Hallo,
ich bin gerade so verzweifelt und weiß nicht, wohin mit meinen ganzen Gefühlen und Gedanken.
Alles begann bereits im Frühjahr/Sommer des letzten Jahres. Ich war wirklich glücklich mit meinem Freund und ich habe ihn nach 5 Jahren Beziehung immer noch genau so geliebt wie am Anfang.
Ich leide an mittelschweren Depressionen, welche ich nur sporadisch immer wieder mit Hilfe verschiedener Methoden zu ertragen versuche und habe viele Ängste (bekomme ich mit Beruhigungsmitteln mittlerweile gut in den Griff). (Ich kann aufgrund meiner beruflichen Situation im Moment keine Psychotherapie in Anspruch nehmen).
Darin sehe ich auch den Grund, warum ich anscheinend trotz der großen Liebe oftmals sehr abweisend war. Mein Freund war immer sehr verständnisvoll und einfühlsam, obwohl er die Krankheit nie verstanden hat. Ich habe mich dennoch immer mehr verschlossen und habe das, obwohl er mir das oft gesagt hat, nicht gesehen.
Im Herbst waren wir dann noch in New York ein wirklich wundervoller Urlaub, doch ich merkte plötzlich, dass ich mir unsicher meiner Gefühle bin. Das war nicht mal so sehr auf einer gedanklichen Ebene, sondern ich fühlte mich unwohl, wenn er mir zu nahe kam und ich wollte immer öfter alleine sein. Ich konnte das nicht verstehen, deshalb hab ich offen mit ihm geredet und ihm auch ehrlich gesagt, dass ich mir meiner Gefühle nicht mehr sicher bin. Er war am Boden zerstört und hatte sehr damit zu kämpfen. Er brauchte einige Tage und natürlich war die Stimmung nicht schön, aber er begann zu kämpfen für uns. Ich war dazu nicht in der Lage, ich fühlte mich kraftlos, hasste mich selbst und wusste nicht weiter. Ich habe einfach nichts getan, ich hatte solche Angst. Wir haben sehr viele Gespräche geführt und offen miteinander geredet, aber eigentlich mehr mehr er, ich saß weinend da und irgendwann mussten wir immer abbrechen, da ich vor lauter Panik keine Luft mehr bekam. Es war für ihn ein harter Kampf und es ging ihm wirklich schlecht, ich habe ihn noch nie so leiden sehen und ich hasste mich selbst dafür. Irgendwann kam dann natürlich wieder der Gedanke, dass er ohne mich sowieso besser dran ist und endlich glücklich werden kann. Er meinte, das stimmt nicht, aber ich dachte mir, dass niemand ernsthaft eine weinende depressive Freundin mit Gefühlsschwankungen haben will und er was besseres verdient.
Bei einem der Gespräche habe ich deshalb als es um das Thema Trennung ging, gesagt, dass es besser ist. Das war das Einzige, danach bin ich zusammengebrochen, er hat mich mit seiner letzten Kraft getröstet, ich lag noch Stunden in seinem Arm und wir haben uns an die schönen Erlebnisse der letzen Jahre erinntert und gemeinsam geweint.
Naja und dann stand ich da. Plotzlich alleine. Ich musste ins Training, deshalb habe ich mich zusammengerissen, meine verheulten Augen überschminkt und so getan als wäre nichts und in diesem Zustand bin ich einfach verblieben. Es war leichter so. Ich hab einen Tag danach mit einem Bekannten, der schon länger immer sehr aufdringlich war geschlafen. Das ist nicht typisch für mich, mein Freund war mein erstes Mal und seit der Depression hatte ich starke Probleme mit dem Körperlichen. Es lief oft monatelang nichts, obwohl ich es wirklich wollte. Es ging einfach nicht.
Naja der Bekannte ist ein ziemliches Ar., das wusste ich auch. Wahrscheinlich war genau das der Grund, warum ich das machte. Ich wusste, er würde mich verletzen und ich könnte meinen Schmerz und meine Schuldgefühle so unterdrücken. Ich steigerte mich so lange rein bis es einfach nur noch weh tat und ich dachte nicht einen Tag an meinen Freund. Es war als hätte ich kein Leben vorher gehabt. Nach 1 1/2 Monaten wartete ich auf ihn vor seinem Hörsaal. Ich hatte ihn seitdem nicht mehr gesehen. Ich wusste nicht, warum ich das tue, ich war einfach da... er kam, ich war so glucklich, doch wieder weinte ich. Für ihn war es sehr schlimm und er fragte natürlich, warum ich mich nie gemeldet hatte. Er habe so gehofft. Wie immer konnte ich nicht reden. Ich schrieb ihm eine ewig lange Nachricht und entschuldigte mich und er sagte mir wieder wie unglücklich er war und wie sehr ich ihm weh getan habe. Das ist auch sehr verständlich, aber für mich war es ein Anlass wieder aufzugeben, da er ja glücklicher ohne mich ist. 2 Wochen später war weihnachten, endlich konnte ich ihm schreiben. Es kamen frohe weihnachten zurück, sonst nichts. Dasselbe an silvester.
