Hallo ihr Lieben,
ich wende mich an euch, um vielleicht meinen Kreis zu schließen. Ich bin ratlos und verzweifelt und doch entschlossen.
Ich hatte vor einigen Monaten einen Mann kennengelernt. Alles zwischen uns war perfekt. Wir hatten dieselben Erlebnisse in unseren ExBeziehungen, dieselben Vorstellungen von einer potenziell zukünftigen Beziehung, waren auf einer Wellenlänge, konnten stundenlang durchquatschen, waren total heiß aufeinander, pflegten, wenn wir zusammen waren einen ungewöhnlich aufrichtig liebevollen Umgang.
Nach unserer ersten Begegnung meinte er auch, dass wir zusammen passen und die Chemie einfach stimmt. Er sagte, dass er mich bei unserer ersten Umarmung gar nicht mehr loslassen wollte, weil es sich so gut anfühlte und nicht so wie bei seinen anderen Dates.
Wir hatten eine schöne Zeit mit jedoch einigen Schwierigkeiten. Das Problem für mich war, dass er mir mehrfach sagte, dass er nicht verliebt ist oder Ähnliches, obwohl sein Verhalten eine ganz andere Sprache sprach. Ich bin 32 und habe genügend Erfahrung mit Männern, um beurteilen oder spüren zu können, was ein Mann fühlt und will. Er verhielt sich ganz klar schwer verliebt. Es gab öfter Diskussionen und er meinte, dass er zwar eine Beziehung möchte, weil er Beziehungsmensch ist und immer in langen festen Beziehungen war, aber es seit seiner letzten Trennung vor 4 Jahren nicht hinbekommt. Er wird demnächst 37.
Nun zum eigentlichen Thema.
Das erste Mal fiel es mir im Januar auf. Irgendwas stimmt mit ihm nicht. Ich weiß nicht, wie ich es richtig beschreiben soll... Er tendiert dazu, eine Situation anders wahrzunehmen als sie ist und wird dann im Bruchteil einer Sekunde unheimlich wütend. Dann kann man mit ihm auch nicht reden, weil er gar nicht hört, was man ihm sagt. Man versucht zu erklären, dass er da jetzt etwas falsch verstanden hat, aber er hört nicht zu. Er ist dann total eiskalt, was er eigentlich nicht ist, abwertend und wütend.
Solche Situationen gab es immer mal wieder. Ich wusste oft gar nicht wie mir geschieht. Gerade schien noch alles in Ordnung und plötzlich rastete er aus.
Nach ewigem Hin und Her entschieden wir, dass wir nochmal einen Gang zurückschalten und es erstmal auf freundschaftlicher Ebene versuchen und das Körperliche außen vor lassen, damit wir uns richtig kennenlernen. Das funktionierte bedingt. Wir schrieben fast täglich und telefonierten auch stundenlang. Allerdings gab es auch immer wieder Situationen wie, dass er nachfragte, ob ich andere Männer date oder dass er beleidigt war, wenn ich ihm nach 20 min nicht auf seine Nachricht geantwortet hatte.
Das Highlight war vor paar Tagen. Alles fing damit an, dass er mich bei WhatsApp blockierte, da ich eine Nachricht nicht schnell genug beantwortet hatte. Ich schrieb ihm dann, dass ich glaube, dass ich das mit der Freundschaft noch nicht hinbekomme, weil ich zu verliebt in ihn bin und sich das eines Tages vielleicht ändert. Er meinte, dass es auch nichts mit Freundschaft zu tun hat, wenn ich ihm nicht auf seine Nachrichten antworte und dass es aktuell keinen Weg für uns gibt und es besser für beide ist, wenn wir auf Abstand gehen und dass es sich ja vielleicht eines Tages ändert. Ich schrieb zurück, dass er sich gerne melden darf, wenn sich etwas ändert (also, dass er vielleicht doch eine Beziehung will). Er meinte, dass dasselbe für mich gilt (also, wenn ich eine Freundschaft will). Ich sagte ihm, dass ich nicht sicher bin, ob es Sinn macht es wieder aufzuwärmen, wenn ich darüber hinweg bin. Er weiß, dass ich ihn sehr liebe. Und dann eskalierte es komplett. Er war wieder sauer deswegen und beschimpfte mich unter der Gürtellinie. Ich habe so etwas noch nie erlebt. Ich weiß auch nicht, wie ich euch das beschreiben soll... Er meinte ich soll ihn in Ruhe lassen mit einigen Schimpfwörtern gratis und ich fragte, was ich ihm getan habe. Er meinte, dass er richtig schlimme Sorgen hat, aber mir davon nicht erzählen wird. Er benutzte Vokabular wie F*** dich oder Halt die Fresse während ich meinte, dass ich ihn liebe und ihm helfen will und nur will, dass es ihm gut geht. Ihr könnt euch das nicht vorstellen. Seine Aussagen, Verletzungen und Beschimpfungen hatten rein gar nichts mit meinen Nachrichten zu tun und auch nicht mit dem Mann, den ich kennengelernt hatte. Und er schrieb auch, dass er es bereut, dass wir uns getroffen haben usw. Das wirkte, als ob er einfach einmal irgendeine Wut in sich mir vor die Füße gek**zt hätte.
