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Hallo zusammen,

ich schreibe hier, weil ich mich mal gegenüber anderen öffnen möchte und hoffe, dass ich nicht komplett durchgeknallt bin.

Folgende Problematik: ich bin seit geraumer Zeit echt hypochondrisch und denke bei jeder Kleinigkeit direkt an das schlimmse, wenn's um meine Gesundheit geht. Mit dieser konnte ich allerdings mangels wirklicher Erkrankungen gut fertig werden. Was mir nun Kopfzerbrechen bereitet ist die angst vor psychischen Krankheiten.
So fiel mir auf, dass ich mir echt Sorgen um viele, teils unnötige, Dinge mache. manchmal mach ich mir gedanken ob jemand in meiner Abwesenheit zeug in meine Getränke mischt. auch mach ich mir Gedanken darüber, dass ich beobachtet werde, was vorallem aus Geschichten meiner Kindheit und jüngeren Vergangenheit herrührt. (Geschichten von Kameras, die in Kinderzimmern versteckt wurden / einer freundin wurde ihr Handy gehackt, wodurch ihre Nachrichten gelesen und ihre Kamera angezapft wurde)
Für mich wirken diese Gedanken alles andere als normal und bringen mich natürlich auf den gedanken, dass ich doch langsam aber sicher in schwerwiegende Krankheiten rutsche.

Ich hoffe, dass jemand helfen und mich beruhigen kann und bedanke mich schonmal.

MfG

02.06.2016 08:50 • 02.06.2016 #1


3 Antworten ↓


Hey santati,

begrüße Dich ganz herzlich hier bei uns.

Das sind so eine Art Zwangsgedanken die nicht wirklich eine Bedeutung haben. Seit wann hast Du dies genau und hast Du auch körperliche Symptome?

Diese Gedanken sind in der Regel Teil einer Angststörung. Niemand von uns weiß, was Morgen ist und daher ist es mühsig darü+ber zu philosofieren.

A


Angst psychisch krank zu werden

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Wieso Angst psychisch krank zu WERDEN? Du bist es ja schon

Wenn man übertriebene Ängste in irgendeiner Form hat, ist das schon eine psychische Erkrankung. Du meinst bestimmt, du hast Angst vor dem Verrücktwerden, also vor Schizophrenie oder einer Psychose.

Im Allgemeinen heißt es, wer wirklich eine Psychose bekommt, ist sich selbst dessen nicht bewusst und kann darüber nicht, wie du es machst, reflektiert sprechen oder schreiben. Es sind immer die anderen, die merken, dass mit demjenigen etwas nicht stimmt. Die Betroffene Person meint wirklich, dass ihm jemand etwas ins Getränk mischt, verfolgt etc.

Hallöchen,

also erstmal ist eine psychische Erkrankung keine Seltenheit und alles andere als verwerflich und muss auch nicht unbedingt schwerwiegend sein. Es wird nur noch zu wenig darüber gesprochen.
Es ist wie eine Erkältung oder vielleicht eine Lungenentzündung nur im Kopf. Und eben leider etwas schwieriger zu behandeln.
Es gibt Aussagen, dass jeder 3. in einer Hausarztpraxis an psychosomatischen Störungen leidet und nichts organisches hat. Also vielleicht solltest du zu allererst deine Einstellung gegenüber psychosomatischen Erkrankungen und psychischen Erkrankungen überdenken und etwas mehr darüber lesen oder in Erfahrung bringen.

Prinzipiell wird es krankhaft, wenn deine Handlungen dich in deinem Alltag einschränken. Wenn dies nicht der Fall ist würde ich deine gedankliche Schwäche als Macke abtun.
Schränkt es dich jedoch in deinem Alltag ein, kann man etwas dagegen tun in Form einer Verhaltenstherapie.
Da du also Erfahrungen gemacht hast, die du scheinbar nicht verarbeitet hast, und du also daher Angst hast...hast du höchstwahrscheinlich eine Angsterkrankung (die übertrieben zu sein schein = psychische Erkrankung) Also musst du an deiner Angst arbeiten.
= Verhaltenstherapie

Ansonsten sehe ich es wie Schlaflose... du hast wahrscheinlich eher Angst vor Schizophrenie und das ist doch ziemlich ausgeschlossen.





Dr. Matthias Nagel
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