Ich schrieb ihm einen langen Brief und sagte ihm, wie sehr ich in vermisse und dass ich ihn liebe und nicht verstehen kann, wieso ich so war. Es kam nichts. Ich fing ihn wieder an seinem Hörsaal am, bat um ein Gespräch, er blockte ab. Doch ein paar Stunden später stimmte er doch zu, einen Termin eine Woche später.
Am nächsten Tag sah ich ihn mit einer anderen. Er ignorierte mich.
Dann hieß es warten, warten auf das Treffen. Ich bereitet mich gut vor, schrieb ihm sogar einen Brief (23 Seiten), damit ich falls ich wieder unfähig bin zu reden, doch alles losbringen kann. Ich gestand meine Fehler und meine Gefühle.
Das Treffen war da. Wir gingen spazieren, ich weinte wieder sehr viel, ich versuchte mich aber zusammenzureißen. Er sagte mir von anfang an, dass er das nur mache, damit es mir besser geht und es keine Chance mehr gibt. Er hörte zu und unterstütze mich, wenn das Weinen zu viel wurde. Er erzählte von sich und seiner Famile und wie gut es ihm geht. Er sagt, dass ich recht hatte, dass er wirklich glücklich ist. Er erzählte von der anderen, dass sie so nett und hübsch ist und ihm wieder Selbsbewusstsein gibt. Er meinte, er habe noch keine Gefühle, aber er schaut mal was kommt.
Ich war sehr verletzt und sagte, dass ich nicht dachte, das die Gefühle für mich so schnell weg sind. Er meinte, dass er das nicht wissen würde, es kann sein, dass sie noch da sind, dass sie weg sind oder mehr sind. Er meinte, dass wir grade keine Chance haben, aber vielleicht in 3 Jahren. Ich erzählte ihm nichts von dem anderen.
Er nahm meine Sachen, die ich noch bei ihm hatte mit und ich musste ihm seinen letzen Pulli, den ich noch hatte geben.
Ich hatte Hoffnung, wollte kämpfen. Ihm zeigen, dass es mir wichtig ist.
Ich arrangierte eine Überraschung, er wurde nur böse. Schimpfte mich und sagte, dass ich ihn endlich in Ruhe glücklich sein lassen soll, dass er das verdient habe.
Eine Woche später bekam ich einen Brief. Er entschuldigte sich, dass er so sauer war, dass er weiß, dass ich es nur gut gemeint habe, aber dass er einfach zu verletzt sei und mich jetzt darum bittet, ihn wirklich in Ruhe zu lassen.
Ich habe ihn dann noch einmal mit ihr gesehen. Seitdem meide ich die Stadt. In der Uni bewege ich mich hauptsächlich durch die Tiefgaragen fort, um ihm nicht über den Weg zu laufen.
Ich schreibe gerade an meiner Abschlussarbeit. Ich habe keine Kraft, ich schreibe sie eigentlich nur für ihn, damit er sieht, dass ich mich geandert habe, dass ich Kraft aufbringen kann und auch was alleine schaffe.
Es ist jetzt 5 Monate her. Doch der Schmerz trifft mich jeden Tag als wäre es gestern gewesen.
Ich hasse mich, dass ich nach der Trennung nicht gehandelt habe, dass ich mich einfach in was anderes gestürzt habe. Ich fühle mich schuldig.
Ich möchte ihn zurück, ich würde alles tun, aber am meisten möchte ich, dass er glücklich ist.
Es ist so ein großes Loch und ich bin dafür verantwortlich.
Er hat wirklich viel ausgehalten und mitgemacht, dafür bin ich ihm auch dankbar und ich verstehe, dass er das nicht mehr will, aber ich kann es nicht akzeptieren.
Ich fühle mich seit Monaten krank, alles kostet so viel Kraft und ich weiß nicht weiter. Die Panikattacken werden wieder schlimmer.
Er war alles für mich und ich weiß, dass er mich so liebte, wie ich war, aber ich hab es zu sehrviel strapaziert. Ich war wirklich unfair und verletzend...
ich bin gerade so verzweifelt und weiß nicht, wohin mit meinen ganzen Gefühlen und Gedanken.
