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Hallo zusammen,

ich führe seit 7 Jahren eine Beziehung, die mich von Jahr zu Jahr leider immer unglücklicher macht. Inzwischen fehlt einfach die beidseitige Wertschätzung ganz enorm, weshalb ich auch bei Freunden nicht mehr positiv über ihn sprechen kann. Mir fallen nur noch seine Fehler auf.

Ich habe schon darüber nachgedacht warum dies wohl so sein könnte und kam zu dem Ergebnis, dass es wohl daran liegt, dass er mir keinerlei Wertschätzung entgegen bringt und ich daher dazu auch nicht mehr in der Lage bin.

Schon am Anfang unserer Beziehung hab ich ihn mal gefragt, ob er denn nach dem Motto lebe: Net gschimpft - ist g'nug g'lobt. Das trifft es wohl sehr gut.

In der Kommunikation mit anderen Menschen bekommt man meiner Erfahrung nach auch immer wieder etwas zurück. Bei ihm habe ich das Gefühl, dass er Komplimente, Anerkennung, Wertschätzung, etc. einfach nur schluckt und nichts davon je wieder zurück gibt. Das ist auf Dauer natürlich sehr frustrierend und raubt mir die Kraft.

In (fachlichen) Diskussionen muss er immer alles besser wissen, ergänzen und/oder recht behalten. (Nicht nur mit mir, auch bei anderen) Ich kann ihm inzwischen leider auch nicht mehr Recht geben und fühle mich wie eine ausgelutschte Tomate.

Mit seiner Mutter habe ich auch schon mal darüber gesprochen. Sie meint nur, dass er schon immer so war und ihrem Bruder damit eben gleicht. Mir ist im Kontakt mit seinem Vater aufgefallen, dass er genauso ist. Sie diskutieren stundenlang über Belangloses und wollen beide Recht behalten. Seine Mutter gibt ihm einfach immer recht.

Wir haben in unserer Beziehung auch schon darüber gesprochen, kommen aber leider selbst nicht weiter. Er ist der Meinung, dass man Fakten eben richtig stellen müsse und er eben gerne diskutiere. Außerdem brauche er selbst auch keine Anerkennung. Allerdings widerspricht er sich da meist. Auch er braucht sie. Außerdem mache ich ihn immer runter und könne alles besser. Das ist wohl inzwischen auch wirklich so und ich will das gar nicht leugnen. Das war aber nicht immer so...

Ich weiß leider nicht wie ich damit umgehen soll bzw. ob oder wie ich das ändern kann. Denn selbst wenn ich mich überwinde und versuche einfach mal unvoreingenommen mich so zu Verhalten, wie ich es auch gerne hätte, dann kommt einfach nichts zurück, ich bin frustriert und verfalle in das eingefahrene Muster.

Gruß
K.

27.04.2014 10:04 • 28.04.2014 #1


8 Antworten ↓


Hast du mit ihm schon einmal darüber gesprochen? Wenn ja wie hat er reagiert?
Ich finde reden ist in einer Beziehung sehr wichtig! Mein Freund und ich machen das sehr oft Um einfach gut miteinander auszukommen!
Ich denke er muss etwas an seinem Verhalten ändern Damit du auch wieder normal mit ihm umgehen kannst!
Sei ehrlich und sage ihm was dich stört und warum! Ich denke das ist das beste.

A


Wertschätzung - Anerkennung - Beziehungsprobleme

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Wir reden regelmäßig. Aber er ist Einzelkind. Es wurde eben immer auf ihn 100% eingegangen. Daher hat er es nie gelernt auch mal einen Schritt zu tun.

Außerdem reagiert er darauf immer empfindlich. Ja, ja - schon klar, dass ich wieder Schuld bin. Obschon ich vorher erklärt hab, dass WIR etwas ändern müssen. Aaahhh - ich könnte mich so aufregen.

Was mach ich jetzt?

Ich würde ihm zeigen dass er auf dich eingehen muss! Wenn's sein muss auf die harte Tour
Es macht ja keinen Sinn wenn immer auf ihn eingegangen wird Und du in der Beziehung auf der Strecke bleibst!
Schließlich soll er ja auch Zuneigung zeigen Er ist ja nicht mit sich selber zusammen sondern mit dir!

Fange doch bei einem Gespräch mit deinen Fehlern an?! Vielleicht fällt es ihm dann im Gespräch besser auf seine Fehler zu sehen Beziehungsweise vielleicht Blogt er dann nicht mehr so ab...

Das genau ist ja das Problem. Wenn ich mit meinen Fehlern beginne, dann sagt er nur: Schön, dass Du das endlich mal einsiehst. oder sowas in der Art. Aber er würde niemals seine Fehler eingestehen.

Aber das eigentlich Problem liegt ja in der Sache mit der Anerkennung. Aktiv (Komplimente machen) wie auch passiv (Verbessern was andere sagen). Das stört mich eigentlich am Meisten und ist meiner Meinung auch Kern unserer Probleme.

Mir vieles auch immer schwer Anerkennung Antworten zu geben, Ich bin nicht so der Rede Typ sondern vielmehr der Gefühls- Typ. Als mein Freund sich aber mehr Komplimente und liebevolle Worte gewünscht hat konnte ich das erfüllen.

Ich denke er sieht einfach nicht wie sehr ich das belastet! Sonst würde er sicher nicht zu handeln denke ich.

Hallo. Und
Was ich jetzt gar nicht gelesen habe: Habt ihr denn überhaupt noch schöne Momente
Ich sag mal einen netten Abend zu zweit?
Oder aber sagt ihr euch gegenseitig noch, dass ihr euch liebt?

Das liest sich eher nicht so.

Ich finde an so einem Punkt sollte man sich mal vorstellen, ob man so zufrieden ist.
Ob das alles sein soll... Und ob man auf dieser Basis die nächsten Jahre glücklich wird.

Das heißt jetzt nicht, die sieben Jahre einfach weg zu werfen. Aber so weiter gehen kann es auch nicht.
Und genau das würde ich dann auch mal zur Sprache bringen.

Hoffe irgendwas von meinem Text hilft ein bißchen.

Ja danke.
Wir haben schon auch schöne Momente. Außerdem zwei Kinder. Weshalb man die Beziehung auch nicht einfach so wegwerfen kann.

Hoffentlich wird das jetzt nicht falsch aufgefasst, aber eure zwei Kinder sind erstmal überhaupt kein Grund.
Aber nach meiner Erfahrung ( das soll jetzt nicht allgemein gültig sein) ist es doch oft so, dass wenn man wegen irgend etwas an seinem Partner unglücklich ist, und sich nicht einigt, die Gesamtsituation mit der Zeit immer unerträglicher wird.
Und ob das soviel besser ist für die Erziehung von Kindern weiß ich auch nicht.

Deswegen sollte man sich schon fragen: Was möchte ich in dieser Beziehung? Wo soll das ganze hingehen?
Ich glaube nämlich, je länger man einer unangenehmen Wahrheit ausweicht, um so schwieriger wird es da raus zu kommen.

Und vor dem Hintergrund eurer kleinen Familie würde ich ihm klar machen, dass es so nicht weiter gehen kann.




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