodell erklärt, den positiven Einfluss der tiefen Bauchatmung und mich auf 2 Autoren (Wolf, Merkle) hingewiesen, die für mich ganz hilfreiche Bücher (Gefühle verstehen, Probleme bewältigen war bspw. eins davon) geschrieben haben.

Mit dieser Hilfe und dem neuen Wissen war ich dann in der Lage mir selber wieder den Alltag zurückzuerobern. Ich bin überzeugt davon, dass mir das Paroxetin, auch wenn ich es nicht gern genommen habe, geholfen hat hierzu wieder in der Lage zu sein und selber die wesentlichen Änderungen herbeizuführen. Übrigens war ich da dann auch wieder in der Lage mal zum Friseur oder auch wieder alleine einkaufen zu gehen. Beim Friseur war ich aufgrund der Angst- und Panikstörungen mehrere Monate nicht mehr. War ein tolles Gefühl, so nach und nach wieder den Alltag bewältigen zu können.

Meine Erfahrungen beim Absetzen von Paroxetin:
Mir haben auch einige Nebenwirkungen (Schlafstörungen, Restless Legs, trockener Mund, Gewichtszunahme ca. 10-12kg, ...) sehr zu schaffen gemacht. 2 Monate bevor meine Verhaltenstherapie anfing, war ich dann - dank großartiger Unterstützung meiner Hausärztin - für 6 Wochen in einer Reha-Klinik (AHG Klinik in Bad Dürkheim). Das war für mich genau das Richtige zu der Zeit. In dieser Zeit habe ich dann mit Unterstützung der Reha-Ärztin meine Dosis von 20mg auf 10mg reduzieren können, ohne das die alten Probleme zurückgekommen sind. Mir ging es damit innerhalb weniger Tage spürbar besser, sowohl psychisch als auch physisch. Ich konnte dann auch endlich wieder einschlafen und durchschlafen, die furchtbare Mundtrockenheit und der Rückgang des Zahnfleisches hörten auch auf und das mit den Restless Legs hatte sich auch erledigt.

Man war das eine Wohltat. Endlich wieder schlafen können.

Die zusätzlichen 10-12kg sind aber leider geblieben. Ich bin jetzt ca. ein halbes Jahr aus der Reha heraus und nehme nach wie vor 10mg Paroxetin. Meine Reha-Ärztin hatte mir damals empfohlen, dass ich um Ostern herum auf Null gehen könne. Mein behandelnder Nervenarzt riet mir aber die Tabletten noch den Sommer über zu nehmen.
Nachdem es mir aber insgesamt gut geht und ich jetzt parallel dabei bin meine eigentlichen Probleme, die zu dem ganzen geführt haben, anzugehen und da auch Unterstützung durch Hausärztin und Therapeutin erfahre, überlege ich ob ich nicht doch schon bald mit dem nächsten Absetzschritt beginne. Ich hab da bisher nichts überstürzt und merke nach den langen Monaten einfach immer stärker den Wunsch ohne Paroxetin klarkommen zu wollen. Und ich denke das ist ein gutes Zeichen.

Mein Rat daher an Dich und alle die es womöglich hier interessieren kann:
- akzeptiert, dass Medikamente für eine Zeit eine Hilfe und Unterstützung sein können
- wenn es euch mit der Medizin nicht besser geht, sucht aktiv nach Veränderungen, geht bspw. zu einem anderen Arzt oder versucht Unterstützung durch euren Hausarzt zu bekommen
- akzeptiert, dass sich Krankheiten / Störungen, gegen die SSRI Hemmer eingesetzt werden, oft nicht kurzfristig auftauchen. Die Krankheit hat sich in der Regel über einen längeren Zeitraum entwickelt und breitgemacht. Es ist in Ordnung, wenn es auch viele Wochen oder Monate dauert bis es dauerhaft besser geht
- aus meiner Sicht unterstützt ein Medikament die Heilung, die wirkliche Heilung und Erholung kam in meinem Fall durch zur Ruhe kommen, familiären Rückhalt, Abstand zu den Problemen (sprich Krankschreibung), Verstehen was die Krankheit ist und wie man sie überstehen kann und sich quasi selber neu programmiert
- der Wunsch ein Medikament abzusetzen oder nicht zu nehmen ist aus meiner Sicht ein gutes Zeichen, denn dahinter steht doch der Wunsch endlich wieder ganz gesund zu sein/zu werden, nur manchmal braucht halt alles seine Zeit. Gras wächst auch nicht schneller wenn man daran zieht.
- SSRI Hemmer greifen in den Stoffwechsel ein. Das ist eine gewünschte Wirkung, mit dem Ziel eben an bestimmten Stellen für eine höhere Serotonin Verfügbarkeit zu sorgen (wenn ich das richtig verstanden habe). Der ungewünschte Nebeneffekt kann (nicht muss) bei einigen eben Gewichtszunahme, erekt. Dysfunktion, usw. usw. sein. Der Körper braucht eine Übergangszeit um sich daran zu gewöhnen, daher der Einschleichprozess. Während der dauerhaften Einnahme gewöhnt der Körper sich an die hohe Verfügbarkeit von Serotonin. Beim Absetzen muss sich dann der Körper auch erstmal wieder an die neue Situation, in der auf einmal weniger Serotonin verfügbar ist, gewöhnen. Der Körper reagiert darauf unterschiedlich und versucht dies auszugleichen und wieder in Balance zu kommen. Mein Fazit für mich ist daraus gewesen, es dem Körper bei der erneuten Umgewöhnung nicht zu schwer zu machen, also kein abruptes Absetzen und keine zu großen Schritte. Und der nächste Absetzschritt kommt immer nur dann infrage wenn es ansonsten psychisch wie physisch stabil ist.