Alles begann bereits im Frühjahr/Sommer des letzten Jahres. Ich war wirklich glücklich mit meinem Freund und ich habe ihn nach 5 Jahren Beziehung immer noch genau so geliebt wie am Anfang.
Ich leide an mittelschweren Depressionen, welche ich nur sporadisch immer wieder mit Hilfe verschiedener Methoden zu ertragen versuche und habe viele Ängste (bekomme ich mit Beruhigungsmitteln mittlerweile gut in den Griff). (Ich kann aufgrund meiner beruflichen Situation im Moment keine Psychotherapie in Anspruch nehmen).
Darin sehe ich auch den Grund, warum ich anscheinend trotz der großen Liebe oftmals sehr abweisend war. Mein Freund war immer sehr verständnisvoll und einfühlsam, obwohl er die Krankheit nie verstanden hat. Ich habe mich dennoch immer mehr verschlossen und habe das, obwohl er mir das oft gesagt hat, nicht gesehen.
Im Herbst waren wir dann noch in New York ein wirklich wundervoller Urlaub, doch ich merkte plötzlich, dass ich mir unsicher meiner Gefühle bin. Das war nicht mal so sehr auf einer gedanklichen Ebene, sondern ich fühlte mich unwohl, wenn er mir zu nahe kam und ich wollte immer öfter alleine sein. Ich konnte das nicht verstehen, deshalb hab ich offen mit ihm geredet und ihm auch ehrlich gesagt, dass ich mir meiner Gefühle nicht mehr sicher bin. Er war am Boden zerstört und hatte sehr damit zu kämpfen. Er brauchte einige Tage und natürlich war die Stimmung nicht schön, aber er begann zu kämpfen für uns. Ich war dazu nicht in der Lage, ich fühlte mich kraftlos, hasste mich selbst und wusste nicht weiter. Ich habe einfach nichts getan, ich hatte solche Angst. Wir haben sehr viele Gespräche geführt und offen miteinander geredet, aber eigentlich mehr mehr er, ich saß weinend da und irgendwann mussten wir immer abbrechen, da ich vor lauter Panik keine Luft mehr bekam. Es war für ihn ein harter Kampf und es ging ihm wirklich schlecht, ich habe ihn noch nie so leiden sehen und ich hasste mich selbst dafür. Irgendwann kam dann natürlich wieder der Gedanke, dass er ohne mich sowieso besser dran ist und endlich glücklich werden kann. Er meinte, das stimmt nicht, aber ich dachte mir, dass niemand ernsthaft eine weinende depressive Freundin mit Gefühlsschwankungen haben will und er was besseres verdient.
Bei einem der Gespräche habe ich deshalb als es um das Thema Trennung ging, gesagt, dass es besser ist. Das war das Einzige, danach bin ich zusammengebrochen, er hat mich mit seiner letzten Kraft getröstet, ich lag noch Stunden in seinem Arm und wir haben uns an die schönen Erlebnisse der letzen Jahre erinntert und gemeinsam geweint.
Naja und dann stand ich da. Plotzlich alleine. Ich musste ins Training, deshalb habe ich mich zusammengerissen, meine verheulten Augen überschminkt und so getan als wäre nichts und in diesem Zustand bin ich einfach verblieben. Es war leichter so. Ich hab einen Tag danach mit einem Bekannten, der schon länger immer sehr aufdringlich war geschlafen. Das ist nicht typisch für mich, mein Freund war mein erstes Mal und seit der Depression hatte ich starke Probleme mit dem Körperlichen. Es lief oft monatelang nichts, obwohl ich es wirklich wollte. Es ging einfach nicht.
Naja der Bekannte ist ein ziemliches Ar., das wusste ich auch. Wahrscheinlich war genau das der Grund, warum ich das machte. Ich wusste, er würde mich verletzen und ich könnte meinen Schmerz und meine Schuldgefühle so unterdrücken. Ich steigerte mich so lange rein bis es einfach nur noch weh tat und ich dachte nicht einen Tag an meinen Freund. Es war als hätte ich kein Leben vorher gehabt. Nach 1 1/2 Monaten wartete ich auf ihn vor seinem Hörsaal. Ich hatte ihn seitdem nicht mehr gesehen. Ich wusste nicht, warum ich das tue, ich war einfach da... er kam, ich war so glucklich, doch wieder weinte ich. Für ihn war es sehr schlimm und er fragte natürlich, warum ich mich nie gemeldet hatte. Er habe so gehofft. Wie immer konnte ich nicht reden. Ich schrieb ihm eine ewig lange Nachricht und entschuldigte mich und er sagte mir wieder wie unglücklich er war und wie sehr ich ihm weh getan habe. Das ist auch sehr verständlich, aber für mich war es ein Anlass wieder aufzugeben, da er ja glücklicher ohne mich ist. 2 Wochen später war weihnachten, endlich konnte ich ihm schreiben. Es kamen frohe weihnachten zurück, sonst nichts. Dasselbe an silvester.