Ich bin ein wirklich empathischer Mensch, aber bei ihm komme ich nicht mit. Das war so schlimm und aus dem Nichts. Immerhin waren die letzten Wochen und Monate zwischen uns sehr schön und innig, vertraut. Wir hatten fast täglich Kontakt. Eine Woche lang hatten wir sogar jeden Abend/ Nacht miteinander verbracht, weil er mich jeden Tag fragte, ob ich zu ihm komme und er holte mich sogar meist ab. Es ist einfach nichts passiert, was diesen Ausraster und diese niveaulosen Beschimpfungen sowie Verletzungen rechtfertigen würde.
Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn in Ruhe lasse, wenn er das so will und dass ich ihm, wenn er sich eines Tages entschuldigen möchte, verzeihen werde und dass ich ihm alles Gute wünsche.
Natürlich ist meine Schmerzgrenze erreicht und ich will ihn auch mit Stand heute nicht mehr. Aber ich mache mir Sorgen. Ich dachte er sei der Mann meines Lebens. Deshalb kann ich ihn nicht einfach so hängen lassen, wenn es ihm so schlecht geht, dass er so ausrastet. Ihr müsst wissen: er hat rein gar nichts in seinem Leben. Außer der Arbeit. Er arbeitet oft 7 Tage die Woche. Von morgens um 8 bis 20 Uhr. Dann geht er nach Hause, isst was und schläft bald auf der Couch ein. Seine Freunde sind alle verheiratet und haben auch selten Zeit. Zu seinen Eltern hat er auch kein nahes Verhältnis. Er hat keine Hobbys oder so. Und daher sorge ich mich so.
Kennt jemand solches Verhalten?
Mir haben Leute auch schon was von Schizophrenie oder bipolarer Störung erzählt. Anfänglich hatte ich eine narzisstische Störung im Verdacht. Aber ich komm nicht wirklich dahinter, was da nicht stimmt.
Danke!
LG
ich wende mich an euch, um vielleicht meinen Kreis zu schließen. Ich bin ratlos und verzweifelt und doch entschlossen.
Ich hatte vor einigen Monaten einen Mann kennengelernt. Alles zwischen uns war perfekt. Wir hatten dieselben Erlebnisse in unseren ExBeziehungen, dieselben Vorstellungen von einer potenziell zukünftigen Beziehung, waren auf einer Wellenlänge, konnten stundenlang durchquatschen, waren total heiß aufeinander, pflegten, wenn wir zusammen waren einen ungewöhnlich aufrichtig liebevollen Umgang.
Nach unserer ersten Begegnung meinte er auch, dass wir zusammen passen und die Chemie einfach stimmt. Er sagte, dass er mich bei unserer ersten Umarmung gar nicht mehr loslassen wollte, weil es sich so gut anfühlte und nicht so wie bei seinen anderen Dates.
Wir hatten eine schöne Zeit mit jedoch einigen Schwierigkeiten. Das Problem für mich war, dass er mir mehrfach sagte, dass er nicht verliebt ist oder Ähnliches, obwohl sein Verhalten eine ganz andere Sprache sprach. Ich bin 32 und habe genügend Erfahrung mit Männern, um beurteilen oder spüren zu können, was ein Mann fühlt und will. Er verhielt sich ganz klar schwer verliebt. Es gab öfter Diskussionen und er meinte, dass er zwar eine Beziehung möchte, weil er Beziehungsmensch ist und immer in langen festen Beziehungen war, aber es seit seiner letzten Trennung vor 4 Jahren nicht hinbekommt. Er wird demnächst 37.
Nun zum eigentlichen Thema.
Das erste Mal fiel es mir im Januar auf. Irgendwas stimmt mit ihm nicht. Ich weiß nicht, wie ich es richtig beschreiben soll... Er tendiert dazu, eine Situation anders wahrzunehmen als sie ist und wird dann im Bruchteil einer Sekunde unheimlich wütend. Dann kann man mit ihm auch nicht reden, weil er gar nicht hört, was man ihm sagt. Man versucht zu erklären, dass er da jetzt etwas falsch verstanden hat, aber er hört nicht zu. Er ist dann total eiskalt, was er eigentlich nicht ist, abwertend und wütend.
Solche Situationen gab es immer mal wieder. Ich wusste oft gar nicht wie mir geschieht. Gerade schien noch alles in Ordnung und plötzlich rastete er aus.