Und noch eins, Faldiak:
Es ist o.k. und sicher auch notwendig körperliche Ursachen auszuschließen und dafür die Fachärzte zu besuchen. Lass Dich aber bitte davon nicht verrückt machen. Mir hat der Ärztemarathon damals echt zu schaffen gemacht. Und ich war heilfroh, dass das irgendwann einmal zu Ende war!

Soooo, jetzt hab ich hier lang und breit ausgeholt und hoffe damit nicht zu langweilen. Sorry für die Schreibfehler.

In jedem Fall gute Besserung und viel Erfolg euch allen!


PS:
Bin neu hier, daher bitte um Verständnis sollte ich unbeabsichtigt ungeschriebene Forenregeln nicht einhalten. Danke.

Sorry, hatte da oben gerade ein falsches Buch zitiert. Das Buch welches mir geholfen hat erstmal meine Krankheit zu verstehen hatte diesen Titel: Ängste verstehen und überwinden. Wie Sie sich von Angst, Panik und Phobien befreien.

Jo. Und wenn ssri dann escitalopram oder sertralin. Dann bleiben die meisten nebenwirkungen wie paroxetin sie hat , einem gleich noch erspart.

Paroxetin ist der ssri mit den meisten nebenwirkungen neben fluvoxamin und ziemlich veraltet.

Hallo Ihr lieben, ich selbst nehme Paroxetin nicht, aber mein Freund, mit dem ich seit 6 Monaten zusammenlebe, seit zwei Jahren. Er ist dabei ,abzusetzen, die letzte Zeit eine halbe Tablette und heute meinte sein Arzt, er solle komplett aufhören. Da ich mich sehr mit dem Thema beschäftigt habe, auch wegen der vielen Nebenwirkungen, habe ich grosse Angst vor dem aprupten Absetzen. Aber er möchte die Tabletten nicht mehr nehmen, auch oder besonders weil dieses Medikament sehr auf die Libido geht. Sicher macht es mich traurig, dass er nicht kann wie er - und ich- möchte, aber ich liebe ihn sehr, mehr als mein Leben, und meine größte Angst ist, dass es ihm nun schlecht gehen wird. Der Arzt ist und wird keine Hilfe sein, er ist einer jenen die das alles verharmlosen und nebenbei zum Einschlafen auch Alprazolam verschreiben (übrigens auch mir ohne mich zu kennen, da mein Freund meine Alpträume erwähnte )

Wenn es ihm gut geht spricht ja nix dagegen es nach 2 Jahren mal ohne Paroxetin zu versuchen.
Nicht jeder bekommt Probleme durch das aprupte absetzen.
Ich habe es vor 2 Jahren auch praktisch über Nacht abgesetzt und es war überhaupt kein Problem.
Man sollte die Horrorgeschichten über Paroxetin in diversen Internetforen nicht überbewerten.
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Hallo,
ich nehme seit zwei Jahren 30 mg Paroxetin. Will es aber absetzen, weil ich damit nicht schwanger werden darf. Ganz auf Medikamente kann ich leider nicht verzichten, weil ich seit ich Medikamente nehme wieder ein Leben habe. Ich habe oder hatte schwere Angst- und Panikattacken und habe meine Wohnung nicht mehr verlassen.

Wieder zum Thema. Ich bin jetzt bei 15 mg und weiter kriege ich nicht hin. Bei 10 mg hatte ich wieder ganz schlimme Attacken.
Jedenfalls habe ich mit meinem Neurologen gesprochen und wir machen das jetzt so, das er mich Ende September zwei Wochen krank schreibt und ich das Medikament denn komplett absetze und nach zwei Tage Citalopram nehme.

Bin schon ziemlich aufgeregt und wollte mal fragen ob jemand Erfahrungen gemacht hat mit dem sofortigem absetzen und das nehmen eines neuen Medikamentes?

Ich danke schon mal!

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Dr. med. Andreas Schöpf
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