Ich schrieb ihm einen langen Brief und sagte ihm, wie sehr ich in vermisse und dass ich ihn liebe und nicht verstehen kann, wieso ich so war. Es kam nichts. Ich fing ihn wieder an seinem Hörsaal am, bat um ein Gespräch, er blockte ab. Doch ein paar Stunden später stimmte er doch zu, einen Termin eine Woche später.
Am nächsten Tag sah ich ihn mit einer anderen. Er ignorierte mich.
Dann hieß es warten, warten auf das Treffen. Ich bereitet mich gut vor, schrieb ihm sogar einen Brief (23 Seiten), damit ich falls ich wieder unfähig bin zu reden, doch alles losbringen kann. Ich gestand meine Fehler und meine Gefühle.
Das Treffen war da. Wir gingen spazieren, ich weinte wieder sehr viel, ich versuchte mich aber zusammenzureißen. Er sagte mir von anfang an, dass er das nur mache, damit es mir besser geht und es keine Chance mehr gibt. Er hörte zu und unterstütze mich, wenn das Weinen zu viel wurde. Er erzählte von sich und seiner Famile und wie gut es ihm geht. Er sagt, dass ich recht hatte, dass er wirklich glücklich ist. Er erzählte von der anderen, dass sie so nett und hübsch ist und ihm wieder Selbsbewusstsein gibt. Er meinte, er habe noch keine Gefühle, aber er schaut mal was kommt.
Ich war sehr verletzt und sagte, dass ich nicht dachte, das die Gefühle für mich so schnell weg sind. Er meinte, dass er das nicht wissen würde, es kann sein, dass sie noch da sind, dass sie weg sind oder mehr sind. Er meinte, dass wir grade keine Chance haben, aber vielleicht in 3 Jahren. Ich erzählte ihm nichts von dem anderen.
Er nahm meine Sachen, die ich noch bei ihm hatte mit und ich musste ihm seinen letzen Pulli, den ich noch hatte geben.
Ich hatte Hoffnung, wollte kämpfen. Ihm zeigen, dass es mir wichtig ist.
Ich arrangierte eine Überraschung, er wurde nur böse. Schimpfte mich und sagte, dass ich ihn endlich in Ruhe glücklich sein lassen soll, dass er das verdient habe.
Eine Woche später bekam ich einen Brief. Er entschuldigte sich, dass er so sauer war, dass er weiß, dass ich es nur gut gemeint habe, aber dass er einfach zu verletzt sei und mich jetzt darum bittet, ihn wirklich in Ruhe zu lassen.
Ich habe ihn dann noch einmal mit ihr gesehen. Seitdem meide ich die Stadt. In der Uni bewege ich mich hauptsächlich durch die Tiefgaragen fort, um ihm nicht über den Weg zu laufen.
Ich schreibe gerade an meiner Abschlussarbeit. Ich habe keine Kraft, ich schreibe sie eigentlich nur für ihn, damit er sieht, dass ich mich geandert habe, dass ich Kraft aufbringen kann und auch was alleine schaffe.
Es ist jetzt 5 Monate her. Doch der Schmerz trifft mich jeden Tag als wäre es gestern gewesen.
Ich hasse mich, dass ich nach der Trennung nicht gehandelt habe, dass ich mich einfach in was anderes gestürzt habe. Ich fühle mich schuldig.
Ich möchte ihn zurück, ich würde alles tun, aber am meisten möchte ich, dass er glücklich ist.
Es ist so ein großes Loch und ich bin dafür verantwortlich.
Er hat wirklich viel ausgehalten und mitgemacht, dafür bin ich ihm auch dankbar und ich verstehe, dass er das nicht mehr will, aber ich kann es nicht akzeptieren.
Ich fühle mich seit Monaten krank, alles kostet so viel Kraft und ich weiß nicht weiter. Die Panikattacken werden wieder schlimmer.
Er war alles für mich und ich weiß, dass er mich so liebte, wie ich war, aber ich hab es zu sehrviel strapaziert. Ich war wirklich unfair und verletzend...
16.03.2018 06:47 • • 26.03.2018 #1
7 Antworten ↓