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Hallo,

eigentlich wollte ich ja keine Medikamente geben. Aber durch meinen Rückschlag bin ich inzwischen wieder am Überlegen Cipralex zu nehmen.

Allerdings weis ich nicht wie es dannach weitergehen soll.

Habe ich nach dem Absetzen mit irgendwelchen Langzeitfolgen zu rechnen? Oder läuft alles eher glatt?

11.11.2010 07:52 • 12.11.2010 #1


9 Antworten ↓


Hi, Mr. Froussard!

Ich kann da nur von mir sprechen. Als ich sie das letzte mal abgesetzt bzw. langsam ausgeschlichen habe, gab es kaum Probleme, außer dass ich zeitweise sehr aggressiv und lustlos war. Das ist sicherlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich und du solltest dir zunächst ausführlichen ärztlichen Rat einholen. Eine Freundin hat zeitgleich zum Absetzen mit der Einnahme von Schüßler-Salzen angefangen, was sie sehr gut unterstützt hat.

LG

A


Absetzen von Cipralex (und die Zeit danach)

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Danke für Deine Antwort

Das stimmt mich dann doch wieder etwas optimistischer.

Vielleicht sollte ich wirklich das Mittel nehmen.


Mein Problem ist, dass ich Angst und Unruhe habe die aufkommt und die dann längere Zeit bleibt. Allerdings nur wenn ich nervlich angekratz bin (was in letzter Zeit leider stärker der Fall ist)

Zuvor habe ich es mehrfach über den Zeitraum von einer Woche geschafft 100%ig symptomfrei zu werden.



Wie lange hast Du eigentlich Cipralex genommen und wie hat es Dir geholfen Deine Angststörung abzulegen?

LG

Ich hatte bei meinem letzten Absetzen von Cipralex (genauer Citalopram) auch keine Probleme.

Nach einigen Tagen sind jedoch meine Depressionen (Gedankendrehen) wieder hervorgekommen.

Derzeit bin ich daher etwas nachdenklich:
Citalopram lebenslang? War so eigentlich nicht gedacht.

Zitat:
Nach einigen Tagen sind jedoch meine Depressionen (Gedankendrehen) wieder hervorgekommen.


Darüber hatte ich mal etwas gelesen.

In irgendeiner Studie soll herausgefunden worden sein, dass das Wiederkehren von Depressionen mehrere Wochen nach Absetzen von Antidepressiva (bzw. Serotoninwiederaufnahmehemmer) eine Art Spätabsetz-Symptomatik wäre.

Die Depressionen sollen dann relativ gut von selbst weggehen. (bzw. gut behandelbar sein)

Vor allem wenn man Ausdauersport betreibt, eine Tageslichtlampe verwendet und eine Verhaltenstherapie dagegen macht.

Wobei bereits schon Anti-Depressions-Verhaltenstherapien per Internet angeboten werden:
http://www.deprexis.de/de

Was sagt und zeigt uns das ?

Medikamente beeinflussen zwar unsere Wahrnehmung/Gefühle und Bewertungen,
aber leider niemals die dem zugrunde liegende Realität der Ursachen und Auslöser.

Nur wer sich von der Wirklichkeit verabschiedet hat, kann wirklich angstfrei Leben.

Zitat:
Nur wer sich von der Wirklichkeit verabschiedet hat, kann wirklich angstfrei Leben.


Würde ich eher umgekehrt sehen.

Angststörungen stellen die Wirklichkeit verzehrt dar.

Dadurch, dass man seine Gedanken umstrukturiert denkt man wieder so, dass man die Wirklichkeit realistisch und somit angstfrei wahrnimmt.

Und was ist, wenn man sich dabei Gedanken strukturiert,
die nicht mit der eigenen Wirklichkeit übereinstimmen ?

Und was ist,
wenn man dann irgendwann aus diesem Traum erwacht ?

Nee, nix Gedankenstrukturmanipulation,
Realität akzeptieren und wieder Luft bekommen.
Meistens verringern sich dann auch die Ängste,
da der Fokus nicht mehr so sehr darauf gelegt wird.

Zitat von Mr.Froussard:
Danke für Deine Antwort

Wie lange hast Du eigentlich Cipralex genommen und wie hat es Dir geholfen Deine Angststörung abzulegen?

LG


Habe die Tabletten ein gutes Jahr genommen. Mit Unterstützung einer sehr lieben Therapeutin habe ich es geschafft, zeitweise völlig angstfrei zu sein. Nach dem Absetzen ging es eine ganze Weile gut, jetzt wie gesagt nicht mehr und ich habe wieder mit einer Therapie und der Einnahme begonnen.

Das klingt nach den typischen Spät-Absetzsymptomen nach dem eigentlichen Absetzen.

Ich kann mir vorstellen, dass Du nur deswegen den Rückfall hattest weil Du dachtest, dass die Angst wieder zurück kommt. In Wirklichkeit ist es aber nur die Nachwirkung des Absetzens.

Möglicherweise hilft es Dir wenn Du Dir klar machst, dass es nicht an Dir lag, sondern an den Spät-Absetzsymptomen. (die eigentlich nur vorübergehend sind)


An welche Art von Angststörung hast Du eigentlich?

LG

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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