Hallo!
zu den anfänglichen Nebenwirkungen kann ich bei der Einnahme Cipralex (für mich) bestätigen, dass die Syptome nach 2-3 Wochen abklingen und verschwinden. Ich habe vor ca. 11 Jahren mit der Einnahme gestartet und dann immer ca. 3-4 Monate im Sommer pausiert, da es mir da generell besser ging. Meine Dosis war anfänglich bei 10mg angesetzt, nach zwei Jahren habe ich dann auf 5mg reduziert (nach ärztlicher Absprache). Damit bin ich die letzten Jahre sehr gut klar gekommen und konnte ein nahezu Angst- und Panikfreies Leben führen. Zwischen durch habe ich ca. 4x versucht (dummerweise eigenmächtig und ohne Beratung), das Medikament ganz abzusetzen, was mir immer einen Berg an Absetzsymptomen beschert hat. Danach habe ich wieder gestartet.
Allerdings muss ich sagen, dass mir meine Neurologin hier leider keine große Hilfe war - Sie hat mir geraten, die Dosis wieder beizubehalten und mir nicht erklärt, dass Absetzsymptome meistens vorübergehen. Die letzten 5 Jahre habe ich also das Medikament mit 5mg durchgängig genommen. Mit der Zeit haben sich aber schleichende Nebenwirkungen bemerkbar gemacht, die die ersten Jahre nicht da waren: Verdauungsprobleme wie Durchfall (war aber handlebar), ständige Müdigkeit, verstopfte Nase und daraus resultierende chronische Sinusitis. Diese wurde schließlich so stark, dass ich dauergeschwollene Schleimhäute habe und sich mein Gehör deutlich verschlechtert hat. Auch ein Tinitus ist dazu gekommen. Ich habe auch das Gefühl, dass meine Allergien durch die Einnahme stärker geworden sind, was sich aber nicht nachweisen lässt. Alles im allen also nicht so angenehm.
Meine Absetzstrategie habe ich nun geändert: Seit 2 Monaten reduziere ich nun ganz langsam. Einen Tag 5mg, einen Tag 25mg abwechselnd. Das geht ganz leidlich, aber Angstzustände sind latent da, aber ich fühle mich nicht arg instabil. Nach Absprache mit dem Arzt möchte ich nach dem 3.Monat auf täglich 25mg reduzieren und danach nach 3 Monaten per Tropfen weiter reduzieren.
Ich wusste bis vor kurzem nicht, dass es das Medikament auch in Tropfenform gibt - Danke dem Forum!
Auch wenn meine Dosis sicher generell gering klingt - es hat ordentliche Auswirkungen gehabt und immer noch - außerdem wiege ich relativ wenig. Was ich sagen will: Wenn man das Medikament so lange eingenommen hat, muss man sicher mit längeren Absetzsymptomen rechnen und möglichst vorsichtig ausschleichen lassen. Das rate ich jedem, der Cipralex jahrelang eingenommen hat. Generell hat mir das Medikament aber sehr geholfen - ich hätte meine Ausbildungen sonst kaum geschafft.
Was ich begleitend nun nehme, sind Passedantropfen bei Bedarf (rein planzlich) und Baldriandragees (abends). Mit Schüsslersalzen habe ich keine Erfahrung. Ein homöopathisches Mittel nehme ich zusätzlich und meine Ernährung habe ich grundlegend umgestellt. Ich verzichte strikt auf Milchprodukte und Kaffee (fällt mir nicht ganz leicht), da hier die Serotonin-Aufnahme im Gehirn geblockt wird. Süssigkeiten sind leider leider auch gestrichen ;-(. Ich denke, hier kann man zumindest unterstützen.
lg, misu
24.03.2016 15:04 •
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