Nach ewigem Hin und Her entschieden wir, dass wir nochmal einen Gang zurückschalten und es erstmal auf freundschaftlicher Ebene versuchen und das Körperliche außen vor lassen, damit wir uns richtig kennenlernen. Das funktionierte bedingt. Wir schrieben fast täglich und telefonierten auch stundenlang. Allerdings gab es auch immer wieder Situationen wie, dass er nachfragte, ob ich andere Männer date oder dass er beleidigt war, wenn ich ihm nach 20 min nicht auf seine Nachricht geantwortet hatte.
Das Highlight war vor paar Tagen. Alles fing damit an, dass er mich bei WhatsApp blockierte, da ich eine Nachricht nicht schnell genug beantwortet hatte. Ich schrieb ihm dann, dass ich glaube, dass ich das mit der Freundschaft noch nicht hinbekomme, weil ich zu verliebt in ihn bin und sich das eines Tages vielleicht ändert. Er meinte, dass es auch nichts mit Freundschaft zu tun hat, wenn ich ihm nicht auf seine Nachrichten antworte und dass es aktuell keinen Weg für uns gibt und es besser für beide ist, wenn wir auf Abstand gehen und dass es sich ja vielleicht eines Tages ändert. Ich schrieb zurück, dass er sich gerne melden darf, wenn sich etwas ändert (also, dass er vielleicht doch eine Beziehung will). Er meinte, dass dasselbe für mich gilt (also, wenn ich eine Freundschaft will). Ich sagte ihm, dass ich nicht sicher bin, ob es Sinn macht es wieder aufzuwärmen, wenn ich darüber hinweg bin. Er weiß, dass ich ihn sehr liebe. Und dann eskalierte es komplett. Er war wieder sauer deswegen und beschimpfte mich unter der Gürtellinie. Ich habe so etwas noch nie erlebt. Ich weiß auch nicht, wie ich euch das beschreiben soll... Er meinte ich soll ihn in Ruhe lassen mit einigen Schimpfwörtern gratis und ich fragte, was ich ihm getan habe. Er meinte, dass er richtig schlimme Sorgen hat, aber mir davon nicht erzählen wird. Er benutzte Vokabular wie F*** dich oder Halt die Fresse während ich meinte, dass ich ihn liebe und ihm helfen will und nur will, dass es ihm gut geht. Ihr könnt euch das nicht vorstellen. Seine Aussagen, Verletzungen und Beschimpfungen hatten rein gar nichts mit meinen Nachrichten zu tun und auch nicht mit dem Mann, den ich kennengelernt hatte. Und er schrieb auch, dass er es bereut, dass wir uns getroffen haben usw. Das wirkte, als ob er einfach einmal irgendeine Wut in sich mir vor die Füße gek**zt hätte.
Ich bin ein wirklich empathischer Mensch, aber bei ihm komme ich nicht mit. Das war so schlimm und aus dem Nichts. Immerhin waren die letzten Wochen und Monate zwischen uns sehr schön und innig, vertraut. Wir hatten fast täglich Kontakt. Eine Woche lang hatten wir sogar jeden Abend/ Nacht miteinander verbracht, weil er mich jeden Tag fragte, ob ich zu ihm komme und er holte mich sogar meist ab. Es ist einfach nichts passiert, was diesen Ausraster und diese niveaulosen Beschimpfungen sowie Verletzungen rechtfertigen würde.
Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn in Ruhe lasse, wenn er das so will und dass ich ihm, wenn er sich eines Tages entschuldigen möchte, verzeihen werde und dass ich ihm alles Gute wünsche.
Natürlich ist meine Schmerzgrenze erreicht und ich will ihn auch mit Stand heute nicht mehr. Aber ich mache mir Sorgen. Ich dachte er sei der Mann meines Lebens. Deshalb kann ich ihn nicht einfach so hängen lassen, wenn es ihm so schlecht geht, dass er so ausrastet. Ihr müsst wissen: er hat rein gar nichts in seinem Leben. Außer der Arbeit. Er arbeitet oft 7 Tage die Woche. Von morgens um 8 bis 20 Uhr. Dann geht er nach Hause, isst was und schläft bald auf der Couch ein. Seine Freunde sind alle verheiratet und haben auch selten Zeit. Zu seinen Eltern hat er auch kein nahes Verhältnis. Er hat keine Hobbys oder so. Und daher sorge ich mich so.
Kennt jemand solches Verhalten?
Mir haben Leute auch schon was von Schizophrenie oder bipolarer Störung erzählt. Anfänglich hatte ich eine narzisstische Störung im Verdacht. Aber ich komm nicht wirklich dahinter, was da nicht stimmt.
Danke!
LG
02.04.2018 11:22 • • 02.04.2018 #1
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